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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungen6 filmstiftungsgeförderte Filme für den Grimme-Preis nominiert

6 filmstiftungsgeförderte Filme für den Grimme-Preis nominiert

  • Wettbewerb Fiktion/Spezial: „Der verlorene Bruder“
  • Serien und Mehrteiler in Wettbewerb Fiktion/Spezial: „Weinberg“
  • Wettbewerb Information & Kultur/Spezial: „B-Movie – Das wilde West-Berlin der 80er Jahre“, „Die schöne Krista“ und „Göttliche Lage – Eine Stadt erfindet sich neu“, „Vom Ordnen der Dinge“
  • Grimme-Preis / Verleihung am 8. April in Marl

Das Grimme-Institut im westfälischen Marl hat heute die Nominierungen für den diesjährigen Grimme-Preis bekannt gegeben. In der Auswahl befinden sich sechs Produktionen, die mit Förderung der Film- und Medienstiftung NRW entstanden sind: Für den Wettbewerb Fiktion/Spezial wurde unter anderem „Der verlorene Bruder“ von Matti Geschonnek ausgewählt, in der Reihe Serien und Mehrteiler geht „Weinberg“ von Till Franzen und Jan Martin Scharf ins Rennen, und im Wettbewerb Information & Kultur/Spezial sind mit „B-Movie – Das wilde West-Berlin der 80er Jahre“ von Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange, „Die schöne Krista“ von Antje Schneider und Carsten Waldbauer, „Göttliche Lage – Eine Stadt erfindet sich neu“ von Ulrike Franke und Michael Loeken, sowie „Vom Ordnen der Dinge“ der Gerd Ruge-Stipendiaten Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier gleich vier Filme nominiert. Die Auszeichnungen des 52. Grimme-Preis werden am 8. April 2016 im Theater der Stadt Marl verliehen.

Wettbewerb Fiktion/Spezial: „Der verlorene Bruder“
In der Tragikomödie von Matti Geschonnek erzählt der  13-jährige Max von der von Schuldgefühlen geprägten, verzweifelten Suche der Eltern, ihr verlorenes Kind zurückzubekommen. Und von seiner eigenen Rolle am Rand der elterlichen Wahrnehmung, denn der große Bruder hat nie aufgehört, der Mittelpunkt der Familie zu sein. Die Produktion der Claussen + Putz Filmproduktion ist u.a. mit Noah Kraus, Katharina Lorenz, Charly Hübner, Matthias Matschke und Johanna Gastdorf besetzt. Als Sender sind WDR, MDR, BR und ARD Degeto beteiligt. Die Filmstiftung förderte mit 500.000 Euro. Seine Premiere hatte der Film im vergangenen Jahr beim Filmfest München. Das Erste zeigte das Drama im Dezember 2015 als Erstausstrahlung.

Serien und Mehrteiler in Wettbewerb Fiktion/Spezial: „Weinberg“
Ein Mann wacht desorientiert und ohne Erinnerung auf einem Weinberg auf, neben ihm liegt die Leiche einer jungen Frau. So beginnt die Serie, in der der Held verzweifelt versucht, das Geheimnis seiner Identität zu klären, das eng verbunden mit dem Mord an der Frau zu sein scheint – und dabei auf viele Widerstände und Ungereimtheiten im Dorf stößt. „Weinberg“ ist die erste in NRW geförderte und produzierte, horizontal erzählte Serie. Till Franzen und Jan Martin Scharf führten Regie, die Drehbücher stammen von Jan Martin Scharf und Arne Nolting. In den Hauptrollen spielen Friedrich Mücke, Gudrun Landgrebe, Antje Traue sowie Arved Birnbaum. Die Filmstiftung förderte die Produktion von TNT Serie und der Kölner Bantry Bay mit 600.000 Euro. „Weinberg“ hatte seine Weltpremiere im vergangenen September im Rahmen der Cologne Conference, die Erstausstrahlung lief im Oktober auf TNT Serie. Die Ausstrahlung im Free TV bei Vox ist für dieses Jahr vorgesehen. „Weinberg“ war zuletzt für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Wettbewerb Information & Kultur/Spezial: „B-Movie – Das wilde West-Berlin der 80er Jahre“ ist eine Dokumentation über Musik, Kunst und Chaos im West-Berlin der 80er Jahre: Ein kreativer Schmelztiegel für Sub- und Popkultur, „Geniale Dilletanten“ und Weltstars. Der Film erzählt die letzte Dekade der geteilten Stadt, von Punk bis zur Love-Parade, mit authentischem Filmmaterial und Originalinterviews. Die Regisseure filmten für das Projekt (Produktion: DEF Media und Interzone Pictures; Senderbeteiligung: ZDF und Arte) an vier von fünf Drehtagen in NRW. Die Filmstiftung förderte mit 178.930 Euro. Der Film lief bei der Berlinale 2015 in der Sektion Panorama und erhielt den Heiner-Carow-Preis der DEFA-Filmstiftung. Interzone Pictures brachte „B-Movie“ ins Kino.

Wettbewerb Information & Kultur/Spezial: „Die schöne Krista“
In dem Dokumentarfilm erzählen Antje Schneider und Carsten Waldbauer die Geschichte eines tierischen Top-Models, der schönsten Kuh Deutschlands und ihrer ernährungspolitischen Bedeutung als Hochleistungsnutzvieh. Lichtblick Media Köln produzierte den Dokumentarfilm, die Filmstiftung förderte mit 60.000 Euro. Aries Images brachte den Film, der seine Weltpremiere bei den Hofer Filmtagen hatte, ins Kino; er stand zudem 2014 in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis.

Wettbewerb Information & Kultur/Spezial: „Göttliche Lage – Eine Stadt erfindet sich neu“
Der Dokumentarfilm von Ulrike Franke und Michael Loeken handelt von einem ehemaligen Stahlwerksgelände in Dortmund, in dem über viele Jahre ein neuer Stadtteil gebaut wurde. Planer und Anwohner, Visionäre und Zweifler werden zu Gewinnern und Verlierern dessen, was man gesellschaftlichen Fortschritt nennt. Ein Film über den Wandel der Industrie- zur Freizeitgesellschaft. Die Produktion unter Senderbeteiligung von WDR und Arte wurde von der Filmstiftung mit 200.000 Euro gefördert. „Göttliche Lage“ stand in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis 2015, Real Fiction brachte den Film ins Kino.

Wettbewerb Information & Kultur/Spezial: „Vom Ordnen der Dinge“
Die Suche nach Ordnung ist Thema des Dokumentarfilms von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier. Dabei steht Ordnung nicht nur für ein aufgeräumtes Zimmer, sondern es entfaltet sich im Verlauf des Films ein ganzer Kosmos rund um das Ordnen, Sortieren und Systematisieren. Die Filmstiftung förderte mit 50.000 Euro, außerdem erhielten die KHM-Absolventen 2007 ein Gerd Ruge-Stipendium zur Herstellung des Films in Höhe von 35.000 Euro. Die Produktion von Filmtank entstand in Koproduktion mit dem ZDF und in  Zusammenarbeit mit Arte. Movienet brachte den Film ins Kino.

Der Grimme-Preis wird jährlich bei der Preisverleihung in Marl an die Filmemacher vergeben. Eine Jury aus Branchenexperten zeichnet die Gewinner in den vier Rubriken Information & Kultur, Fiktion, Unterhaltung  und Sonderpreise aus. In diesem Jahr findet die Verleihung zum 52. Mal statt.