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Berlinale Series Market & Conference: Auftakt mit Dennis Ruh und Russel T Davies

Die siebte Ausgabe der Marktplattform für internationale High-End-Serien, Berlinale Series Market & Conference, ist am 3. März eröffnet worden. Die Veranstaltung, die in diesem Jahr online durchgeführt wird, findet im Rahmen des European Film Market (EFM) der Berlinale statt.

Dennis Ruh, der neue Direktor des EFM, ging in einem kurzen Statement zum Auftakt auf die Herausforderungen ein, die sich in diesem Jahr durch die virtuelle Umsetzung ergeben hätten. Trotz aller notwendigen Veränderungen seien alle wesentlichen Elemente von Berlinale Series Market & Conference erhalten geblieben – vom Zusammenspiel mit dem Pitching-Format Co-Pro Series und dem offiziellen Serien-Programm der Berlinale bis hin zum Kongress mit Keynotes, Talks und Serien-Showcases. Auch die Hauptpartnerschaft mit der Film- und Medienstiftung NRW ist geblieben: Seit 12 Jahren besteht sie, angefangen mit Industrytalks bis hin zum Berlinale Series Market. Mit „Berlinale Series Market Selects“ sei sogar eine neue Reihe eingeführt worden, in der herausragende neue Serien mit hohem kommerziellem Potenzial vorgestellt werden.

Berlinale Series Market & Conference ist eine gemeinsame Initiative der Berlinale Industry-Plattformen EFM, Berlinale Co-Production Market und Berlinale Talents. Ruh bedankte sich in seinem Statement noch einmal ausdrücklich bei der Film- und Medienstiftung NRW. Sie fungiere seit den Anfangstagen als Hauptpartner der Veranstaltung und habe deren Entwicklung von der Gesprächsrunde im Spiegelzelt bis hin zum zuletzt dreitägigen Fachevent im Zoo Palast mit begleitet.

Die Film- und Medienstiftung trat auch als Mitveranstalter des Keynote-Gesprächs auf, das zum Auftakt des digitalen Kongressprogramms stattfand. Darin sprach Moderatorin Jenelle Riley (Variety) mit dem britischen Fernsehproduzenten und Drehbuchautor Russell T Davies über dessen jüngstes Projekt, die LGBT-Miniserie „It’s a Sin“. Davies, der u.a. als Showrunner der legendären BBC-Serie „Doctor Who“ bekannt ist, erzählt darin die Geschichte einer Gruppe von vier schwulen Jugendlichen, die mit ihrer heterosexuellen besten Freundin eine Wohngemeinschaft in London bilden. „It’s a Sin“ ist in den 1980er Jahren angesiedelt und zeichnet über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg die verheerenden Auswirkungen der AIDS-Epidemie in Großbritannien nach. Vor der Premiere auf dem britischen Channel 4 im Januar 2021 sei er skeptisch gewesen, ob die Zuschauer angesichts der aktuellen Corona-Krise eine Serie mit einem solchen Thema sehen wollten, berichtete Davies. Umso erfreulicher sei der Erfolg von „It’s a Sin“, der auch neue Aufmerksamkeit auf das Thema HIV gelenkt habe. Er hätte sich gewünscht, dass dies auch schon in den 80er Jahren gewesen wäre, in denen AIDS zunächst verharmlost und dann oftmals aus Scham verschwiegen worden sei, sagte der Produzent und Autor. „It’s a Sin“, in der neben vielen Nachwuchsdarstellern auch Stars wie Neil Patrick Harris und Stephen Fry zu sehen sind, läuft im offiziellen Programm Berlinale Series.