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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsBerlinale Panorama mit insgesamt sechs filmstiftungsgeförderten Filmen

Berlinale Panorama mit insgesamt sechs filmstiftungsgeförderten Filmen

Soeben haben die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin weitere Filme der Sektion Panorama bekannt gegeben, darunter erneut drei filmstiftungsgeförderte Produktionen: „All My Loving“ von Edward Berger, „Talking about Trees“ von Suhaib Gasmelbari Mustafa und „Searching Eva“ von Pia Hellenthal. Bereits Mitte Dezember wurden erste Filme der Reihe veröffentlicht, mit dabei die geförderten Produktionen „O Beautiful Night“ von Xaver Böhm, „Monos“ von Alejandor Landes und „Das Wunder im Meer von Sargasso“ von Syllas Tzoumerkas. Im Panorama wird internationales Gegenwartskino gezeigt, als einzige Sektion verfügt sie über einen Publikumspreis und somit die größte Jury der Berlinale. In diesem Jahr geht die Sektion Panorama in die 40. Edition. Das vollständige Programm der Berlinale wird am 29. Januar bekannt gegeben.

Zu den Filmen im Einzelnen:

Edward Bergers Drama „All My Loving“ mit Hans Löw, Nele Müller Stöfen und Lars Eidinger wird im Panorama der diesjährigen Berlinale laufen. Die Produktion der Kölner Pandora Filmproduktion entstand in Koproduktion mit Port au Prince Film und unter Senderbeteiligung des WDR. Die Dreharbeiten fanden zu großen Teilen in NRW statt. Port au Prince Pictures wird den Film in die deutschen Kinos bringen. Die Filmstiftung förderte mit 600.000 Euro. Das Drehbuch schrieb Edward Berger gemeinsam mit Nele Müller Stöfen. Erzählt wird die Geschichte einer Familie: Ein Mann weiß nicht, ob er ein guter Vater sein kann. Eine Frau kann ohne ihren Hund nicht leben. Der Bruder will nicht mehr der Hausmann sein. Und die Eltern fragen sich, ob ihr Weg auch immer der Richtige war. Doch zwischen Chaos, den Kindern finden sie es vielleicht: ihre Familie, ihre Liebe, ihr Glück.

Talking about Trees“ ist ein Dokumentarfilm von Suhaib Gasmelbari Mustafa, der die Geschichte vom Kampf und der Leidenschaft einer Gruppe jung gebliebener, humorvoller, alter sudanesischer Cineasten erzählt. Nach Jahren des Exils kommen sie wieder zusammen, um sich endlich ihren alten Traum zu erfüllen und das Kino im islamischen und totalitären Sudan wiederzubeleben. Ihre eigenen Filme, aber auch all die verlorengegangen Bilder und die, die für immer nur eine Sehnsucht bleiben werden, offenbaren die schönen, aber auch erschreckenden Seiten ihres Landes. „Talking about Trees“ ist eine Produktion der Made in Germany Filmproduktion in Koproduktion mit Agat Films & Cie und Goï Goï Productions. Die Filmstiftung förderte die Postproduktion mit 30.000 Euro.“

Der Dokumentarfilm „Searching Eva“ von Pia Hellenthal, zu dem sie das Drehbuch gemeinsam mit Giorgia Malatrasi schrieb, erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die im Internet erwachsen wurde und ihre Selbstsuche zu einem öffentlichen Spektakel erklärt hat: Eva ist 25, sie ist Model, Dichterin, Jungfrau, Sex-Arbeiterin, Feministin, Musikerin – gab sich ihren Namen mit 14 Jahren selbst, erklärte Privatsphäre zu einem überholten Konzept und veröffentlichte ihren ersten Tagebucheintrag online. Seither teilt sie ihr Leben bis ins intimste Detail mit Kids aus aller Welt. Pia Hellenthal erhielt 2016 das Gerd-Ruge Stipendium der Film- und Medienstiftung, die Produktion von Corso Film unter Senderbeteiligung des ZDF, in Zusammenarbeit mit VICE, wurde von der Filmstiftung mit 120.000 Euro gefördert.

O Beautiful Night“ von Xaver Böhm ist eine Produktion der Komplizen Film (u.a. „Toni Erdmann“) unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte und wurde mit 180.000 Euro von der Filmstiftung gefördert. Weitere Förderer sind BKM, DFFF, FFA und MBB. In „O Beautiful Night“ spielen Noah Saveedra, Marco Mandic und Vaneassa Loibl. Das Drehbuch schrieb Böhm gemeinsam mit Ariana Berndl. Erzählt wird die Geschichte des neurotischen Musikers Juri. Obwohl Juri jung ist, hat er v.a. eines: Angst zu Sterben. Nächtliche Panikattacken sind Routine – nur begegnet er diesmal einem düsteren Gesellen, der behauptet, der leibhaftige Tod zu sein. Ein faustisch-bizarrer Trip durch die Nacht beginnt, bei dem sich Juri in Nina verliebt und am Ende einer sterben muss.

Das von der Filmstiftung NRW geförderte Drama „Monos“ von Regisseur Alejandro Landes wird ebenfalls im Panorama der Berlinale laufen. Die Kölner Pandora Filmproduktion koproduzierte mit Mutante Cine (UY), No Franja (CO), Campo Cine (AR), Lemming Film (NL) und Snowglobe (DK). Den Weltvertrieb übernimmt Le Pacte (FR). Zum Film: Kolumbien: Auf einem einsamen Berggipfel bewachen acht mit Gewehren bewaffnete Kinder eine menschliche Geisel und eine Milchkuh. Es spielen Julianne Nicholson, Miguel Angel David CamayoJulian Giraldo Ruiz und Deiby Alejandro Ruedo. „Monos“ ist der zweite Spielfilm des Regisseurs Landes, dessen erster Spielfilm „Porfirio“ 2011 in Cannes gezeigt wurde. Das Drehbuch schrieb er zusammen mit Alexis Dos Santos. Weltpremiere feiert „Monos“ in der World Cinema Dramatic Competition des Sundance Film Festivals 2019.

Das Wunder im Meer von Sargasso“ ist ein Drama von Regisseur Syllas Tzoumerkas, der gemeinsam mit Youla Boudali das Drehbuch schrieb. Die Produktion der Kölner unafilm fand in Koproduktion mit Homemade Films (GR), PRPL B.V. (NL) und Drago Films (SWE) und unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte statt. Den Verleih übernimmt Real Fiction. Neben der Filmstiftung förderten der DFFF und Eurimages. Inhalt: In einer kleinen Lagunenstadt im Westen Griechenlands leben zwei Frauen ein tristes Leben und träumen davon, diesem Kaff zu entkommen. Als sein plötzlicher Tod die Stadt verunsichert und die lokale Gemeinschaft auf den Kopf stellt, gehen die beiden Frauen, die sich bis dato ignoriert haben, aufeinander zu und es bietet sich beiden Frauen die Chance, zur Retterin der jeweils anderen zu werden. In den Hauptrollen spielen Angeliki Papoulia und Youla Boudali.