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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews71. Berlinale mit drei weiteren filmstiftungsgeförderten Produktionen

71. Berlinale mit drei weiteren filmstiftungsgeförderten Produktionen

Am 10. Februar haben die Veranstalter der 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin die eingeladenen Produktionen für die Berlinale-Reihen "Encounters", "Panorama" und "Perspektive Deutsches Kino" bekanntgegeben, darunter drei filmstiftungsgeförderte Produktionen: "Blutsauger" von Julian Radlmaier wurde in die Reihe "Encounters" eingeladen. Das Drama "Die Welt wird eine andere sein" (Originaltitel: "Copilot") von Anne Zohra Berrached wird in der Reihe "Panorama" laufen. In "Perspektive Deutsches Kino" wird die Dokumentation "Instructions for Survival" von Yana Ugrekhelidze zu sehen sein.

Encounters: "Blutsauger"
1928: In einem mondänen Ostseebad trifft der russische Aristokrat Ljowuschka auf der Flucht vor den Sowjets die junge Fabrikantin Octavia. Eine sommerliche Romanze bahnt sich an. Dumm nur, dass in der Gegend Vampire ihr Unwesen treiben und dass weder Ljowuschka noch Octavia sind, was sie zu sein vorgeben. So nimmt die kommunistische Vampirkomödie ihren unheilvollen Lauf. Regisseur Julian Radlmaier zeichnet auch für das Drehbuch verantwortlich, für das er 2019 bereits mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde. Die Hauptrollen spielen Alexandre Koberidze, Lilith Stangenberg, Alexander Herbst, Andreas Döhler und Corinna Harfouch. Faktura Film koproduzierte mit The Post Republic, Maier Bros. und Ludwig Kameraverleih unter Senderbeteiligung von WDR und Arte. Den Verleih übernimmt Grandfilm, Arri Media zeichnet für den Weltvertrieb verantwortlich. Die Filmstiftung unterstützte das Projekt, das auch in Solingen, Bochum und Erfstadt, realisiert wurde, in Produktion und Verleih mit insgesamt 170.000 Euro, weitere Gelder kamen von FFHSH, MBB, nordmedia, BKM und DFFF.

Panorama: "Die Welt wird eine andere sein" (Originaltitel: "Copilot")
Als Asli, eine kluge Studentin der Naturwissenschaften, Mitte der 90er Jahre den charismatischen Saeed trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick. Die beiden heiraten und Asli schwört Saeed ewige Treue und verspricht, seine Geheimnisse niemals zu verraten. Die beiden scheinen eine rosige Zukunft vor sich zu haben. Doch dann trifft Saeed eine Entscheidung, die nicht nur Aslis Träume zerplatzen lässt, sondern die ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert. Anne Zohra Berrached inszenierte die Geschichte einer Liebe zwischen den zwei Studenten Asli und Saeed. „Die Welt wird eine andere sein“ („Copilot“) wurde von Razor Film in Zusammenarbeit mit zero one film und Haut & Court aus Paris produziert, unter Senderbeteiligung von NDR und Arte. Die für ihren Film „24 Wochen“ vielfach ausgezeichnete Regisseurin inszenierte nach eigenem Drehbuch, das in Zusammenarbeit mit Stefanie Schmitz entstand. In den Hauptrollen spielen Canan Kir und Roger Azar. Neue Visionen übernimmt den Verleih, der Weltvertrieb liegt bei The Match Factory aus Köln. Die Filmstiftung förderte die u.a. in NRW entstandene Produktion mit 250.000 Euro, weitere Unterstützung kam von MBB, MDM, FFHSH, BKM, DFFF, der Deutsch-Französischen Förderkommission, Eurimages und FFA.

Perspektive Deutsches Kino: "Instructions for Survival"
Der Film erzählt die Liebesgeschichte des Paares Alexander und Mari. Alexander ist Transgender und lebt mit seiner Frau Mari . Aufgrund seiner Trans-Identität und Kennzeichnung „weiblich“ im Passport muss Alexander ein Leben im Verborgenen führen. Er kann keinen legalen Job aufnehmen und seine Identität darf niemand erfahren, da Menschen wie er in seiner Heimat mit Verfolgung und Tod bedroht werden. Um ihrer perspektivlosen Lage zu entkommen, entschließt sich Mari eine Leihschwangerschaft einzugehen. Mit dem Geld will das Paar nach Europa fliehen – um endlich in Freiheit zu leben. Doch der pragmatische Plan entpuppt sich als tückisch, denn Sascha und Mari entwickeln mehr und mehr eine emotionale Beziehung zu dem Kind in Maris Bauch. Regisseurin Yana Ugrekhelidze, die das Paar begleitet, hat einen Dokumentarfilm über Liebe, Kampf um Identität, Flucht und Freiheit geschaffen. Die Filmstiftung unterstützte mit 60.000 Euro. Weitere Unterstützung kam vom Grenzgänger Programm der Robert Bosch Stiftung. Produzentin ist die Kölner Fortis Fem Film. Die Produktionsfirma war Stipendiatin des Mediengründerzentrums und hat sich die Stärkung von Frauen in der Filmwirtschaft zum Ziel gesetzt.