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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews46. International Film Festival Rotterdam

46. International Film Festival Rotterdam

Am kommenden Mittwoch, den 25. Januar, startet das 46. International Film Festival Rotterdam mit vier filmstiftungsgeförderten Filme im diesjährigen Programm. Zugleich ist die Film- und Medienstiftung NRW Partner des Rotterdam Lab und beim CineMart, der Plattform für Koproduktionen.

Zu den Filmen und Sektionen im Einzelnen:
Bright Future, Hivos Tiger Competition: „Rey“
Eine wahre Geschichte: Ende des 19. Jahrhunderts macht sich ein junger französischer Anwalt und Abenteurer auf, um ein Königreich im unwirtlichen Süden von Chile zu gründen und König von Araukanien und Patagonien zu werden. Er vereinigt die gefürchteten Mapuche unter sich und die Reaktion der chilenischen Armee ist verheerend… Ein eindrucksvoll gestalteter Abenteuerfilm, darunter Abschnitte halbverfaulten Zelluloids: der Regisseur hat das analoge Material vor einigen Jahren vergraben, um die korrodierten und verschwommenen Bilder nun im Film zu verwenden. „Rey“ von Niles Attahlah ist eine internationale Koproduktion von Mômerade (Frankreich), Diluvio (Chile), Circe Films (Niederlande) unter deutscher Beteiligung der Kölner Produktionsfirma unafilm. Die Film- und Medienstiftung NRW unterstütze das Projekt mit 50.000 Euro. Der Film feiert seine Weltpremiere im Wettbewerb des Festivals Rotterdam.

Voices: „Donkeyote“
Der von der Filmstiftung geförderte „Donkeyote“ von Chico Pereira feiert am 28. Januar seine Weltpremiere auf dem IFFR. Er ist als einer von acht Filmen für den VPRO Big Screen Award nominiert, der im Rahmen des Festivals am 3. Februar verliehen wird. Die Filmstiftung förderte den Dokumentarfilm mit 45.000 Euro, er ist eine Produktion der Kölner Sutor Kolonko und der schottischen SDI Productions und entstand und entstand unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte. „Donkeyote“ ist ein Film über einen alten Spanier, seinen Esel und das quichoteske Streben nach den Weiten Amerikas; bei der Suche nach einem freien Herumwandern stoßen sie immer wieder auf eine Welt voller Grenzen.

Bright Future: „Als Paul über das Meer kam – Tagebuch einer Begegnung“
Der Dokumentarfilm von Jakob Preuss begleitet Paul, einen Migranten aus Kamerun. Der hat sich durch die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen, wo er auf eine Chance wartet über das Meer nach Europa zu gelangen. Hier lernen sich Paul und der Berliner Filmemacher Jakob kennen. Kurz darauf schafft es Paul, in einem Schlauchboot nach Spanien überzusetzen. Er überlebt – doch die zweitägige Überfahrt fordert den Tod der Hälfte der Mitfahrer. Erst nach seiner Freilassung aus Abschiebehaft trifft er Jakob in Granada wieder. Aufgrund der Wirtschaftskrise in Südeuropa will Paul nach Deutschland weiter reisen. Jakob muss sich entscheiden: wird er Paul aktiv bei seinem Streben nach einem besseren Leben helfen oder bleibt er der beobachtende Filmemacher? Ein Film über eine ungewöhnliche Freundschaft in einem politisch und weltgeschichtlich brisanten Umfeld. „Als Paul über das Meer kam – Tagebuch einer Begegnung“ wurde von der Weydemann Bros. Filmproduktion in Kooperation mit ZDF, das kleine Fernsehspiel produziert. Die internationale Premiere findet am 30.01. in Rotterdam statt.

Deep Focus: „Der traumhafte Weg“
Griechenland 1984. Kenneth, ein junger Engländer und Theres, eine Deutsche, singen auf der Straße, um sich ihre Ferien zu finanzieren. Sie lieben sich. Als Kenneth die Nachricht erhält, dass seine Mutter verunglückt ist, reist er überstürzt nach Hause und lässt Theres zurück. Ihm wird bewusst, wie sehr er sie braucht, aber sein Versuch, sie erneut zu gewinnen, scheitert. 30 Jahre später, in Berlin. Ariane, eine 40-jährige Fernsehschauspielerin, löst sich in einer Krise von ihrem Mann, einem erfolgreichen Anthropologen. Er zieht in ein Appartement am Hauptbahnhof. Von seinem Fenster sieht er einen Obdachlosen. Es ist Kenneth, der nicht weiß, dass auch Theres inzwischen in Berlin lebt. Angela SchanelecsDer traumhafte Weg“ wurde von Filmgalerie 451 unter Senderbeteiligung von WDR und Arte produziert. Große Teile des Films wurden in Menden und Schwerte gedreht. 150.000 Euro kamen von der Film- und Medienstiftung NRW, weitere Förderer waren die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, BKM, FFA und DFFF. „Der traumhafte Weg“ feierte vergangenen August seine Weltpremiere im Wettbewerb des Filmfestivals von Locarno.

CineMart
Vom 29. Januar – 1. Februar findet im Rahmen des 46. International Film Festival Rotterdam der 34. CineMart statt, eine Plattform für internationale Koproduktionen und neue Projekte, denen hier die Gelegenheit geboten wird diese Vertretern der internationalen Filmbranche vorzustellen und Finanzierungspartner zu finden. Die Film- und Medienstiftung NRW unterstützt den CineMart als langjähriger Partner. In diesem Rahmen findet das Rotterdam Lab statt, ein fünftägiger Workshop für junge Produzenten aus aller Welt, die dort ihr Netzwerk erweitern und Erfahrungen bei einem internationalen Festival und Filmmarkt sammeln können. Aus Nordrhein-Westfalen nehmen in diesem Jahr die Produzentinnen Judith Weiler von Butterfilm und Yvonne Wellie von der Weydemann Bros. teil.

Die Film- und Medienstiftung NRW, die als Partner alljährlich den CineMart und das Rotterdam Lab unterstützt, richtet als Co-Host gemeinsam mit dem CineMart am 30. Januar das CineMart Lunch für teilnehmende Produzenten aus.

Das komplette Programm ist auf der Website des Festivals nachzulesen (www.iffr.com).