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COBAIN (15) kann seinen Namen nicht leiden. Niemand kann ihn richtig aussprechen oder buchstabieren. Und wer will schon nach einem Typen benannt sein, der sich selbst eine Kugel in den Kopf geschossen hat? Cobain lebt in Rotterdam, in einem Kinderheim. Er soll bald in eine neue Pflegefamilie kommen. Es ist seine letzte Chance: wenn er wieder davon läuft, muss er in eine geschlossene Einrichtung gehen. In der Nacht, bevor er zu der neuen Familie kommt, erhält er unerwarteten Besuch von seiner drogensüchtigen Mutter MIA (30). Sie erzählt Cobain, dass sie in Schwierigkeiten steckt. Sie ist wieder schwanger und für eine Abtreibung ist es schon zu spät.

Mia war schon bei Cobains Geburt drogensüchtig. Als Cobain noch ein Kind war, erzählte Mia ihm, dass Kurt Cobain sein Vater sei. Viel später fand Cobain heraus, dass der berühmte Sänger bei seiner Zeugung schon längst tot war. Für ihn ist dies nur ein weiterer Beleg dafür, wie absolut ungeeignet Mia für die Rolle als Mutter ist. Mit dem Wissen um den kleinen ungeborenen Bruder erlebt Cobain das Trauma seiner eigenen Jugend zum zweiten Mal. Er hat Angst, dass das Kind auch so ein komischer Typ wie er wird und er versucht, Mia davon zu überzeugen, sich Hilfe zu suchen. Aber Mia ist zutiefst misstrauisch gegenüber jeglicher Art von Unterstützung. Sie betrachtet das Baby als Chance. Sie will endlich jemanden haben, der ihr gehört, jemand, der sie wirklich liebt. Als Mia herausfindet, dass Cobain ihre frühere Freundin Nora um Hilfe aufsucht, gerät Mia mit Cobain in einen fürchterlichen Streit. Mia offenbart ihm, dass es für eine Abtreibung doch noch nicht zu spät sei, dass sie das Baby aber unbedingt bekommen möchte, da Cobain ihr nie eine Stütze gewesen sei. Cobain rastet aus und möchte nichts mehr mit Mia zu tun haben.

Er findet Unterschlupf bei WICKMAYER, einem Zuhälter, der junge Prostituierte beschäftigt. Cobain erledigt die Einkäufe, kocht und putzt und bekommt dafür Unterkunft und Verpflegung gestellt. Wickmayer kümmert sich um ihn. Und Cobain fühlt sich endlich gut. Er lässt sich freiwillig von einer der Prostituierten entjungfern und wird zum ‚Mann’. Doch dann taucht Mia hochschwanger plötzlich wieder auf und pumpt Cobain immer wieder um Geld an, sehr zur Verärgerung von Wickmayer. Obwohl Cobain versucht, Abstand zu Mia zu halten und Wickmayer sie fort schickt, kommen sich Mutter und Sohn langsam wieder näher. Cobain sieht allerdings auch, dass Mia ihren alten Lebensstil unverändert fortführt. Als er bei einer Untersuchung die Bewegungen seines acht Monate alten Bruders durch den Bauch fühlt, wird ihm klar, dass er handeln muss.

Cobain sagt Mia, dass er sich um sie kümmern wird. Er versorgt sie mit Medikamenten und bringt sie auf seinem Roller zum leer stehenden Bauernhof von Wickmayers Onkel. Dort, fernab von allem, will er Mia von den Drogen befreien, damit sein kleiner Bruder gesund zur Welt kommen kann. Während ihrer kurzen gemeinsamen Zeit in dem verfallenen Haus macht Cobain endlich die lang ersehnte Erfahrung, wie schön es sein kann, mit seiner Mutter zusammen zu leben. Doch nachts findet Cobain Mia in einer Blutlache auf dem Fußboden. Als es ihm nicht gelingt, dem Rettungsdienst zu erklären, wo genau sie sich befinden, und seine Mutter und sein ungeborener Bruder in Lebensgefahr schweben, trifft er eine rigorose Entscheidung, die sein Leben für immer verändern wird.

Details: Cobain

Produktion:
Coin Film GmbH
Ansprechpartner:
Herbert Schwering
Kontakt:
Regie:
Nanouk Leopold
Drehbuch:
Stienette Bosklopper
Darsteller:
Kamera:
Frank van den Eeden
Sender:
WDR
Drehort:
Deutschland, Niederlande
Drehzeit:
01.06.2016 - 31.08.2016
Drehtage:
35
Davon in NRW:
5
Genre:
Spielfilm (Kino)