Drei Preise für "Der Staat gegen Fritz Bauer" in Neunkirchen
Am heutigen Freitagabend, 6. November, wurde in Neunkirchen zum fünften Mal der mit 10.000 Euro dotierte Günter Rohrbach Filmpreis verliehen. Als Sieger des Abends ging das filmstiftungsgeförderte Nachkriegsdrama „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume hervor und holte insgesamt drei Auszeichnungen. Für seine Leistung in der Hauptrolle als Generalstaatsanwalt wurde Burghart Klaußner geehrt, Julian Maas und Christoph M. Kaiser erhielten den Preis für die Musikgestaltung. Den Filmpreis überreichte Bundesjustizminister Heiko Maas an Produzent Thomas Kufus und Regisseur Lars Kraume.
Der mit 5.000 Euro dotierte Darstellerpreis ging an Martina Gedeck für ihre Rolle als Jugendrichterin in "Das Ende der Geduld". Jan Georg Schütte wurde für seine Leistung als Regisseur und Autor von "Altersglühen – Speed Dating für Senioren" mit dem mit 5000 Euro dotierten Innovationspreis von Saarland Medien ausgezeichnet.
„Der Staat gegen Fritz Bauer“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen hessischen Generalstaatsanwalts, der nach Ende des zweiten Weltkriegs die Täter der NS-Zeit vor Gericht stellen will. Als er Hinweise auf den Aufenthaltsort von Adolf Eichmann erhält, setzt er sich gegen alle Widerstände auf dessen Spur. Seine Uraufführung feierte das Drama am 7. August beim 68. Festival del film Locarno auf der Piazza Grande vor 8.000 Zuschauern und wurde dort mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Beim Toronto International Film Festival lief der Film in der Reihe Contemporary World Cinema. Im Rahmen der 15. Filmkunstmesse Leipzig wurde „Der Staat gegen Fritz Bauer“ mit dem Gilde-Preis als bester nationaler Film ausgezeichnet. Im Oktober 2015 wurde der Film außerdem mit dem Hessischen Film- und Kinopreis geehrt.
Neben Burghart Klaußner und Ronald Zehrfeld standen Sebastian Blomberg, Jörg Schüttauf, Laura Tonke, Lilith Stangenberg, Götz Schubert, Rüdiger Klink, Michael Schenk u.v.a. für Regisseur Lars Kraume vor der Kamera. zero one film produzierte den Film gemeinsam mit der Kölner Terz Film unter Senderbeteiligung von WDR, HR und ARTE. Die Filmstiftung NRW unterstützte die Dreharbeiten mit 1,2 Mio. Euro und die Herausbringung durch den Alamode Filmverleih in den deutschen Kinos mit 80.000 Euro. Weitere Förderer waren DFFF, FFA, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und Hessische Filmförderung
Die feierliche Preisverleihung fand in der Neuen Gebläsehalle in Neunkirchen, Günter Rohrbachs Geburtsstadt, statt.
Weitere Informationen unter www.guenter-rohrbach-filmpreis.de