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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews32. Kinoprogrammpreis NRW: Film- und Medienstiftung vergibt Spitzensumme von 1 Mio. Euro an 74 NRW-Kinos aus 46 Städten

32. Kinoprogrammpreis NRW: Film- und Medienstiftung vergibt Spitzensumme von 1 Mio. Euro an 74 NRW-Kinos aus 46 Städten

  • Spitzenpreisträger: Cinema & Kurbelkiste Münster, Lichtspiele Kalk, ZOOM Kino Brühl, Casablanca Bochum, Schloßtheater Münster
  • Sonderehrung in Höhe von 40.000 Euro für Grünes Kino
  • Award-Dinner in der Kölner Wolkenburg 

Zum 32. Mal wurde heute Abend der Kinoprogrammpreis NRW der Film- und Medienstiftung NRW verliehen. Im Rahmen eines festlichen Dinners ehrte die Filmstiftung in der Kölner Wolkenburg nordrhein-westfälische Kinobetreiber:innen, die sich in besonderer Weise mit einem vielfältigen Programm um den deutschen und europäischen Film wie auch den Kinder- und Jugendfilm verdient gemacht haben. Wie bereits im Vorjahr wurde eine Spitzensumme von insgesamt 1 Mio. Euro an die Kinos vergeben. Davon wurden 960.000 Euro als Kinoprogrammprämien vergeben, 40.000 Euro wurden in diesem Jahr für den Sonderpreis Grünes Kino ausgelobt.

Insgesamt wurden 74 Filmtheater aus 46 Städten Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet: Die Spitzenprämien gingen an Cinema & Kurbelkiste Münster (26.000 Euro), Lichtspiele Kalk (24.000 Euro), ZOOM Kino Brühl (24.000 Euro), Casablanca Bochum (21.000 Euro) und Schloßtheater Münster (21.000 Euro).

„Mit den Kinoprogrammpreisen wollen wir die Kinobetreiber:innen aus ganz NRW ehren, die auch in 2021 erneut mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen hatten und dennoch mit überzeugenden Programmen erfolgreich waren. Diese Hartnäckigkeit zahlt sich aus, denn gerade in den vergangenen Tagen sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Die Besucherzahlen steigen langsam, das macht Hoffnung. Aber wir wissen auch, dass es noch ein Weg zu gehen ist. Und so vergeben wir zum zweiten Mal die Spitzensumme von 1 Mio. Euro“, sagt Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Mit dem Sonderpreis für Grünes Kino unterstützen wir erstmalig auch Investitionen in die nachhaltige Zukunft der Kinos, und damit nicht zuletzt in unser aller Zukunft!“

Der in diesem Jahr verliehene Sonderpreis Grünes Kino in einer Gesamthöhe von 40.000 Euro ging an 20 Kinos. Die Ehrung übernahm Schauspieler und Regisseur Denis Moschitto („Schock“, „Rheingold“). Mit der Prämie werden besondere Initiativen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kino ausgezeichnet. Bei der Prämierung wurden Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien, Concessions sowie Abfallvermeidung berücksichtigt. Die Auswahl der Preisträger erfolgte unter Beratung von Green Consultant Mareike Pielot.

Katty Salié („Aspekte“) moderierte das Bühnenprogramm, bei dem die Kinobetreiber:innen von prominenten Filmschaffenden wie Christoph Maria Herbst („Der Nachname“, „C’est la vie“ (AT)), Roxana Samadi („Die Mucklas“, „Para – Wir sind King“), Lutz Heineking („Der Pfau“, „Andere Eltern“) und Sahin Eryilmaz („C’est la vie“ (AT), „Oray“) geehrt wurden, die darüber hinaus aktuelle Filmproduktionen vorstellten, die in Kürze ins Kino kommen. Musikalische Begleitung kam von der Band Mike Herting’s GlobalMusicOrchestra. Jazzpianist Mike Herting, der gerade erst mit Wolfgang Niedecken auf Tour war, trat gemeinsam mit der iranischen Sängerin Maryam Akhondy und dem Percussionisten Pape Samory Seck auf. Partner der Preisverleihung war Creative Europe Desk NRW.

Eine besondere Würdigung wurde den Kinobetreiberinnen Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich zuteil, die sich nach jahrzehntelanger Kinoleitung des „Kino 1&2“ in Ratingen und des „Weltspiegel“ Kinos in Mettmann in den Ruhestand begeben. Die Schwestern Papenhoff und Rosslenbroich stammen aus einer seit über 100 Jahren in NRW aktiven Kinofamilie. Für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement für die Filmwirtschaft, u.a. bei FFA und Verbänden wie HDF, wurden sie 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Beide Kinos wurden bereits von Thomas Rüttgers übernommen und weitergeführt.

Eine Liste aller prämierten Kinos finden Sie hier.

Spitzenpreisträger:innen sind Cinema & Kurbelkiste Münster, Lichtspiele Köln-Kalk, Zoom Kino Brühl, Casablanca Bochum und Schloßtheater Münster. Christoph Maria Herbst und Denis Moschitto gratulierten u.a. den Kinobetreiber:innen persönlich vor Ort. Auf dem Foto (v.l.n.r.): Maria Minewitsch, Daniel Wolter (Cinema & Kurbelkiste, Münster), Max Neumann (Schloßtheater, Münster), Felix Seifert und Jennifer Schlieper (Lichtspiele Kalk, Köln), Michael Meyer (Casablanca, Bochum), Benedikt Poßberg (Zoom Kino Brühl), Regisseur Lutz Heineking jr., die Schauspieler:innen Domitila Barros, Roxana Samadi, Sahin Eryilmaz, Moderatorin Katty Salié, Christoph Maria Herbst, Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller, Schauspieler und Regisseur Denis Moschitto. © Hobjabr Riahi.

Jury 
Die Jury für den Kinoprogrammpreis 2022 setzte sich zusammen aus Felix Bruder (AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater, Berlin), Elisa May (Kern des Ganzen – Agentur für Filmkommunikation, Köln), Rainer Flaskamp (Splendid Film, Köln), Stephan Holl (Rapid Eye Movies, Köln) und Britta Lengowski (Film- und Medienstiftung NRW).

Der Kinoprogrammpreis
Seit 1991 ehrt die Film- und Medienstiftung NRW mit dem Kinoprogrammpreis NRW Kinobetreiber:innen, die mit ihrem Programm und ihrer Auswahl von deutschen und europäischen Filmen sowie Kinder- und Jugendfilmen überzeugen. Das Land NRW, das die Prämienmittel zur Verfügung stellt, verdoppelte 2020 die Prämien und stockte die Prämien der Vorjahrespreisträger:innen erstmals auf. Insgesamt konnten so mit den Kinoprogrammpreisen 2022 bisher rund 14,4 Mio. Euro an engagierte Kinobetreiber:innen aus NRW vergeben werden.

Fotos der ausgezeichneten Kinos und ihrer Betreiber:innen stehen am frühen Donnerstagvormittag zum kostenlosen Download unter kinoprogrammpreisnrw.de zur Verfügung.