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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsFFCGN: Programm, Gäste, Termine

FFCGN: Programm, Gäste, Termine

  • Internationale Regiegrößen und Newcomer:innen aus aller Welt
  • Neue Perspektiven, Ästhetiken und Erzählweisen in Film, TV und Serie
  • Aufregende und aufwühlende Dokumentationen
  • Filmpreis Köln für Justine Triet
  • The Hollywood Reporter Award für Xavier Dolan
  • International Actors Award für Oliver Masucci
  • phoenix Preis für Kaouther Ben Hania

Vom 19. bis 26. Oktober präsentiert das FILM FESTIVAL COLOGNE wieder die internationalen Trends aus der Welt der bewegten Bilder und ist Ort für aktiven Austausch und persönliche Begegnung. Die 33. Ausgabe des Festivals findet trotz der angespannten Haushaltslage mit gleichbleibend großer Unterstützung des Landes NRW als Hauptförderer, der Stadt Köln und der Film- und Medienstiftung NRW statt.

Auch in diesem Jahr stehen internationale Regiegrößen neben Newcomer:innen aus aller Welt. Gleich sechs Filme aus dem Programm werden auch als Oscar-Kandidaten ihrer Länder 2024 ins Rennen gehen. Xavier Dolan bekommt den "The Hollywood Reporter Award" verliehen. Das FILM FESTIVAL COLOGNE zeigt neben seiner ersten Serie THE NIGHT LOGAN WOKE UP als Hommage auch noch zwei weitere seiner vielbeachteten Filme. Mithilfe einer herausragenden Sandra Hüller seziert Justine Triet in ANATOMIE EINES FALLS nicht nur den titelgebenden Justizfall, sondern auch die Anatomie einer Ehe und liefert das komplexe Porträt einer Schriftstellerin. Justine Triet bekommt den "Filmpreis Köln" verliehen und stellt im Rahmen einer Carte Blanche exklusiv für das FILM FESTIVAL COLOGNE einige Filme zusammen, die auf ihr Schaffen besonderen Einfluss hatten. Zudem werden Oliver Masucci mit dem "International Actors Award" und Kaouther Ben Hania mit dem "phoenix Preis" ausgezeichnet. Alle Preisträger:innen geben am 26. Oktober bei den "Artist Talks" wieder persönlich Einblicke in ihre Arbeit.

Darüber hinaus melden sich gleich mehrere internationale Regiegrößen bei ihren neuen Filmen zurück. PERFECT DAYS von Wim Wenders spielt in Tokio und ist eine bewegende Reflexion über Demut und die Schönheit alltäglicher Dinge – wahrscheinlich Wenders bester Film seit langer Zeit. Julianne Moore und Nathalie Portman glänzen in Todd Haynes Melodram MAY DECEMBER und Richard Linklater liefert mit HIT MAN eine Komödie über einen unfreiwilligen Auftragskiller. THE BOOK OF SOLUTIONS – Michel Gondrys erster Spielfilm nach acht Jahren – erzählt die Geschichte eines Filmemachers, der die Aufnahmen seines neuen Machwerks entführt, um diesen vor den ihn schassen wollenden Produzenten zu retten. Darüber hinaus zeigt das Filmfest mit MICHEL GONDRY – DO IT YOURSELF eine Dokumentation über den französischen Ausnahmeregisseur und dessen fulminante Karriere vom Musikvideoregisseur zum Oscar-Gewinner.

Als Eröffnungsfilm gibt es in diesem Jahr Catherine Corsinis RÜCKKEHR NACH KORSIKA zu sehen. Hirokazu Kore-edas neuer Film MONSTER erzählt eine Geschichte über Mobbing, Homophobie und Autoritätshörigkeit aus verschiedenen Perspektiven mit kongenialem Soundtrack des im Frühjahr verstorbenen Ryūichi Sakamoto. Den großen japanischen Komponisten ehren wir zudem mit RYŪICHI SAKAMOTO | OPUS. In diesem Konzertfilm setzt sich der von seiner Krankheit gezeichnete Sakamoto unter Regie seines Sohnes Neo Sora noch einmal an den Konzertflügel für eine letzte bewegende Performance. Auch EVIL DOES NOT EXIST, der neue Film von Ryūsuke Hamaguchi, entwickelt seinen eigenen Sog. Nach dem Oscar-prämierten DRIVE MY CAR hat dieser Film durch die kontemplativen Bilder und den großartigen Soundtrack von Eiko Ishibashi in seinen Bann gezogen. Als Highlight präsentiert das Filmfest neben EVIL DOES NOT EXIST im diesjährigen Festivalprogramm noch GIFT – ein Stummfilm, geschnitten aus dem Material von EVIL DOES NOT EXIST, der von Komponistin Eiko Ishibashi live im Kino vertont wird.

Musik und Kunst spielen in den Filmen der diesjährigen Festivalausgabe generell eine große Rolle. Neben bildgewaltigen Künstlerdokumentationen wie NAM JUNE PAIK: MOON IS THE OLDEST TV oder VERMEER – REISE INS LICHT zeigt das Programm Franco Rossos Kultfilm BABYLON von 1980 über die Dub-Reggae-Soundsystemkultur im England der Thatcher-Ära mit dem fantastischen Soundtrack von Produzentenlegende Dennis Bovell.

In der Reihe Top Ten TV wirft das FILM FESTIVAL COLOGNE wieder einen Blick auf die Serientrends. Dabei zeigt sich, dass sich die Produktionen aus Europa und insbesondere aus Deutschland in Sachen Eindringlichkeit und Komplexität längst nicht mehr hinter den großen Blockbustern aus den USA verstecken müssen. In EINE BILLION DOLLAR von Isabel Braak geht es um ein Riesenerbe mit Haken – das Geld muss nämlich zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden. Das ist leichter gesagt als getan. Die von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Serie DAVOS 1917 als Koproduktion der Schweizer Produktionsfirma Contrast Film und der Hamburger Letterbox ist die teuerste Schweizer Serienproduktion aller Zeiten und spielt vor pittoresker Bergkulisse in der höchstgelegenen Stadt Europas. Die Serie folgt der Geschichte einer Krankenschwester, die in ein Gewirr aus Spionage und Intrigen gerät. THE CURSE aus dem Haus A24 wurde von Benny Safdie (UNCUT GEMS) gemeinsam mit Nathan Fielder kreiert und besticht durch eine grandiose Emma Stone sowie die atmosphärischen Soundscapes von Daniel Lopatin (aka Oneothrix Point Never). THE WALKING DEAD: DEAD CITY fungiert als Sequel zu THE WALKING DEAD und folgt den beliebten Figuren Maggie und Negan auf ihrer Odyssee durch die Zombie-Apokalypse. Dazu gibt es ein Komplettscreening von Jan Bonnys wunderbar verschwurbelter Reichsbürgersatire FREIHEIT IST DAS EINZIGSTE, WAS ZÄHLT.

Denn auch die politisch brüchige Gegenwart kommt bei der diesjährigen Festivalausgabe nicht zu kurz. Ein Highlight aus dem Dokumentarfilmprogramm ist sicherlich FOUR DAUGHTERS von der diesjährigen phoenix-Preisgewinnerin Kaouther Ben Hania, für den die Regisseurin drei Schauspielerinnen engagiert hat, um die Geschichte von Olfa Hamrouni und ihrer zwei verschwundenen Töchter aufzuarbeiten. In dem belgisch-französischen Dokumentarfilm LITTLE GIRL BLUE ist es Schauspielerin Marion Cotillard, die in die Rolle der verstorbenen Mutter von Regisseurin Mona Achache schlüpft und in dessen Verlauf auch eine Geschichte über Macht und sexuellen Missbrauch erzählt wird. Die Coming-of-Age Dramedy HOW TO HAVE SEX von Molly Manning Walker wiederum folgt der jungen Tara mitsamt ihren Freundinnen nach Kreta, wo sie inmitten der Hölle des Partytourismus das erste Mal Sex haben will. Der Film hat einen fantastischen Cast und konnte bereits den diesjährigen Preis Un certain regard in Cannes gewinnen.

Dazu gibt es zahlreiche Produktionen, die in Form- und Bildsprache mit Konventionen brechen und dadurch neue Wege zeigen, Geschichten zu erzählen. Andrew Haighs ALL OF US STRANGERS folgt Andrew Scott auf eine mysteriöse Zeitreise in die Vergangenheit, in die auch sein Nachbar, gespielt von Paul Mescal, involviert zu sein scheint. Die Realitäten verschwimmen und die Frage, was real ist und was Imagination, lässt sich nicht immer leicht beantworten. In Timm Krögers Mystery-Thriller DIE THEORIE VON ALLEM wird ein junger Physiker in einen bizarren Mordfall in den Schweizer Alpen verwickelt und gerät mit den Gesetzen der Raumzeit aneinander. DO NOT EXPECT TOO MUCH FROM THE END OF THE WORLD des rumänischen Regisseurs Radu Jude ist seinem Vorgänger, dem Berlinale-Gewinner BAD LUCK BANGING LOONY PORN, in Sachen visueller wie auch erzählerischer Fantasie und Weirdness mindestens ebenbürtig.

Der NRW-Wettbewerb präsentiert 13 in Hinblick auf Qualität und Vielfalt in Storytelling und Form herausragende Produktionen, die von Unternehmen mit Sitz in NRW hergestellt oder zu maßgeblichen Teilen in NRW gedreht wurden. Mit dabei sind Katharina Hubers Debütfilm EIN SCHÖNER ORT, der in Locarno den Nachwuchs-Preis für die beste Regie gewann, Philipp Jedickes VIENNA CALLING über Wiens Underground-Musikszene und Marco Bellocchios Entführungsdrama DIE BOLOGNA ENTFÜHRUNG. Für den besten Beitrag der Reihe wird wieder der begehrte und mit 20.000 Euro dotierte Filmpreis NRW verliehen. Träger des Preises sind das Land Nordrhein-Westfalen und die Filmstiftung- und Medienstiftung NRW.

Um die Debatten der Film- und Unterhaltungsbranche geht es in den Sessions 2023. So widmet sich der "European Series Day" den wichtigsten Trends des europäischen Serienmarktes. "Der Global Day. Stories for Change" präsentiert Bewegtbildstrategien für die erfolgreiche Vermittlung entwicklungspolitischer Themen und der Globalen Ziele. Die "TOP – Talent Over Privilege Conference & Awards" thematisieren die eklatanten Mängel der deutschen Film- und Medienbranche hinsichtlich Diversität und suchen nach Wegen, strukturelle Hürden abzubauen und bessere Zugangsmöglichkeiten in die Branche zu schaffen. Im Anschluss werden die "TOP Awards" verliehen. Unter Motto „A perfect match!“ würdigt die Landesregierung Nordrhein-Westfalens ihre enge Beziehung zu den USA und ruft das "NRW-USA-Jahr 2023/2024" aus. Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung diskutiert am 24. Oktober unter dem Motto "Fair Production in Köln" mit Branchenvertreter:innen über die oftmals prekären Arbeitsbedingungen in der Film- und Fernsehbranche und sucht nach Wegen, dringend nötige Verbesserungen vorzunehmen. Die freundschaftlichen Beziehungen zu den Benelux-Ländern feiert das FILM FESTIVAL COLOGNE beim "Netzwerktreffen Benelux Meets NRW". Und beim "Cologne Comedy Connector" treffen etablierte und angehende Comedy-Profis aufeinander und geben sich gegenseitig Impulse über die aktuellen Entwicklungen in der Humorbranche.

Zudem werden gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen der "NRW-Medienpreis für entwicklungspolitisches Engagement" und in Kooperation mit Network Movie der "Manfred Stelzer Preis" für die beste deutsche Komödie des letzten Jahres verliehen.

Das ganze vorläufige Programm gibt es unter: www.filmfestival.cologne

Das FILM FESTIVAL COLOGNE wird gefördert vom Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, der Stadt Köln sowie der Film- und Medienstiftung NRW.