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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews29. Kinoprogrammpreis NRW: Die Film- und Medienstiftung vergab heute Abend 450.000 Euro an 65 NRW-Kinos

29. Kinoprogrammpreis NRW: Die Film- und Medienstiftung vergab heute Abend 450.000 Euro an 65 NRW-Kinos

  • Prominente Paten: u.a. Leonie Brill, Hermine Huntgeburth, Neele Leana Vollmar, Henning Baum, Mario Adorf, Detlev Buck, Yoran Leicher, Ute von Münchow-Pohl, Leon Seidel
  • Neue Filme: „Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf“, „Auerhaus“, „Der letzte Bulle“, „Zu weit weg“, „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“, „Lindenberg! Mach dein Ding“, „Der Verräter“
  • 3 Spitzenpreisträger: Kino in der Brotfabrik Bonn, Filmpalette Köln, Endstation Bochum
    Vergabe Herbert Strate-Preis an Schauspieler Mario Adorf

Zum 29. Mal wurde heute Abend der Kinoprogrammpreis NRW verliehen. In jedem Jahr im Herbst zeichnet die Film- und Medienstiftung NRW Kinos aus, die im Vorjahr durch ein besonderes Programm, ihre Auswahl an deutschen und europäischen Filmen sowie an Kinder- und Jugendfilmen überzeugen konnten.

In diesem Jahr verteilten sich die Preise in einer Gesamthöhe von 450.000 Euro auf insgesamt 65 Filmtheater aus 39 Städten Nordrhein-Westfalens. Spitzenpreise gingen an folgende 3 Kinos: Kino in der Brotfabrik Bonn (17.000 Euro), Filmpalette Köln (16.000 Euro) und Endstation Bochum (15.000 Euro). Eine Liste aller prämierten Kinos finden Sie im Anhang. Schauspieler und Regisseur Jasin Challah („Andere Eltern“) moderierte die Verleihung.

„Ein herzlicher Dank an die Kinobetreiberinnen und Kinobetreiber aus NRW, die ihre Kinos mit ihren besonderen Programmen zu einem einzigartigen Kulturort machen! Wir freuen uns, mit unseren Prämien eine der vielfältigsten und lebendigsten Kinolandschaften in ganz Deutschland zu unterstützen und zu festigen“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger! Und natürlich Gratulation an den Ausnahmeschauspieler Mario Adorf zum Herbert Strate-Preis!“

Prominente Paten
Auch in diesem Jahr übernahm wieder eine Reihe prominenter Paten – Schauspieler, Regisseure und Produzenten – die Ehrung der Kinobetreiber. Auf diesem Wege revanchierten sie sich für das Engagement der Kinobetreiber. Gleichzeitig brachten sie Ausschnitte ihrer aktuellen Filme mit und gaben so einen Ausblick auf das kommende Kinoprogramm.

  • Regisseur Dominik Wessely blickt gemeinsam mit Schauspieler Mario Adorf und Verleiher Christoph Ott in „Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf“ auf die Karriere des Schauspielers zurück. Das Drehbuch zum Dokumentarfilm schrieb Wessely gemeinsam mit Herbert Schwering. Dieser produzierte den Dokumentarfilm mit Christine Kiauk (beide Coin Film). Die NFP wird den Film ab dem 7. November 2019 in die deutschen Kinos bringen. Der Film feierte Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale und wurde auf dem Film Festival Cologne gezeigt.
  • Ausschnitte aus der Verfilmung des Erfolgsromans „Auerhaus“ von Bov Bjerg präsentierte Regisseurin Neele Leana Vollmar. „Auerhaus“ ist eine Produktion von Pantaleon Films in Ko-Produktion mit Warner und Brainpool Pictures. Vor der Kamera standen u.a. Max von der Groeben, Luna Wedler und Damian Hardung. Kinostart: 5. Dezember (Verleih: Warner)
  • Regisseur Peter Thorwarth zeigte kurz vor Kinostart Ausschnitte aus „Der letzte Bulle“ gemeinsam mit Hauptdarsteller Henning Baum und Leonie Brill. Gedreht wurde komplett in NRW. Vor der Kamera standen außerdem Maximilian Grill, Florence Kasumba, Lucas Gregorowicz u.v.a. Christian Becker produzierte mit seiner Produktionsfirma Westside Filmproduktion, in Koproduktion mit SevenPictures und Warner. Das Drehbuch schrieb Thorwarth zusammen mit Stefan Holtz. „Der letzte Bulle“ feierte vergangene Woche Weltpremiere in der Lichtburg in Essen und wird von Warner am 7. November in die Kinos gebracht.
  • Zur Vorstellung des Kinderfilms „Zu weit weg“ kam Regisseurin Sarah Winkenstette mit den Darstellern Yoran Leicher und Sobhi Awad. „Zu weit weg“ ist eine Produktion von Weydemann Bros. in Koproduktion mit Orange Roughy Filmproduktion und Rotor Film, in Zusammenarbeit mit dem NDR. Das Drehbuch schrieb Susanne Finken, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm. Der Film wird am 12. März 2020 im Verleih von Farbfilm deutschlandweit in den Kinos starten.
  • Regisseurin Ute von Münchow-Pohl und Schauspieler und Sprecher Leon Seidel zeigten Ausschnitte aus dem Animationsfilm „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“. Das Drehbuch lieferte Jan Strathmann. Louis Hofmann, Bill Mockridge, Elke Heidenreich, Marie Louise Marjan und Jella Haase haben den quirligen Heinzelmännchen ihre Stimmen geliehen, große Teile der Animation wurden in NRW erstellt. „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ wurde produziert von Akkord Film Produktion. Tobis bringt den Film Ende Januar 2020 in die deutschen Kinos.
  • Die Geschichte des jungen Udo Lindenbergs kommt auf die Leinwand: „Lindenberg! Mach dein Ding“ wurde von Regisseurin Hermine Huntgeburth und Darsteller Detlev Buck vorgestellt. An seiner Seite spielten Jan Bülow, Max von der Groeben und Charly Hübner. Das Drehbuch schrieben Alexander Rümelin, Christian Lyra und Sebastian Wehlings. Der Film ist eine Produktion der Letterbox Filmproduktion in Koproduktion mit SevenPictures, DCM und Amalia Film. Kinostart ist am 16. Januar 2020 im Verleih von DCM.
  • Die deutsche Koproduzentin Viola Fügen präsentierte Ausschnitte aus „Der Verräter“ von Marco Bellochio. Das Mafiadrama feierte seine Premiere im Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes und wurde jüngst von Italien ins Oscar-Rennen für den Besten fremdsprachigen Film geschickt. Für das u.a. von der Kölner Match Factory Productions produzierte Biopic schrieb Bellochio das Drehbuch gemeinsam mit Ludovica Rampoldi, Valia Santella, Francesco Piccolo und Francesco La Licata. ZDF/Arte beteiligen sich als Sender, den Verleih übernimmt Pandora.

Jury
Die Jury für den Kinoprogrammpreis 2019 bildeten Emma Klopf (Prokino Filmverleih, München), Stephan Holl (Rapid Eye Movies, Köln), Christina Essenberger (IFFF Dortmund│Köln), Felix Bruder (AG Kino – Gilde e.V., Berlin) und Britta Lengowski (Film- und Medienstiftung NRW).

16. Herbert Strate-Preis an Mario Adorf
Erster Höhepunkt des Abends war die Verleihung des renommierten Herbert Strate-Preis, mit dem die Film- und Medienstiftung NRW und der HDF Kino e.V. an den 2004 verstorbenen Kinobetreiber Herbert Strate erinnern. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis für besondere Verdienste um den deutschen Film ging in diesem Jahr an Schauspieler Mario Adorf.

9. Film- und Kinokongress NRW
An Nachmittag traf sich die Branche zum neunten Mal beim Film- und Kinokongress NRW, den die Film- und Medienstiftung NRW in Kooperation mit Creative Europe Desk NRW in der Kölner Wolkenburg veranstaltete. Schwerpunkt war einmal mehr die aktuellen Herausforderungen der Kino-Branche, u.a. das Zukunftsprogramm Kino, Konkurrenz durch Streamingportale, Nachhaltigkeit in Produktion und Drehbuch sowie dynamische Preismodelle (siehe auch www.filmkongress.com).

Liste der prämierten Kinos 2019