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Dreharbeiten zu "Little America"

Aktuell finden in der Eifel die Dreharbeiten für die filmstiftungsgeförderte Produktion "Little America" von Regisseur Dror Zahavi statt. Weiterer Drehort in NRW ist Köln. In den Hauptrollen spielen Elisa Schlott, Franziska Brandmeier, Reomy Mpeho und Jonas Nay.

Produzent Michael Smeaton, Elisa Schlott, Regisseur Dror Zahavi, Producerin Greta Gilles und SWR Redakteur Manfred Hattendorf (vordere R. v.l.n.r.), Aljoscha Stadelmann, Winnie Böwe und Paul Sundheim © SWR/Martin Valentin Menke

Zum Inhalt:
Gewaltige Geburtswehen begleiten den Beginn der deutsch-amerikanischen Freund¬schaft Anfang der 1950er Jahre. In einem Landstrich, der als ‚pfälzisch Sibirien‘ verrufen ist, werden von heute auf morgen Hunderttausende GIs stationiert und die Stützpunkte der US-Army massiv ausgebaut. Damit verwandelt sich die beschauliche, ja weitgehend archaische Pfälzer Provinz über Nacht in ein ‚El Dorado‘ der Dollars und der Unmoral – und zugleich in eine moderne Gesellschaft.
Kaltenstein, 1951. Die fiktive pfälzische Kleinstadt befindet sich mitten im Aufbruch zu einer neuen Welt. Vier Schicksale sind es, die auf dramatische Weise durch die Stationierung der Amerikaner gelenkt werden: Da ist zum einen die Bauerntochter Marie Kastner, die eine Stelle auf der Base annimmt, nachdem die Amerikaner ihrer Familie Grund und Boden genommen haben; da ist auf der anderen Seite der schwarze GI George, der in Deutschland zum ersten Mal Freiheit erlebt, innerhalb des Militärs aber weiter mit Rassismus zu kämpfen hat. Da ist außerdem Erika Strumm, die Tochter des Bürgermeisters und Maries beste Freundin, die die Amerikaner – wie ihr profitorientierter Vater – mit offenen Armen empfängt und sich ins Kaltensteiner Nachtleben stürzt. Und da ist schließlich Siegfried, Erikas Bruder und Maries Verlobter, der unverhofft aus der russischen Kriegsgefangenschaft heimkehrt, während seine Schwester im Arbeitshaus moralisch gebessert werden soll und seine Jugendliebe Marie Gefühle für George entwickelt.
In den Wirren der Zeit machen die beiden ungleichen Protagonistinnen eine gegenläufige Entwicklung: Während sich Marie durch die Liebe zu George und ihren Job bei Colonel McCoy und seiner kultivierten Frau Amy neue Horizonte eröffnen und sie sich von Siegfried und ihrer bäuerlichen Herkunft emanzipiert, wird Erika in ihrem Freiheitsdrang von ihrer katholisch-konservativen Mutter gebremst und droht, an den Zwängen der Zeit zu scheitern. So driften die Freundinnen auseinander, als sie einander am meisten brauchen.

Die Produktion wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 1.000.000 Euro gefördert, weitere deutscher Förderer waren die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG). Der Film ist eine Produktion von FFP New Media mit dem federführenden SWR, der ARD Degeto, WDR und NDR für Das Erste und die ARD Mediathek.