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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews26. Kinofest Lünen: 2 Preise für NRW-geförderte Filme

26. Kinofest Lünen: 2 Preise für NRW-geförderte Filme

Zum Abschluss des 26. Kinofest Lünen wurden heute im Rahmen einer Gala insgesamt 12 Preise im Gesamtwert von 36.000 Euro vergeben, 5 davon sind Publikumspreise, 7 weitere wurden durch Jurys entschieden. Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis LÜDIA – der Preis für den besten Nachwuchsfilm – erhält "Herbert" von Thomas Stuber. Der mit 3.000 Euro dotierte Kinderfilmpreis RAKETE geht an "Vilja und die Räuber" von Marjut Komulainen. Zwei der weiteren Preisträgerfilme entstanden mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW: Für den Schnitt erhält Barbara Gies die Auszeichnung Perle – Preis für Frauen in der Filmbranche für ihre Arbeit an "Der Staat gegen Fritz Bauer" von Lars Kraume. In dieser Kategorie sprach die Jury außerdem eine lobende Erwähnung für Mona Breuer für den Schnitt von Christian Züberts filmstiftungsgefördertem Drama "Ein Atem" aus. Der Publikumspreis RuhrPott geht an "Mülheim Texas – Helge Schneider hier und dort" von Andrea Roggon.

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Editorin Barbara Gies erhielt die "Perle", den Preis für Frauen in der Filmbranche (1.800 Euro) für ihre Arbeit in "Der Staat gegen Fritz Bauer" © Günter Goldstein/Kinofest Lünen

Das bereits mehrfach ausgezeichnete Drama "Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume erzählt die Geschichte des gleichnamigen hessischen Generalstaatsanwalts, der nach Ende des zweiten Weltkriegs die Täter der NS-Zeit vor Gericht stellen will. zero one film produzierte den Film gemeinsam mit der Kölner Terz Film unter Senderbeteiligung von WDR, HR und ARTE. Die Filmstiftung NRW unterstützte die Dreharbeiten mit 1,2 Mio. Euro und die Herausbringung durch den Alamode Filmverleih in den deutschen Kinos mit 80.000 Euro. Der Preis "Perle" zeichnet Frauen in der Filmbranche aus und war in der Sparte Schnitt für Filme aus der Sektion ‚Extras’ ausgelobt worden. Gestiftet wird die Perle vom Lüner Unternehmerinnen und ist mit 1.800 Euro dotiert. Aus der Jurybegründung heißt es: „Barbara Gies sensibles Gespür für Rhythmus treibt den Film
'Der Staat gegen Fritz Bauer' in seiner spannenden Handlung stets voran, schafft dabei große Nähe zu seinen Hauptdarstellern und lässt allen Gewerken ihren gebührenden
Raum. Wahrheit und Fiktion verschmelzen zu einer einzigen filmischen Komposition“.

Eine lobende Erwähnung ging außerdem an Mona Breuer für das Familiendrama "Ein Atem": „Das emotional aufwühlende Drama 'Ein Atem' hält einen durch den Schnitt von Mona Bräuer im wahrsten Sinne des Wortes in Atem. In dem Film, in dem der Nanny das Kind der Mutter verloren geht, kommt man vor allem durch den mutigen Schnitt mit seinen Perspektivwechseln beiden Frauen in ihren Seelenzuständen sehr nahe“, heißt es in der Jurybegründung. Senator Film Köln und View Masters S.A (GR) produzierten den Film von Regisseur Christian Zübert unter Beteiligung vom BR und ARTE. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Produktion, die in Toronto ihre Weltpremiere feierte, mit 400.000 Euro. Weitere Mittel kamen von HessenInvestFilm, dem DFFF und dem Media Programm der Europäischen Union. Den Weltvertrieb übernimmt ARRI Media World Sales, der Verleih in Deutschland liegt bei Wild Bunch.

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Andrea Roggon erhielt den RUHRPOTT (Preis für Filme mit Bezug zum Ruhrgebiet, 1.500 Euro) für ihren Film "Mülheim Texas – Helge Schneider hier und dort" © Günter Goldstein/Kinofest Lünen

In "Mülheim Texas – Helge Schneider hier und dort" begibt sich Filmemacherin Andrea Roggon in ihrem Debüt-Film auf die Spur des aus Mülheim an der Ruhr stammenden Ausnahmekünstlers. Die Produktion der AMA FILM in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel wurde beim diesjährigen Filmfestival Max Ophüls Preis mit dem Förderpreis im Wettbewerb „Dokumentarfilm“ ausgezeichnet. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte den Film mit 50.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom BKM, von der MFG und DFFF. Der Verleih Piffl medien brachte den Dokumentarfilm in den Kinos. Der RuhrPott-Preis wurde in diesem Jahr zum fünften Mal und erstmalig als Publikumspreis von den Ruhr Nachrichten vergeben und ist mit 1.500 Euro dotiert.

Weitere Informationen unter www.kinofest-luenen.de