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Werkstattgespräch Maren Ade und Maria Schrader

Zum Ausklang des 6. Film- und Kinokongresses NRW stand in den Räumen des Kölnischen Kunstvereins ein Werkstattgespräch mit Maren Ade und Maria Schrader auf dem Programm.
Die beiden erfolgreichen Filmemacherinnen, die am Abend von der Film- und Medienstiftung NRW und dem HDF-Kino mit dem Herbert-Strate-Preis für ihre besonderen Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet wurden, stellten sich den Fragen von Moderator Ulrich Höcherl. In einem launigen Gespräch gewährten sie Einblick in die Regie-Arbeiten an ihren jüngsten Werken „Toni Erdmann“ (Ade) und „Vor der Morgenröte“ (Schrader), die für Deutschland bzw. Österreich auf der Kandidatenliste für die Nominierungen für den Auslands-Oscar stehen. Schrader berichtete darüber, wie sie ihre eigene Erfahrung als Schauspielerin in die Arbeit mit den Darstellern einbringen können. Beide Regisseurinnen betonten, dass man nicht immer auf alle Befindlichkeiten Rücksicht nehmen könne, wenn es darum gehe, Szenen noch einmal zu wiederholen, um das optimale Ergebnis zu erreichen. Für Ade spielen in diesem Zusammenhang Castings eine wichtige Rolle, in denen sie bereits einen Eindruck davon bekommen könne, ob sie den Schauspielern etwas sagen könne oder nicht. Freimütig räumten die Filmemacherinnen aber auch eigene Schwächen ein. So berichtete Maria Schrader davon, dass ihre eigentliche Lieblingsszene aus dem Drehbuch zu „Vor der Morgenröte“ nicht im fertigen Film vertreten sei, weil ihr die Inszenierung schlichtweg nicht gelungen sei. Maren Ade brachte zum Abschluss des Gesprächs zum Ausdruck, dass sie sich auch eine höhere Akzeptanz für Arthouse-Filme wünsche, die nicht so erfolgreich seien wie „Toni Erdmann“. Der Erfolg solcher Produktionen könne nicht über das Abschneiden an der Kinokasse bewertet werden, gab sie zu bedenken. Solche Stoffe müssten realisiert werden, auch wenn sie auf Subventionen angewiesen seien.

Urlich Höcherl, Blickpunkt:FIlm, die Herbert Strate-Preisträgerinnen Maren Ade und Maria Schrader und Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller Urlich Höcherl, Blickpunkt:FIlm, die Herbert Strate-Preisträgerinnen Maren Ade und Maria Schrader und Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller © Anna Kaduk / Film- und Medienstiftung NRW