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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenZwei filmstiftungsgeförderte Produktionen im Berlinale-Wettbewerb

Zwei filmstiftungsgeförderte Produktionen im Berlinale-Wettbewerb

  • „Beuys“ von Andres Veiel: Koproduktion von zero one film und der Kölner Terz Film
  • „Ana, mon Amour“ von Calin Peter Netzer: Koproduktion der Kölner augenschein
  • „Der junge Karl Marx“ von Raoul Peck und "Acht Stunden sind kein Tag" von Rainer Werner Fassbinder in der Reihe Berlinale Special
  • Internationale Filmfestspiele Berlin vom 09.-19.2.2017

Die Berlinale hat soeben bekannt gegeben, dass die beiden filmstiftungsgeförderten Produktionen „Beuys“ von Andres Veiel (zero one film/Terz Film) und „Ana, mon Amour“ von Calin Peter Netzer (augenschein/Parada/ Dulac) im Wettbewerb der 67. Ausgabe des Festivals laufen werden. In der Reihe Berlinale Special ist „Der junge Karl Marx“ von Raoul Peck (Rohfilm/Agat Films) zu sehen, der ebenfalls von der Filmstiftung unterstützt wurde. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 9.-19. Februar 2017 statt und gehören zu den führenden internationalen Filmfestivals. Das komplette Programm wird am 31. Januar 2017 bekannt gegeben.

Zu den Wettbewerbsfilmen im Einzelnen:

„Beuys“
Der Mann mit dem Hut, dem Filz und der Fettecke. 30 Jahre nach seinem Tod erscheint er als Visionär, der seiner Zeit voraus war. Geduldig versuchte er schon damals zu erklären, dass „Geld keine Ware sein darf“. Er wusste, dass der Geldhandel die Demokratie unterwandern würde. Doch mehr als das. Beuys boxt, singt, parliert, doziert und erklärt dem toten Hasen die Kunst. Wollen Sie eine Revolution ohne Lachen machen? fragt er fröhlich grinsend. Sein erweiterter Kunstbegriff führte ihn mitten in den Kern auch heute relevanter gesellschaftlicher Debatten. Regisseur Andres Veiel und sein Team stellten mit „Beuys“ eine Collage aus bisher unerschlossener Bild- und Tondokumente zusammen. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte den Dokumentarfilm über Joseph Beuys von zero one film und der Kölner Terz Filmproduktion mit 180.000 Euro, weitere Mittel kamen vom Medienboard Berlin Brandenburg, BKM, FFA, DFFF und MEDIA. Als Sender waren SWR/ARTE und WDR beteiligt. Piffl Medien wird den Film in die deutschen Kinos bringen.

„Ana, mon Amour“
Die rumänisch-französisch-deutsche Koproduktion„Ana, mon Amour“ von Calin Peter Netzer ist die Geschichte einer grenzüberschreitenden Liebe. Ana und Toma entscheiden sich trotz Anas psychischer Erkrankung und der widrigen Umstände ihrer beider Herkunft für ihre Beziehung zu kämpfen und erschaffen sich ein Miteinander, das sie bis in eine Co-Abhängigkeit treibt. Es ist das Psychogramm einer Partnerschaft, die am Extrem ihres Daseins zu scheitern droht. In den Hauptrollen der internationalen Koproduktion von Parada Film (RO), Sophie Dulac Productions (FR) und augenschein Filmproduktion sind Diana Cavallioti und Mircea Postelnicu zu sehen. Die Filmstiftung unterstützte das Drama mit 250.000 Euro, weitere Mittel kamen von Eurimages, als Sender ist HBO Romania beteiligt. Der Kölner Verleih Real Fiction Film wird „Ana, mon Amour“ in die deutschen Kinos bringen, der Weltvertrieb liegt bei Beta Cinema.

Berlinale Special:

„Der junge Karl Marx“
Raoul Pecks Porträt der frühen Freundschaft zwischen Karl Marx und Friedrich Engels ist historisches Kino über die Begegnung zweier Geistesgrößen, die die Welt verändern und die alte Gesellschaft überwinden wollten. Regisseur Raoul Peck erzählt die Entstehungsgeschichte einer weltbekannten Idee als Porträt einer engen Freundschaft. In den Hauptrollen der französisch-deutsch-belgischen Koproduktion sind August Diehl als Karl Marx und Stefan Konarske als Friedrich Engels zu sehen. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Produktion, die zum Teil in NRW gedreht wurde, von Rohfilm und Agat Films mit 300.000 Euro, weitere Mittel kamen von der Mitteldeutschen Medienförderung, Medienboard Berlin Brandenburg und der Deutsch Französischen Förderkommission. Der Verleih liegt bei Neue Visionen.

"Acht Stunden sind kein Tag"
„Acht Stunden sind kein Tag“ wurde 1972 vom WDR produziert. Es ist eines der letzten wesentlichen Werke Fassbinders, das bisher nicht restauriert wurde bzw. dessen Rechte für eine DVD, Kino- & Online-Auswertung bisher nicht zur Verfügung stehen. Remastered steht das Werk dann wieder auf aktuellem technischem Stand zur Verfügung. (Produzent: Rainer Werner Fassbinder Foundation). Die Filmstiftung förderte die Restauration mit 100.000 Euro.