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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsDie Filmstiftung vergibt 448.000 Euro für 14 Low Budget-Projekte

Die Filmstiftung vergibt 448.000 Euro für 14 Low Budget-Projekte

Dokumentarfilm

  • „Saving Pina“, Produktion: polyphem Film, Buch und Regie: Florian Heinzen-Ziob, Förderung: 80.000 Euro
    Das Pina Bausch Archiv in Wuppertal versteht sich nicht als Mausoleum, sondern gibt Pinas Erbe an eine neue Generation von ChoreographInnen weiter. Wie zwei spektakuläre Tanzproduktionen in Dresden und Dakar zeigen, Pina lebt … Die Projekte werden von den Proben bis zur Aufführung begleitet.
  • „Las Luchadoras“, Produktion: Sutor Kolonko, Buch und Regie: Paola Calvo, Förderung: 45.000 Euro
    Der Film porträtiert die mutigen Frauen, die in Ciudad Juárez, der Hauptstadt der Frauenmorde, als Luchadoras, weibliche Wrestlerinnen, in den Ring steigen und dort, sowie in ihrem vom Machismo geprägten Alltag, um die Deutungshoheit über das Frauenbild in Mexiko kämpfen. Insbesondere Lady Candy, Miss Kat, Mini Sirenita und Baby Star stehen im Mittelpunkt und zeigen, dass jede, die sich gegen ihre Angst und die Angstmacher stellt, Heldin ihrer eigenen Geschichte werden kann.
  • „Christoph Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“, Produktion: Filmgalerie 451, Buch und Regie: Bettina Böhler, Förderung: 30.000 Euro
    Mit seinen Theater- und Kunstaktionen, als Film- und Opernregisseur hat Christoph Schlingensief (1960-2010) über zwei Dekaden den kulturellen und politischen Diskurs in Deutschland geprägt. Zum 10. Todestag entsteht erstmals ein Kino-Dokumentarfilm über ihn. Ein Schlingensief-Film mit Schlingensief-Mitteln.

Spielfilm

  • „Mann und Hund“, Produktion: Pandora, Regie: Stefan Constantinescu, Buch: Andrei Epure, Förderung: 65.000 Euro
    Doru (45) kehrt nach einem Aufenthalt als Arbeiter in Schweden nach Rumänien zurück. Während er als Pate für das Kind seines besten Freundes die Taufe vorbereitet, unternimmt er auch eine geheime Ermittlung. Er verfolgt, zusammen mit dem Hund seiner Mutter, die mögliche Untreue seiner Frau.
  • „Der Duft von frischgeschnittenem Gras“, Produktion: Weydemann Bros., Regie: Celina Murga, Buch: Juan Villegas, Förderung: 50.000 Euro
    Pablo (38), Professor an der Universität Buenos Aires, beginnt ein Verhältnis mit Luciana (26), einer seiner Studentinnen. Als die Affäre auffliegt, droht er seinen Job und seine Familie zu verlieren. Da beginnt die Geschichte von Natalia (38), Professorin an der Universität Buenos Aires, die ein Verhältnis mit ihrem Studenten Gonzalo (26) beginnt. Zwei Geschichten wie zwei Seiten einer Medaille, die die Macht von Geschlechterbeziehungen in Frage zu stellen.
  • „Ways to Run“, Produktion: Color Of May, Regie und Buch: Aboozar Amini, Förderung: 40.000 Euro
    Kabul, Afghanistan. Der gewissenhafte Busfahrer Abas, der leidenschaftlicher Haschischrauer und Spieler ist, ist entschlossen Recht und Ordnung an dem einzigen Ort zu wahren, für den er zuständig ist, seinem Bus. Sein treuer Begleiter, der 16-jährige Afshin, hilft ihm, dass die Regeln im Bus beachtet werden. Er gerät jedoch in die Bredouille, weil seine Familie Mietschulden hat. Er wird Mitglied einer Bande, die ihm ein lukrativeres Einkommen verspricht.

Drehbuchförderung

  • „DEIN – Das Esse Ich Nicht“, Autorin: Katharina Huber, Förderung: 8.000 Euro
    In Angst vor Veränderung und vor Machtverlust dem eigenen Leben gegenüber, verharrt die Welt der Dorfgemeinschaft in alten giftigen Traditionen und Lebensweisen. Trotz des Leids, das diese den Bewohnern bringen, gibt es keinerlei Kraft oder Bewusstsein zu einer Umkehr oder einem Fortschritt, welche ein Ende der immer schlimmer werdenden Zustände herbeiführen könnten. Den einzigen Ausblick aus dem Alltag bietet der bevorstehende Start des neusten Space-Shuttles, das als erstes Raumschiff das Sonnensystem verlassen wird.

Projektvorbereitung

  • „Mischpoke – Unsere irrsinnige Sippe“, Buch und Regie: Undine Siepker, Heidi Mühlenberg, Förderung: 15.000 Euro
    Miteinander verwandt als Tante und Nichte erzählen wir die Geschichte einer Selbstbefreiung von blockierenden Familien-Mustern, die seit Generationen Erfolg und Gesundheit in unserer Sippe sabotieren. Ein Dokumentarfilm über Licht und Schatten, verblichene Vorfahren, die als Schelmen-Figuren wieder zum Leben erwachen, und die Frage: Wie sehr bestimmen Erziehung und Familienbande unser Glück?

Animationsfilm

  • „Der Geschmack von Helligkeit“, Buch und Regie: Alireza Darvish, Förderung: 20.000 Euro
    Das Leben der Embryos im Mutterleib ist die erste und wichtigste Erfahrung, die nicht in unserem Gedächtnis festgehalten ist. Sie ist quasi unser erstes Vergessen! Der Animationsfilm setzt sich visuell mit diesem Phänomen auseinander. Aus der Sicht von Zwillingen im Mutterleib wird die Erfahrung des vorgeburtlichen Lebens in drei Tagen als parallele Welt skizziert. Einerseits werden die Eindrücke der Embryos von der Zeit im Mutterleib und der Außenwelt sowie die Beziehungen der Außenwelt mit den Zwillingen in bewegten Bildern auf einer poetischen und amüsanten Weise dargestellt.

Kurzfilm

  • „Wunschkind“, Buch und Regie: Laura Solbach, Förderung: 25.000 Euro
    Grace ist eine junge Mutter mit Down Syndrom. Mit ihrer völlig gesunden, einjährigen Tochter Milla wohnt sie in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Doch sie will allein sein mit ihrer Tochter und trifft kurzentschlossen eine folgenschwere Entscheidung.
  • „Der Riss“, Produktion: field recordings, Buch und Regie: Christian Becker, Förderung: 15.000 Euro
    Lydia B’s. Krebserkrankung liegt etwa 4 Jahre zurück, lässt sie aber nicht los. Eine unterschwellige Furcht vor einem Zweittumor begleitet sie. Anhand von Super 8 Aufnahmen und Tagebucheintragungen von Wolfgang B. erzählt „Der Riss“ von einer Veränderung in der das Leben die Richtung wechselt und nichts mehr so ist wie zuvor. Ein Riss in der Oberfläche, unwiderruflich. Und gleichzeitig von einer verheißungsvollen und vermeintlich unendlichen Zukunft voller Hoffnung und Tatendrang. Von einer Zeit als noch alles möglich war.
  • „Lamarck“, Buch und Regie: Marian Mayland, Förderung: 10.000 Euro
    Ein experimenteller Kurzdokumentarfilm über die soziale Reproduktion von Geschlechterrollen und psychischer Gesundheit. Mitglieder einer Familie, Freunde und Bekannte sprechen miteinander, tauschen Erfahrungen aus, streiten sich, denken nach, schweigen.

Postproduktion

  • „Weg vom Fenster“, Produktion: Lichtblick Film, Buch und Regie: Rosemarie Blank, Förderung: 25.000 Euro
    Michael Hellgardt ist geistig rege, aber schwer krank. Er will sterben. In den Niederlanden ist im Gegensatz zu Deutschland Sterbehilfe erlaubt. Seine Lebensgefährtin, eine Filmemacherin, dokumentiert den emotionsgeladenen Entscheidungsprozess.
  • „1001 nights apart“, Produktion: Filmpunkt, Buch und Regie: Sarvnaz Salambeigi, Förderung: 20.000 Euro
    Im Iran ist es verboten, das Wort Tanz auszusprechen oder niederzuschreiben. In einem versteckten Souterrainstudio in Teheran versucht sich eine Gruppe von zehn jungen Leuten dennoch selbst das Tanzen beizubringen. Dabei ist ihnen wenig von der reichhaltigen Geschichte des iranischen Tanzes vor der Errichtung des Gottesstaates durch die Revolution 1979 bekannt. Fast alle der damals international anerkannten Tänzer waren ins Exil gezwungen worden, bevor die ambitionierten jungen Tänzer geboren waren. Der Film ist eine emotionale Zustandsbeschreibung der iranischen Gesellschaft anhand der persönlichen Fragestellungen, Ansichten und Erlebnisse zweier durch die Revolution getrennter Generationen von Tänzern.

Als Jury für die Förderentscheidungen im Bereich Produktion benannte das Filmbüro NW die Regisseurin Laurentia Genske, den Produzent Jonas Katzenstein sowie den Regisseur und Kameramann Dirk Lütter.

Nächster Einreichtermin für die Vereinfachte Förderung Produktion ist 5.12.2019