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Duisburger Filmwoche feiert 40. Jubiläum

  • Das Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms unter dem Motto „Es ist Zeit“
  • Filmstiftungsgefördert: „Havarie“, „Happy“ und „Bruder Jakob“
  • 15 Jahre Kinder- und Jugendsektion doxs! mit „Not without us“
  • Vom 7. – 13. November im filmforum am Dellplatz

Noch ein Jubiläum: Die Duisburger Filmwoche feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Vom 7.– 13. November zeigt das Dokumentarfilmfestival insgesamt 27 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter auch vier filmstiftungsgeförderte Produktionen: „Havarie“ von Philip Scheffner, „Happy“ von Carolin Genreith und „Bruder Jakob“ von Elí Roland Sachs. In der Kinderreihe doxs! ist zudem „Not without us“ von Sigrid Klausmann zu sehen. Das Motto des Jubiläumsfestivals lautet „Es ist Zeit“.

„Die Duisburger Filmwoche hat sich in vier Jahrzehnten zu einem der führenden Dokumentafilmfestivals im deutschsprachigen Raum entwickelt. Unser herzlicher Dank und ebensolche Glückwünsche gehen an Werner Ruzicka, der das Festival von Beginn leitet, und natürlich auch an sein engagiertes Team“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Duisburg ist Diskursforum und Publikumsfestival zugleich, weil jeder der gezeigten Filme öffentlich diskutiert wird. Auch das macht Duisburg einzigartig. Wir wünschen eine erfolgreiche Jubiläumsausgabe, viele spannende Kinostunden und alles Gute für die Zukunft!“

Die 27 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter sechs Uraufführungen und drei deutsche Erstaufführungen, konkurrieren um den 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm, der mit 6.000 Euro dotiert ist und zum 20. Mal im Programm ist, sowie um den ARTE-Dokumentarfilmpreis, der seit 1994 vergeben wird und ebenfalls mit 6.000 Euro dotiert ist. Außerdem werden die „Carte Blanche“, der Nachwuchspreis des Landes NRW, sowie der Förderpreis der Stadt Duisburg, jeweils dotiert mit 5.000 Euro, vergeben. Zum 16. Mal vergibt eine Leserjury den Publikumspreis der Rheinischen Post für den beliebtesten Film, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Das Festival wird mit „Cinema Futures“ von Michael Palm eröffnet.

Kinder- und Jugendsektion doxs!
Parallel zum Festival präsentiert die Kinder- und Jugendsektion doxs! ein Dokumentarfilmprogramm für das junge Publikum. Höhepunkt der Reihe ist der Wettbewerb um den von der Bundeszentrale für politische Bildung gestifteten Filmpreis „Große Klappe”, der am Freitag, 6. November, vergeben wird. doxs! lädt am Freitag des Festivals Jugendliche aus Duisburger Flüchtlingsunterkünften mit ihren Angehörigen ins Kino ein. Dabei wird eine Auswahl aktueller und älterer Dokumentarfilme des doxs!-Programms für ein Publikum ab 12 Jahren gezeigt.

Die filmstiftungsgeförderten Filme bei der 40. Duisburger Filmwoche:
Am 14.09.2012 um 14.56 Uhr meldet das Kreuzfahrtschiff „Adventure of the Seas“ die Sichtung eines havarierten Schlauchbootes mit 13 Personen an Bord. Aus biographischen Szenen entsteht eine Choreografie, in der sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Reisenden spiegeln. „Havarie“ heißt der Dokumentarfilm von Regisseur Philip Scheffner, der von pong Film GmbH in Koproduktion mit Worklights Media Production und der Kölner Blinker Filmproduktion unter Beteiligung des ZDF in Zusammenarbeit mit Arte hergestellt wurde. Die Filmstiftung NRW förderte das Projekt mit 30.000 Euro, weitere Förderer waren das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Mitteldeutsche Medienförderung, die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, das BKM und der DFFF. Die Entwicklung wurde gefördert durch die FFA und die Robert Bosch Stiftung. Real Fiction bringt den Film in die Kinos.

Happy“ von Carolin Genreith ist eine Produktion der Kölner CORSO Film in Koproduktion mit dem WDR. Zum Inhalt: Eine junge Freundin in Thailand statt der gediegenen Langeweile des Ü60-Datings: Ein „schönes, altes Leben“, wie es zuhause für den geschiedenen Vater vorgesehen ist, ist Dieter zu eng. Seiner Tochter ist das peinlich. Kritisch und versonnen reisen die beiden gemeinsam an den Ort seines Glücks. Die Filmstiftung NRW unterstützte mit 100.000 Euro, weiter Förderer sind die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, FFA – Filmförderungsanstalt sowie der Deutsche Filmförderfonds. Den Verleih übernimmt Zorro Film.

Bruder Jakob“ von Elí Roland Sachs handelt von Jakob, der zum Islam konvertiert: Sich einem neuen Gott zuzuwenden, bedeutet für ihn Zäsur; ein Gelübde, sich von den Regeln und Menschen in seinem Leben zu verabschieden. Für seine Familie sind die neuen Sitten und sein missionarischer Eifer eine Herausforderung. Bedeutet ein Schritt zurück für Jakob Läuterung? Der Film wurde produziert von DOKOMOTIVE Filmkollektiv. Die Film- und Medienstiftung förderte mit 75.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom Kuratorium junger deutscher Film.

Not without us” von Sigrid Klausmann begleitet Kinder aller Länder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Die Protagonisten geben uns Einblick in ihre Gedanken, ihr Leben und ihre Gesellschaft. Sie vertrauen uns ihre Träume und Ängste an und werfen einen Blick in ihre Zukunft, skeptisch und hoffnungsvoll zugleich. Dabei begleiten wir sie auf ihrem Weg zur Schule, dem täglichen Ritual der Kindheit, vom Schulranzen packen im Elternhaus bis zum Eintreten in das Schulgebäude und beobachten sie beim Erzählen. Die Protagonisten haben zum Teil außergewöhnliche Schulwege, die sie täglich herausfordern. Der Film ist eine Produktion von Schneegans Productions und Gemini Film & Library. Den Weltvertrieb übernimmt ebenfalls Gemini Film & Library, farbfilm verleih wird den Film Anfang 2017 in die deutschen Kinos bringen. Die Filmstiftung förderte den Dokumentarfilm mit 100.000 Euro. Weitere Mittel kamen von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. „Not without us“ wurde in diesem Jahr mit dem „Goldenen Spatz“ des Kinder-Medien-Festivals Erfurt ausgezeichnet.

Informationen und ausführliches Programm unter www.duisburger-filmwoche.de und www.do-xs.de