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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsBrussels Film Festival zeichnet "Toni Erdmann" und "Der Olivenbaum" aus

Brussels Film Festival zeichnet "Toni Erdmann" und "Der Olivenbaum" aus

Am vergangenen Freitag, 24. Juni, endete das 14. Brussels Film Festival mit der großen Preisverleihungsgala. Im Wettbewerb wurde Maren Ades filmstiftungegeförderte Tragikomödie "Toni Erdmann" mit der Golden Iris ausgezeichnet sowie mit dem Preis für das Beste Drehbuch und dem RTB TV Prize of Best Film. Die filmstiftungsgeförderte Koproduktion "Der Olivenbaum" von Regisseurin Iciar Bollain gewann den Publikumspreis sowie den BeTV Prize of Best Film.

"Toni Erdmann"
Peter Simonischek („Oktober November“, „Der kleine Diktator“, „Hierankl“) ist Toni Erdmann und er ist Winfried, 65, ein Musiklehrer mit ausgeprägtem Hang zum Scherzen, der mit seinem alten Hund zusammenlebt. Seine Tochter Ines (gespielt von Sandra Hüller) ist eine Karrierefrau, die um die Welt reist, um Firmen zu optimieren. Vater und Tochter könnten also nicht unterschiedlicher sein: er, der gefühlvolle, sozialromantische 68er, sie, die rationale Unternehmensberaterin, die bei einem großen Outsourcing Projekt in Rumänien versucht aufzusteigen und sich in einer Männerdomäne zu behaupten. Da Winfried zu Hause also nicht viel von seiner Tochter sieht, beschließt er, nach dem Tod seines Hundes, sie spontan zu besuchen. Statt sich anzukündigen, überrascht er sie mit Scherzgebiss und Sonnenbrille in der Lobby ihrer Firma. Ines bemüht sich, gute Miene zu machen und schleppt ihren Vater in seinen alten Jeans mit zu Businessempfängen und Massageterminen. Doch der Besuch führt nicht zu einer Annäherung. Winfried nervt seine Tochter mit lauen Witzen und unterschwelliger Kritik an ihrem leistungsorientierten Leben zwischen Meetings, Hotelbars und unzähligen Emails. Vater und Tochter stecken in einer Sackgasse, und es kommt zum Eklat zwischen den beiden. Doch statt wie angekündigt Bukarest zu verlassen, überrascht er Ines mit einer radikalen Verwandlung in Toni Erdmann, sein schillerndes alter Ego. Mit schiefem Gebiss, schlechtem Anzug und Perücke ist Toni wilder und mutiger als Winfried und nimmt kein Blatt vor den Mund. Toni mischt sich in Ines Berufsleben ein, mit der Behauptung, der Coach ihres Chefs zu sein und startet einen Amoklauf aus Scherzen. Überraschend lässt Ines sich auf sein Angebot ein und Vater und Tochter machen eine verblüffende Entdeckung: Je härter sie aneinander geraten, desto näher kommen sie sich.

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Der Film ist eine Produktion der Kölner Komplizen Film in Koproduktion mit coop99 Filmproduktion und Missing Link Films. SWR, WDR und ARTE beteiligten sich als Sender an der Produktionen. Ein Teil des Films wurde in Aachen und im benachbarten Langerwehe inszeniert, weiterer Drehort war Bukarest. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte majoritär mit 700.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom MBB, FFHSH, FFF, DFFF, FFA, BKM, ÖFI, Filmstandort Austria, Media und Eurimages. NFP bringt den Film ab 14. Juli 2016 in die Kinos, der Weltvertrieb liegt bei der Kölner The Match Factory.

"El Olivo – Der Olivenbaum"
Alma ist Anfang 20, rebellisch, impulsiv, immer im Clinch mit der Familie. Mit zärtlicher Hingabe kümmert sie sich um ihren Großvater, der seit 12 Jahren mit niemandem mehr spricht – seit die Familie gegen seinen Willen den mächtigen, über 2.000 Jahre alten Olivenbaum verkauft hat. Als der Großvater sich nun auch weigert zu essen, beschließt Alma zu handeln und den Olivenbaum zurückzuholen. Keine leichte Aufgabe, denn der steht längst im Atrium eines Düsseldorfer Energiekonzerns und ziert das Firmenlogo als Symbol für Nachhaltigkeit…

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Der Film ist eine Produktion von Morena Films in Koproduktion mit The Match Factory Productions. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Produktion mit 350.000 Euro, weitere Unterstützung kam von der Filmförderungsanstalt (FFA) und dem Deutschen Film Förder Fonds (DFFF). Piffl wird den Film am 25. August 2016 in die Kinos bringen.

Weitere Details zum Brussels Film Festival und allen Preisträgern unter www.brff.be