Instagram
Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsBellocchios „Kidnapped": Weltpremiere in Cannes

Bellocchios „Kidnapped": Weltpremiere in Cannes

Am Donnerstag, 23. Mai, startete das filmstiftungsgeförderte Drama „Kidnapped“ von Marco Bellocchio (Koproduzent: The Match Factory) in den Wettbewerb und steht damit im Rennen um die Palmen des 76. Internationalen Filmfestivals de Cannes. Vor der Weltpremiere am Abend um 22 Uhr im Grand Théâtre Lumière Cannes präsentierte sich der Regisseur mit Cast und Crew auf dem Roten Teppich. Zur Premiere gekommen war auch Thierry Frémaux. Der künstlerische Leiter des Festivals begrüßte den Regisseur sowie die Schauspieler:innen. Nach dem Film gab es von den Premierenbesucher:innen großen Applaus und Standing Ovations. Marco Bellocchio bedankte sich mit einer kurzen Rede.

„Kidnapped“ basiert auf der wahren Geschichte von Edgardo Mortara, einem jüdischen Jungen, der 1858 entführt wurde und heimlich getauft wurde, um als Christ erzogen zu werden. Der Kampf seiner Eltern um die Befreiung ihres Sohnes wurde Teil eines größeren politischen Kampfes, bei dem das Papsttum gegen die Kräfte der Demokratie und der italienischen Einigung antrat.

Das Drehbuch schrieb Bellocchio mit Susanna Nicciarelli und Daniela Ceselli. Die internationale Koproduktion entstand unter Beteiligung der Kölner The Match Factory in Koproduktion mit Kavac Film (IT), IBC Movie (IT) und Ad Vitam (FR) und unter Senderbeteiligung von BR und Arte. Den Verleih übernimmt Pandora, den Weltvertrieb The Match Factory. Die Filmstiftung unterstütze die Produktion mit 500.000 Euro. Fausto Russo Alesi, Barbara Ronchi, Leonardo Maltese, Francesco Giufuni, Enea Sala uvm. standen auch in NRW vor der Kamera.

Bellocchios „Kidnapped“ ist nach „Falles Leaves“ von Aki Kaurismäki die zweite filmstiftungsgeförderte Produktion im Wettbewerb des Festivals. Das Drama des finnischen Regisseurs feierte am Montag, 22. Mai, seine Weltpremiere in Cannes. Insgesamt ist die Film- und Medienstiftung NRW mit sieben Beträgen beim Filmfestival de Cannes vertreten.

Beitragsbild: © Kurt Krieger