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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews23. Kinoprogrammpreise NRW: Filmstiftung vergibt 430.000 Euro an 69 NRW-Kino

23. Kinoprogrammpreise NRW: Filmstiftung vergibt 430.000 Euro an 69 NRW-Kino

Zum 23. Mal werden heute Abend die Kinoprogrammpreise NRW verliehen. Die Film- und Medienstiftung NRW ehrt mit dieser Auszeichnung alljährlich Kinos mit einer herausragenden Auswahl an deutschen und europäischen sowie Kinder- und Jugendfilmen. 69 Filmtheater aus 43 Städten Nordrhein-Westfalens erhalten in diesem Jahr Prämien im Gesamtwert von 430.000 Euro. Spitzenpreise gehen an das Endstation Kino Bochum, das Kino in der Brotfabrik in Bonn und das Cinema in Münster (eine Liste aller prämierten Kinos finden Sie hier).

„Jahr für Jahr leisten die Betreiber von Programmkinos großartige und wichtige Arbeit im Dienst der Kinokultur“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Mit den Kinoprogrammpreisen wollen wir diese Begeisterung und dieses unermüdliche Engagement um die Kinokultur mit Nachdruck würdigen. Wir freuen uns sehr, dass uns wieder zahlreiche prominente Paten dabei unterstützen. Wir gratulieren allen Preisträgern herzlich!“

Prominente Paten

Im Kölner Gloria Theater werden heute Abend rund 400 Gäste auf der von Carolin Kebekus moderierten Verleihung erwartet. Neben den geladenen Kinobetreibern, Teilnehmern des Film- und Kinokongresses sowie Branchenmitgliedern haben sich auch zahlreiche Schauspieler, Regisseure und Produzenten angesagt, um sich als Paten für das geleistete Engagement der Kinobetreiber für ihre Filme zu revanchieren. Gleichzeitig nutzen sie die Gelegenheit, ihre neuen Filme vorzustellen:

  • Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“ ist die erste Realverfilmung nach Motiven der erfolgreichen Kinderbuchreihe von Sven Nordqvist. Zu weiten Teilen in Köln entstanden, verquickt der Film 3D-Animationen mit Realfilm. Regisseur Ali Samadi Ahadi sowie die beiden Darsteller Marianne Sägebrecht und Max Herbrechter zeigen erste Bilder des im März startenden Abenteuers.
  • Regisseur Christian Schwochow präsentiert mit seinen Schauspielern Anja Antonowicz, Tristan Göbel und Alexander Scheer einen Trailer von „Westen“, einer freien Adaption des Julia-Franck-Romans „Lagerfeuer“.
  • Nach fünf Staffeln der preisgekrönten Fernsehserie folgt Ende Februar 2014 der Kinofilm: „Stromberg – Der Film“ wird vorgestellt von Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst und Autor Ralf Husmann. Der Film wurde ausschließlich in NRW gedreht.
  • Regisseur Sönke Wortmann und seine Hauptdarstellerin Lavinia Wilson kommen mit einem Trailer zu ihrer Charlotte-Roche-Adaption „Schoßgebete“. Der fast komplett in NRW entstandene Film startet 2014 in den Kinos.
  • Nach dem Bestseller von Martin Suter erzählt „Der Koch“ vom Tamilen Maravan, der mit Freundin und Kollegin Andrea einen Cateringservice für Liebesmenüs gründet. Die beiden HauptdarstellerJessica Schwarz und Hamza Jeetooa präsentieren gemeinsam mit Regisseur Ralf Huettner den Trailer zum Film, der 2014 in die Kinos kommt.
  • Die Hauptdarsteller Mario Adorf und Katharina Derr bringen einen Trailer aus „Der letzte Mentsch“ mit, einem Drama und Roadmovie um den jüdischen KZ-Überlebenden Marcus, der sich gemeinsam mit der Deutsch-Türkin Gül auf den Weg zu seinen Wurzeln begibt. Pierre-Henri Salfatis Film feiert seine Weltpremiere als Eröffnungsfilm auf dem Kinofest Lünen und wird ab April 2014 in den deutschen Kinos laufen.

Ebenfalls als Paten werden die beiden Schauspieler Volker Bruch und Miriam Stein („Unsere Mütter, unsere Väter“) im Gloria auf der Bühne erwartet.

Als weitere Gäste des Abends haben sich u.a. angekündigt: die Regisseure Corinna Belz („Gerhard Richter Painting“), Florian Mischa Böder („Die Angst des Killers vor dem Schuss“), Isabel Kleefeld(„Ruhm“), Hans W. Geißendörfer („Schneeland“), Kaspar Heidelbach („Berlin ’36“), Thomas Durchschlag („Holger sacht nix“), Didi Danquart („Bittere Kirschen“) die Schauspieler Marita Breuer („Berlin ‘36“) Paul Faßnacht („Pommes Essen“), Gruschenka Stevens („Dear Courtney“), die Produzenten Stefan Arndt (X Filme Creative Pool), Wolf Bauer (UFA Film- & TV Produktion), Christian Becker(Westside), Leopold Hoesch (Broadview TV), Uschi Reich („Die wilden Hühner“), Michael Smeaton (FFP New Media) und Tom Spieß (Little Shark) sowie Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Herbert Strate-Preis an Margarethe von Trotta

Der Höhepunkt des Abends ist die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Herbert Strate-Preises: Mit ihm ehren die Film- und Medienstiftung NRW und der HDF Kino e.V. Menschen, die sich um den deutschen Film verdient gemacht haben. Die Autorin und Regisseurin Margarethe von Trotta erhält den Preis für ihr künstlerisches Gesamtwerk, das im deutschen Film eine einzigartige Stellung einnimmt. Margarethe von Trotta hat als Schauspielerin begonnen u.a. mit Rollen bei Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder und Herbert Achternbusch. Dank der engen Zusammenarbeit mit Volker Schlöndorff, mit dem sie 1975 gemeinsam „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ inszenierte, wechselte sie ins Drehbuch- und Regiefach. Bis heute schrieb und inszenierte sie über 20 Filme, darunter die auch international gefeierten „Die bleierne Zeit“, „Rosa Luxemburg“ und „Das Versprechen“. Neben zahllosen weiteren Auszeichnungen erhielten vier ihrer Filme Deutsche Filmpreise, zuletzt 2013 „Hannah Arendt“, der in Deutschland fast 500.000 Besucher erreichte. Außerdem ist Hauptdarstellerin Barbara Sukowa für ihre Rolle als Hannah Arendt für den Europäischen Filmpreis nominiert. Die Laudatio auf die Preisträgerin spricht Schauspieler Axel Milberg. Von Trotta und Milberg arbeiteten erstmals 2000 für die TV-Verfilmung von Uwe Johnsons „Jahrestage“ zusammen. In „Hannah Arendt“ übernahm er die Rolle von Heinrich Blücher, Arendts zweitem Ehemann.

Mit ihrem Preis erinnern Film- und Medienstiftung NRW und HDF Kino e.V. an den Kinobetreiber Herbert Strate, der 2004 im Alter von 82 Jahren starb und sich als langjähriger Präsident der FFA und des Hauptverbands deutscher Filmtheater große Verdienste um den deutschen Film erworben hatte.

Film- und Kinokongress NRW

Der Kinoprogrammpreis NRW ist eingebunden in den zweitägigen Film- und Kinokongress der Film- und Medienstiftung NRW. Am 13. und 14. November treffen sich Kinobetreiber und Branchenkollegen aus Produktion und Verleih in der Kölner Fritz Thyssen Stiftung und im Kunstverein zum Gespräch über Zukunftsfragen von Kino und Film (siehe auch www.filmherbst-nrw.de).

Die Jury für die Kinoprogrammpreise 2013 setzte sich zusammen aus Emma Klopf (Prokino), Felix Bruder (Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V.), Journalist Daniel KothenschulteDr. Andreas Kramer (HDF Kino e.V.) und Britta Lengowski (Film- und Medienstiftung NRW). Aus den eingereichten Anträgen wählte die Jury die besten und innovativsten Filmprogramme aus und vergab Sonderpreise für herausragende Kinderprogramme.

Alle prämierten Kinos [pdf]