57. Hofer Filmtage mit acht filmstiftungsgeförderten Produktionen
- Spielfilme: „Dann lieber sterben“ von Pauline Schläger, „Living like Candice“ von Dirk Rosenlöcher und „Plünderich“ von Tim Kochs
- Dokumentarfilme: „Hinter guten Türen“ von Julia Beerhold, „Mutterland“ von Miriam Pucitta und „Dancing Heartbeats“ von Lisa Wagner
- Kurzfilm: „Trinkhalle“ von Alexa Ramthun
- VR-Experience: „Aufwind“ von Florian Siebert
- Retrospektive Maria Schrader
- Hofer Filmtage vom 24. bis 29. Oktober mit Themenschwerpunkt „Von Kunst, Menschen und Märchen“
Zu den 57. Internationalen Hofer Filmtagen, die vom 24. bis 29. Oktober stattfinden, sind acht filmstiftungsgeförderte Produktionen eingeladen – darunter drei Spielfilme, drei Dokumentarfilme, ein Kurzfilm und eine VR-Experience. Alle feiern in Hof ihre deutsche Festival-Premiere.
Im ifs-Abschlussfilm „Dann lieber sterben“ erzählt Pauline Schläger die tragikomische Geschichte einer Clique, die ein Riesenkaninchen beerdigen und einen Suizidversuch verarbeiten muss. In „Living like Candice“ setzt sich Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Dirk Rosenlöcher ebenfalls mit den Themen Suizid, Sterbehilfe und Lebenswillen auseinander und die Tragikomödie „Plünderich“ (Tikoma) von Tim Kochs handelt von den Menschen im rheinischen Braunkohlerevier. Außerdem werden drei filmstiftungsgeförderte Dokumentarfilme gezeigt: „Hinter guten Türen“ (Ester.Reglin.Film) von Julia Beerhold, ein Film über Schuld, Vergebung und die Sehnsucht nach Familie, „Mutterland“ (if…Productions) von Miriam Pucitta, die sich mit ihrer Tochter auf die Spuren weiblicher Arbeitsmigration begibt, und „Dancing Heartbeats“ (Lichtblick) von Lisa Wagner, ein inspirierendes Porträt dreier Frauen, die in der männerdominierten Breaking-Welt für Anerkennung und Gleichberechtigung kämpfen. Der Film gibt Einblicke in eine internationale Szene, die sich mehr und mehr von einer Subkultur zu einem Massenphänomen entwickelt. Der Kurzfilm „Trinkhalle“ (Ramthun Köppl) von Alexa Ramthun über eine der größten Leidenschaften der Menschen im Ruhrgebiet, wurde ebenfalls eingeladen. Mit „Aufwind“ (Neonreal) von Florian Siebert wiederum ist erstmals ein filmstiftungsgeförderter immersiver Virtual Reality-Film über zwei Flug-Pionierinnen zu Gast in Hof.
Im Fokus der diesjährigen Festivalausgabe steht das Thema „Von Kunst, Menschen und Märchen“. Gezeigt werden Filme, in denen Menschen der Realität entfliehen, Filme über die märchenhafte Leichtigkeit des Seins, aber auch die harten Tatsachen des Daseins. Neben 154 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen wird den Festivalbesucher:innen im Rahmen von „HoF PLUS“ ein umfassendes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Pitches, Diskussionsrunden und Master Classes geboten. Die gezeigten Filme werden auch in diesem Jahr bis zum 5. November über die Streaming-Plattform „plus7streamdays“ abrufbar sein.
Retrospektive Maria Schrader
Die Retrospektive der 57. Internationalen Hofer Filmtage ist in diesem Jahr der vielfach preisgekrönten Regisseurin, Autorin und Schauspielerin Maria Schrader gewidmet. Gezeigt werden zehn Filme, darunter auch die filmstiftungsgeförderten Produktionen „Aimée und Jaguar“, für den sie 1999 auf der Berlinale den Silbernen Bären als beste Darstellerin erhielt, „Keiner liebt mich“, „Liebesleben“, „Meschugge“ und „Vergiss mein ich“. Außerdem wird „Ich bin dein Mensch“ gezeigt, der mit vier Lolas ausgezeichnete deutsche Oscar-Kandidat aus 2022, bei dem Schrader Regie führte.
Hofer Filmtage und Preise
Seit 1967 gelten die Internationalen Hofer Filmtage als wichtige Plattform für den deutschsprachigen Filmnachwuchs sowie als Branchentreff und beliebtes Publikumsfestival. Die künstlerische Leitung liegt bei Thorsten Schaumann. Im Rahmen der Hofer Filmtage werden der Filmpreis der Stadt Hof, der Hans-Vogt-Filmpreis, der Förderpreis Neues Deutsches Kino und der Hofer Dokumentarfilmpreis „Granit“ sowie der Friedrich-Baur-Goldpreis, der Pharos Shiver Screen Award, der Hofer Kritikerpreis und der Bild-Kunst Förderpreis verliehen.