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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews„A man can make a difference“ gewinnt „Doku-Biber“

„A man can make a difference“ gewinnt „Doku-Biber“

Die Nürnberger Regisseurin Ullabritt Horn hat bei den 37. Biberacher Filmfestspielen den mit 3 000 Euro dotierten „Doku-Biber“ erhalten. Damit wurde ihr Porträt „A man can make a difference“ über Benjamin Ferencz (95), den letzten noch lebenden Chefankläger der Nürnberger Prozesse, als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Zum Inhalt:
„Das war kaltblütiger Massenmord und ich kann das beweisen.“ Mit diesen Worten wurde Benjamin Ferencz im Alter von 27 Jahren zum Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess gegen die Mordbanden der SS. Ein kleiner Mann, der bis heute mit einer großen Mission um die Welt reist. Denn Benjamin Ferencz ist mehr als eine lebende Legende. Die Erlebnisse von damals wurden für ihn zur treibenden Kraft im unermüdlichen Kampf gegen Kriegsverbrechen. „Wir müssen zu Recht und Gesetz zurückkehren anstelle von Kriegen – andernfalls werden wir die ganze Welt zerstören“, lautet seine Vision für ein friedlicheres Zusammenleben. Sein Mittel: die Durchsetzung eines internationalen Strafgerichtshofs, wie es ihn seit 2002 in Den Haag gibt. Auf dem Weg dorthin hätten ihn viele für verrückt erklärt, aber wenn der Haupteingang verschlossen sei, komme er eben durchs Fenster. So spricht ein heute 95-Jähriger, dem man nach diesem Film beinahe alles zutraut.

„A man can make a difference“ ist eine Produktion von der UBH Film. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 15.000 Euro. Zum 70. Jahrestag der Nürnberger Prozesse bringt W-Film den Dokumentarfilm am 12. November ins Kino.