Ein
Silberner Bär für den Besten Darsteller ging an Moritz Bleibtreu in "Elementarteilchen". Regisseur und Autor Oskar Roehler hatte das gleichnamige Buch von Michel Houellebecqs verfilmt und dafür mit dem Preisträger Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Martina Gedeck, Nina Hoss, Franka Potente u.v.a. eine deutsche Starriege besetzen können. Der Film, der von moovie – the art of entertainment, Constantin Film und der Degeto produziert wurde, erzählt die Geschichte zweier Halbbrüder, die jeder für sich nach seinem ganz eigenen Umgang mit Liebe und Sexualität suchen. Jürgen Vogel wurde mit einem Silbernen Bär für seine künstlerische Leistung als Schauspieler, Co-Autor und Co-Produzent in Matthias Glasners "Der freie Wille" geehrt. Jürgen Vogel spielt in dem Kinodrama, das vom Label 131 der Kölner Colonia Media in Kooperation mit Schwarzweiss Filmproduktion und in Zusammenarbeit mit dem WDR und Arte realisiert wurde, einen Sexualstraftäter. Nach seiner Freilassung trifft er auf eine junge Frau (Sabine Timoteo), mit der er sich auf eine Reise an die Grenzen des freien Willens begibt. Das Drehbuch für den Film, der im Herbst 2004 in Mülheim an der Ruhr gedreht wurde, hatten Regisseur Matthias Glasner, Jürgen Vogel und Judith Angerbauer gemeinsam geschrieben.Das Filmteam konnte sich noch über eine weitere Auszeichnung freuen: Der
Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater ging ebenfalls an "Der freie Wille".Mit dem
Alfred Bauer-Preis, benannt nach dem Gründer des Festivals, wurde die internationale Koproduktion "El Custodio" ("Der Schatten") von Rodrigo Moreno geehrt. In dem Debütfilm, an dem auf deutscher Seite die Kölner Pandora Film beteiligt ist, untersucht Moreno das schwierige Verhältnis von Nähe und Distanz zwischen einem Minister und seinem Leibwächter, der von Julio Chavez gespielt wird.Insgesamt wurden 25 Filme im internationalen Wettbewerb gezeigt. Über die Vergabe der Bären entschied als Jury-Mitglied u.a. die niederländische Regisseurin Marleen Gorris, die im Spätsommer 2006 mit der Kölner Tatfilm in Nordrhein-Westfalen Eugenia Ginzburgs Autobiografie "Within the Whirlwind" in Szene setzen wird.
Im Rahmen der Cinema for Peace-Gala hatten es nur wenige Filme in die Endauswahl für den "wertvollsten Film des vergangenen Jahres" geschafft: darunter die von der Filmstiftung NRW geförderten Produktionen
"Paradise Now" von Hany Abu Assad, der in zwei Wochen für den Auslandsoscar ins Rennen geht, sowie "Shooting Dogs" von Michael Caton Jones über den Völkermord in Ruanda, der in einem Sonderscreening präsentiert wurde.