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27. Kinoprogrammpreis NRW

Würdigung der Kinobetreiber NRWs durch prominente Filmschaffende

  • Kinoprogrammpreis 2017: 429.000 Euro für 66 Kinos aus 40 Städten in NRW
  • Die Paten: Denis Moschitto, Andrea Sawatzki, Bibiana Beglau, Richy Müller, Armin Rohde, Elmira Rafizadeh, Negar Mona Alizadeh u.v.m.
  • Die Filme: „Aus dem Nichts“, „Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft“, „1000 Arten, den Regen zu beschreiben“, „So viel Zeit“, „Teheran Tabu“, Doku „Die Nacht der Nächte“
  • In 27 Jahren rund 10,5 Mio. Euro an NRW-Kinos vergeben

Am Dienstag, 14. November wird zum 27. Mal der Kinoprogrammpreis NRW verliehen. Jedes Jahr im Herbst zeichnet die Film- und Medienstiftung NRW Kinobetreiber aus, die in ihrer Programmgestaltung des Vorjahres dem deutschen und europäischen Film sowie Kinder- und Jugendfilmen einen besonderen Platz eingeräumt haben. In diesem Jahr werden 66 Kinobetreiber aus 40 Städten Nordrhein-Westfalens mit Prämien im Gesamtwert von 429.000 Euro ausgezeichnet. In den zurückliegenden 27 Jahren wurden die Kinos in NRW mit Prämien von rund 10,5 Millionen Euro für ihre engagierte Arbeit belohnt. Die Höhen der Prämien, die die Kinobetreiber für ihr Jahresprogramm erhalten, werden erst am Abend der Verleihung bekannt gegeben. Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller und eine Reihe von prominenten Filmschaffenden wie Denis Moschitto, Andrea Sawatzki, Armin Rohde, Bibiana Beglau, Richy Müller, Matthias Bundschuh, Ali Soozandeh oder Oskar Keymer übernehmen die Ehrung der Kinos und Kinobetreiber aus Nordrhein-Westfalen und stellen zugleich ihre aktuellen Filmprojekte vor. Moderiert wird die Preisverleihung in diesem Jahr von 1LIVE-Moderator Andreas Bursche.

Präsentation kommender Filme durch prominente „Paten“

Die „Paten“ präsentieren außerdem Ausschnitte aus ihren neuen Filmen, die demnächst in den Kinos starten bzw. gerade abgedreht sind. Die Produktionen, für die NRW-Produzenten verantwortlich zeichnen bzw. die mit Förderung der Filmstiftung NRW entstanden sind, zeichnen sich durch eine große Spannbreite aus, die von Family Entertainment bis zu Dokumentarfilmen oder filmischen Experimenten reicht:

  • Schauspieler Denis Moschitto stellt den neuen Film „Aus dem Nichts“ des Regisseurs Fatih Akin vor, in dem Moschitto die Rolle des Anwalts spielt. Am 23. November startet der Film – Diane Kruger wurde für ihre Darstellung als Beste Schauspielerin in Cannes ausgezeichnet – in den deutschen Kinos. Produktion: bombero international in Koproduktion mit Warner Bros. Film Productions Germany, corazón international u.a., den Verleih übernimmt Warner. „Aus dem Nichts“ geht als deutscher Kandidat ins Rennen um die Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester nicht englischsprachiger Film.
  • Andrea Sawatzki zeigt mit dem jungen Hauptdarsteller Oskar Keymer erste Bilder aus „Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft“, der von blue eyes Fiction, Karibufilm, Deutsche Columbia Pictures und Mini Film produziert wurde und den Sony Pictures am 18.1.2018 in die Kinos bringt. Weitere Rollen übernehmen u.a. Anja Kling und Axel Stein. Sven Unterwaldts Vorgängerkomödie „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“ lockte im vergangenen Jahr etwas mehr als eine Mio. Besucher in die deutschen Kinos.
  • Regisseurin Isabel Prahl präsentiert gemeinsam mit Schauspielerin und Hauptdarstellerin Bibiana Beglau den Trailer zu „1000 Arten, den Regen zu beschreiben“, der von Made in Germany produziert wird und im März 2018 – weitere Rollen u.a. Bjarne Mädel und Emma Bading – in die Kinos kommt (Verleih Film Kino Text).
  • Die Schauspieler Richy Müller, Matthias Bundschuh und Armin Rohde werden Ausschnitte aus dem Film „So viel Zeit“ von Philipp Kadelbach vorstellen. Jan Josef Liefers und Jürgen Vogel wirken ebenfalls in der Tragikomödie nach einem Roman von Frank Goosen mit. Die Produktion von UFA Cinema und Feine Filme in Koproduktion mit Degeto Film wird im Verleih von Universum Film in die Kinos kommen.
  • Der iranische Regisseur Ali Soozandeh präsentiert gemeinsam mit den Schauspielerinnen Elmira Rafizadeh und Negar Mona Alizadeh Ausschnitte seines animierten Gesellschaftsdramas und Debütfilms „Teheran Tabu“. Die Produktion der Little Dream Entertainment in Koproduktion mit Coop99 Filmproduktion feierte seine Uraufführung beim Festival de Cannes, Kinostart ist in der Woche des Kinoprogrammpreis (Verleih: Camino).
  • Der Trailer zu „Die Nacht der Nächte“ wird von den Regisseurinnen Yasemin Samdereli und Nesrin Samdereli Der Dokumentarfilm wird von S2R Film und Fruitmarket produziert, den Verleih übernimmt Concorde.
  • Anne Leppin, Geschäftsführerin der Deutschen Filmakademie, zeigt Ergebnisse des 2016 gegründeten integrativen Filmbildungsprojekts „Mix it!“. Iris Berben, die 2015 mit dem Herbert Strate-Preis ausgezeichnet wurde, hatte das Preisgeld für die Entwicklung des Projektes verwandt. Bei dem Projekt geht es darum, dass geflüchtete und einheimische Jugendliche gemeinsame Kurzfilme realisieren.

Herbert Strate-Preis für Peter Sundarp

Höhepunkt des Abends ist die Verleihung des Herbert Strate-Preis, mit dem die Film- und Medienstiftung und der HDF Kino e.V. Menschen ehren, die sich auf besondere Weise um den deutschen Film verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. In diesem Jahr erhält der Filmverleiher Peter Sundarp (Central Film) die besondere Auszeichnung.

Die Jury für den Kinoprogrammpreis 2017 setzte sich zusammen aus Emma Klopf (Prokino Filmverleih, München), Felix Bruder (AG Kino – Gilde e.V., Berlin), Stephan Holl (Rapid Eye Movies, Köln), Verena von Stackelberg (Wolf Kino, Berlin) und Britta Lengowski (Film- und Medienstiftung NRW). Aus den eingereichten Anträgen wählte die Jury die besten und innovativsten Filmprogramme aus und vergab Sonderpreise für herausragende Kinderprogramme. Nicht nur die Preissummen, auch die Namen der Preisträger werden erst am Abend der Verleihung bekannt gegeben.

Film- und Kinokongress NRW

Unmittelbar vor der Verleihung trifft sich die Branche am Nachmittag bereits zum siebten Mal beim Film- und Kinokongress NRW, der in diesem Jahr wieder im Kölnischen Kunstverein stattfindet. Der Kongress wird von der Film- und Medienstiftung NRW in Kooperation mit dem Creative Europe Desk NRW veranstaltet. Unter der Überschrift „Das Kino, sein Programm und sein Publikum“ folgt nach der Eröffnung durch Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender des HDF Kino e.V. ein Nachmittag mit praxisnahen Vorträgen und Gesprächen zu neuen Zielgruppenkonzepten („Was kommt nach den Babyboomern?), digitalem Marketing („Wie holt man die Menschen ins Kino?“) und erfolgreichen Kommunikations- und Architekturkonzepten („Hands on Cinema“).