25 Jahre „Lola rennt“ von Tom Tykwer
- X Filme landete Kinohit mit bundesweit über 2 Mio. Besucher:innen
- Internationaler Durchbruch für Franka Potente, Moritz Bleibtreu und Tom Tykwer
- Filmstiftung förderte mit 600.000 DM
Vor 25 Jahren, am 20. August 1998, startete „Lola rennt“ von Tom Tykwer im Prokino Weltverleih in den deutschen Kinos. Knapp anderthalb Jahre zuvor förderte die Film- und Medienstiftung NRW die Produktion der X Filme Creative Pool mit 600.000 DM. Über 2 Mio. Besucher:innen sahen den experimentellen Film bundesweit in den Kinos, um Hauptdarstellerin Franka Potente und ihren Wettlauf gegen die Zeit zu verfolgen. Auch international wurde der Film ein Erfolg, allein in den USA spielte der Film über 6 Mio. Dollar in den Kinos ein.
Der Thriller, der im Sommer 1997 in Berlin gedreht wurde, setzte national und international neue Maßstäbe für junges deutsches Filmschaffen und wurde mit zahlreichen Preisen bedacht. „Lola rennt“ gewann acht Deutsche Filmpreise, u.a. die Lola für den Besten Film, die Beste Regie und die Beste Kamera, in Sundance wurde er mit dem Publikumspreis des Festivals geehrt, er gewann den Bayerischen Filmpreis, die Bambi und den Ernst-Lubitsch-Preis. Weltpremiere feierte „Lola rennt“ 1998 im Wettbewerb des Venedig Film Festival. Free-TV-Premiere hatte der Film schließlich am 11. Oktober 2001 auf Arte.
Zum Film „Lola rennt“
Lola und Manni leben in Berlin, sind beide Anfang zwanzig und verliebt. Manni jobbt als Geldkurier für einen Autoschieber. Auf der Flucht vor Fahrscheinkontrolleuren lässt er eine Plastiktüte mit 100.000 Mark in der U-Bahn liegen. Sein Boss will das Geld in 20 Minuten haben. Manni ist verzweifelt und ruft Lola an. Sofort macht sie sich daran, das fehlende Geld zu besorgen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Der Film zeigt dreimal dieselbe Zeitspanne von zwanzig Minuten, jedes Mal mit kleinen Detailunterschieden, die die Handlung jeweils zu einem völlig anderen Ausgang führen. Neben Franka Potente und Moritz Bleibtreu standen auch Monica Bleibtreu, Nina Petri, Sebastian Schipper, Joachim Król, Heino Ferch, Armin Rohde, Herbert Knaup und Suzanne von Borsody vor der Kamera.
Tom Tykwer arbeitet nach dem TV-Erfolg „Babylon Berlin“ derzeit an seinem nächsten Kinoprojekt, das auch in NRW entsteht. Die Filmstiftung förderte im Juni 2023 die Produktion von „Das Licht“ mit Lars Eidinger, Nicolette Krebitz und Tala Al Deen in den Hauptrollen. Die Produktion von X Filme Creative Pool erhielt eine Förderung in Höhe von 900.000 Euro. Der Film erzählt die Geschichte der fünfköpfigen Familie Engels. Dort nimmt die syrische Immigrantin Vara einen Job als Haushälterin an. Schnell wirbelt sie das Leben der krisengeschüttelten Familie durcheinander und Eltern und Kinder wenden sich wieder einander zu. Doch Vara konfrontiert die Familie auch mit dem dunklen Schicksal ihrer eigenen Familie.