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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsSieben filmstiftungsgeförderte Filme beim 52. Karlovy Vary International Film Festival

Sieben filmstiftungsgeförderte Filme beim 52. Karlovy Vary International Film Festival

Diese Woche Freitag, 30. Juni, startet die 52. Ausgabe des Karlovy Vary International Film Festival mit insgesamt sieben Produktionen, die mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW hergestellt wurden. Im Wettbewerb wird die russisch-deutsch-finnische Koproduktion "Arrhytmia" von Regisseur Boris Khelbnikov zu sehen sein. In der Reihe Horizons werden die vier geförderten Produktionen "Aus dem Nichts" von Fatih Akin, "Jupiter’s Moon" von Kornél Mundruczó, "Meine glückliche Familie" von Nana & Simon sowie "Die andere Seite der Hoffnung" von Regisseur Aki Kaurismäki gezeigt. In der Reihe Another View wird „Los Perros“ von Marcela Said gezeigt und in der Sektion 30 Years of the European Film Academy läuft „Sweet Sixteen“ von Ken Loach.

Zu den Filmen im Einzelnen:

"Arrhytmia" – Wettbewerb
Das geförderte Drama ist eine Produktion von Mars Media Entertainment und CTP Film Company in Koproduktion mit Don Films, Post Control sowie der Kölner Color of May Filmproduktion. Regisseur Boris Khlebnikov inszenierte Alexander Yatsenko und Irina Gorbacheva in den Hauptrollen und erzählt die Geschichte des Notarztes Oleg, dem es am Herzen liegt, seinen Patienten zu helfen. Oleg sieht sich jedoch konfrontiert mit einem „reformierten“ Gesundheitssystem und einem Chef, der pedantisch die neuen Regeln durchsetzt. Im Vordergrund steht nicht mehr der Patient, sondern kaltes Reglement. Der Film erzählt die Geschichte dieses jungen Mannes, der versucht einen guten Job zu machen, auch wenn viele Kräfte gegen ihn wirken.
Die Filmstiftung unterstützte die Produktion mit 50.000 Euro.

"Aus dem Nichts" – Horizons
Das Drama von Regisseur Fatih Akin ist eine Produktion von bombero international in Koproduktion mit Warner Bros. Film Productions Germany, Macassar Productions (F), Pathé (F) und corazón international. In den Hauptrollen spielen u.a. Diane Kruger, Denis Moschitto und Numan Acar. "Aus dem Nichts" feierte seine internationale Weltpremiere im Wettbewerbd es 70. Festival de Cannes. Fatih Akins Thriller handelt von der Liebe einer Frau zu ihrer Familie über den Tod hinaus. Aus dem Nichts zerbricht ihr Leben: Ihr Mann und ihr Sohn sterben bei einem Bombenanschlag. Die Polizei fasst zwei Verdächtige, ein junges Neonazi-Paar. Die junge Frau will Gerechtigkeit, für sie gibt es keine Alternative.

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Die Filmstiftung NRW förderte mit 250.000 Euro, weitere Mittel kamen von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, FFA, BKM und DFFF. Den Verleih übernimmt Warner, für den Weltvertrieb zeichnet sich The Match Factory verantwortlich.

"Jupiter’s Moon" – Horizons
Die Tragikomödie „Jupiter‘s Moon“ des ungarischen Film- und Theaterregisseurs Regisseur Kornél Mundruczó feierte seine Weltpremiere ebenfalls im Wettbewerb des 70. Festival de Cannes. In den Hauptrollen des Films spielen Merab Ninidze, György Cserhalmi, Móni Balsai und Zsombor Jéger. „Jupiter’s Moon“ ist eine Koproduktion von Match Factory Productions mit Proton Cinema (HUN), KNM (CH) und Chimney (S), unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte.
Zum Inhalt: Ein Minderjähriger mit einer einzigartigen Fähigkeit wird in ein ungarisches Flüchtlingslager interniert. Der Junge kann schweben wie ein Engel. Ein Arzt will sich dessen Gabe zu Nutze machen, um Geld zu verdienen, schließt den Jungen jedoch bald in sein Herz. Auf der gemeinsamen Flucht vor dem Gesetz erinnert er sich, warum er eigentlich Arzt wurde und entscheidet sich, den Jungen mit allen Mitteln vor seinen Verfolgern zu beschützen.

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Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 200.000 Euro, weitere Förderer sind der Hungarian National Film Fund, Eurimages, Medienboard Berlin-Brandenburg und die Mitteldeutsche Medienförderung. Der Weltvertrieb liegt bei The Match Factory.

"Meine glückliche Familie" – Horizons
Das filmstiftungsgeförderte Drama „Meine glückliche Familie“ (engl.: „My Happy Family“) vom Regie-Duo Nana & Simon ist eine Produktion der augenschein Filmproduktion mit Polare Film (GE) und Arizona Productions (FR) und entstand unter Beteiligung des ZDF – Das kleine Fernsehspiel.
Zum Inhalt: Am Abend ihres 52. Geburtstags verkündet die Literaturlehrerin Manana ihrer völlig überraschten Familie, dass sie ausziehen wird, nachdem sie seit 25 Jahren mit ihrem Mann verheiratet ist und zusammen mit diesem, ihren Eltern und ihren zwei erwachsenen Kindern samt einem Schwiegersohn in einer Drei-Zimmer-Wohnung in Tbilisi lebt. Doch als diese tatsächlich ihren Koffer packt, sind alle fassungslos. Manana sei längst aus dem „Scheidungsalter“ raus und habe einen einwandfreien Ehemann, der weder trinke, Drogen nähme oder sie schlage. Doch Manana bleibt konsequent und tut etwas, was im patriarchalen Georgien undenkbar ist, sie zieht in eine kleine Wohnung, um alleine zu leben.

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Den Verleih übernimmt der Zorro Filmverleih. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 250.000 Euro, weitere Förderer waren Eurimages, BKM, DFFF, GNFC Georgian National Film Center, CNC und Medias Development.

"Die andere Seite der Hoffnung" – Horizons
Die filmstiftungsgeförderte Tragikomödie „Die andere Seite der Hoffnung“ von Aki Kaurismäki entstand als Produktion von Sputnik OY (FIN) in Koproduktion mit OY Bufo AB (FIN) und der Kölner Pandora Film sowie unter Beteiligung von YLE und ZDF/Arte. In den Hauptrollen spielen Sherwan Haji, Sakari Kuosmanen und Ilkka Koivula.
Zum Inhalt:
Der syrische Flüchtling Khaled landet nach einer Odyssee, bei der er seine Schwester verloren hat, in Helsinki. Er beantragt Asyl, doch in Aleppo seien die Zustände laut finnischer Behörden doch nicht so schlimm. Er soll abgeschoben werden und flüchtet aus dem Heim. Er landet im Hinterhof einer Gaststätte, die der ehemalige Hemdenverkäufer Wikström übernommen hat. Die beiden prügeln sich. Doch Wikström lässt Khaled in seinem ehemaligen Lager wohnen und im Restaurant mitarbeiten.

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Die Film- und Medienstiftung NRW förderte den deutschen Verleih mit 40.000 Euro. Der Pandora Film Verleih brachte die Tragikomödie am 30. März 2017 in die deutschen Kinos.

„Los Perros“ – Another View
Los Perros“ von der chilenischen Regisseurin Marcela Said mit Antonia Zegers und Alfredo Castro in den Hauptrollen feierte seine Weltpremiere beim 70. Festival de Cannes. Die Produktion von Cinéma Defacto (F) in Koproduktion mit Jirafa Films (CL), Rei Cine (ARG), der Kölner augenschein Filmproduktion und Terratreme Films (PRT).
Zum Inhalt:
Mariana gehört der chilenischen Oberschicht an, für die Privilegien selbstverständlich sind. Von ihrem Vater und Mann nicht respektiert, fühlt sie sich hingezogen zu ihrem mysteriösen Reitlehrer Juan – einem ehemaligen Oberst, der verdächtigt wird, während der Diktatur in Menschenrechtsverletzungen verwickelt gewesen zu sein. Ihre ungewöhnliche Affäre droht schließlich die unsichtbaren Mauern einzureißen, die Marianas Familie vor deren Vergangenheit schützen.
Die Filmstiftung NRW förderte mit 50.000 Euro, weitere Förderer sind der Fondo Audiovisual Chile, Cinema du Monde, INCAA (Argentinien) und ICA (Portugal), Creative Europe MEDIA, World Cinema Fund u.a.

„Sweet Sixteen“ – 30 Years of the European Film Academy
Das filmstiftungsgeförderte Drama "Sweet Sixteen" von Ken Loach läuft in einer Sonderreihe. Die Teenager-Tragödie wurde von Road Movies Filmproduktion, Sixteen Films (GB), Tornasol (E), Alta Films (E) unter Beteiligung von ARD und WDR produziert.
Zum Inhalt:
Der 15-jährige Liam lebt mit seiner Schwester in einer schottischen Arbeitersiedlung. Mutter Jean sitzt gerade wegen Drogenmissbrauchs im Gefängnis. Als Liam sich weigert, Heroin in den Knast zu schmuggeln, wird er vom Freund der Mutter zusammengeschlagen. Doch der Junge lässt sich nicht einschüchtern und beginnt, um ein besseres Leben für sich und Jean, die bald entlassen wird, zu kämpfen. Das Geld dazu verschafft er sich ausgerechnet mit dem Handel von Drogen. Doch da kommt Liam dem örtlichen Gangsterboss in die Quere.
Die Filmstiftung NRW förderte Produktion und Verleih des Films. Den Verleih hat ottfilm übernommen.

Weitere Informationen unter www.kviff.com