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Das Fliewatüüt hebt wieder ab!

Filmstiftung NRW fördert 16 Projekte

16 Projekte förderte die Filmstiftung NRW in ihrer vierten Sitzung des Jahres, dar­unter die Kinoverfilmung "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt", eine Dokumentation über die Dichterin Rose Ausländer, einen Film mit Bruno Ganz und Ingrid Caven in den Haupt­rollen und den Kinostart von Maria Schraders Regiedebüt "Liebesleben".

Filme für und mit Kindern: unterhaltend und bewegend

Das Fliewatüüt kann fliegen, schwimmen und fahren – und das alles mit Himbeersirup. Erfunden hat das Wundergefährt der achtjährige Tobbi. Mit seinem neuen Freund, dem Roboterschüler Robbi, begibt er sich mit dem genialen Gefährt auf eine abenteuerliche Reise. Vor 40 Jahren erschien Boy Lornsens Kinderbuch "Robbi, Tobbi und das Flie­wa­tüüt" in Deutschland, 1972 verfilmte Armin Maiwald das Buch als Mehrteiler für den WDR. Nun endlich gibt es den Kinofilm! Der österreichische Regisseur Wolfgang Murn­berger, dessen Kinderfilm "Lapislazuli" auf der Berlinale zu sehen war, verfilmt ab Herbst den Kinderbuchklassiker der Autoren Bob Konrad und Marion Nawrath in den Kölner MMC-Studios. Produziert wird der Familienspaß, in dem Benjamin Meyer, Andreas Schmidt, Michael Mendl und Josef Hader die Hauptrollen spielen, von der Kölner MMC Independent und der Berliner box!Film , die dafür von der Filmstiftung NRW eine Million Euro Förderung erhalten.

In seinem Film "Die Kinder des Meeres" erzählt der französische Regisseur Joêl Farges von Kindern, die auf Fischerbooten zu gefährlichen Tauchgängen gezwungen werden. Als die erschöpften Kinder meutern, bleiben sie alleine mitten auf dem offenen Meer auf dem Schiff zurück. Die berührende Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und wird von der TV60 Film Produktion als Koproduktion mit der französischen Pierre Javaux Productions realisiert. Die Filmstiftung NRW fördert den Kinofilm, bei dem alle Kinder­rollen mit Laien besetzt werden sollen, mit 350.000 Euro.

Eine Frage von Leben und Tod

Ingrid Caven und Bruno Ganz spielen die Hauptrollen in "Satte Farben vor Schwarz", dem ersten Langfilm von Sophie Heldman. Nach ihrem eigenen Dreh­buch setzt sie die Geschichte eines Ehepaars in Szene, das sich mit Anfang 70 die Frei­heit nimmt, über den Zeitpunkt seines Todes selber zu entscheiden. Die Kölner unafilm realisiert den Liebesfilm, der 2008 zu großen Teilen in Nordrhein-Westfalen gedreht wird, gemeinsam mit der Schweizer Dschoint Ventschr und dem WDR. Die Film­stiftung NRW unterstützt das Projekt mit 450.000 Euro.

Weltweit erfolgreich: internationale Koproduktionen aus NRW

Zwei Paare, die aus den falschen Gründen heiraten, stehen im Mittelpunkt der Komö­die "Happy Ever Afters" des irischen Regisseurs Stephen Burke. Warum sie dabei zur richtigen Zeit am falschen Ort sind, erzählt die deutsch-irisch-britische Koproduktion, an der auf deutscher Seite die Kölner Tatfilm beteiligt ist. Die Filmstiftung NRW unter­stützt den Kinofilm mit 250.000 Euro.

Eine palästinensische Tänzerin im Kampf gegen israelische Repressalien und die Tabus ihrer eigenen Gesellschaft ist die Hauptfigur in der deutsch-französisch-palästinen­sischen Koproduktion "Granatäpfel und Myrrhe". Die palästinensische Regisseurin Najwa Najjar setzt den Kinofilm nach ihrem eigenen Drehbuch in Szene. Realisiert wird die Ko­produktion, die von der Filmstiftung NRW mit 100.000 Euro gefördert wird, u.a. von ZDF/Arte und der Kölner Rif Film, die den Film mit ihrem eigenen Verleih auch in die deutschen Kinos bringen wird.

In Gedenken an Rose Ausländer

1988 starb Rose Ausländer im Alter von 86 Jahren in Düsseldorf. Hinter ihr lag ein langes, ereignisreiches Leben, in dem sie mit ihren Gedichten zu einer der wichtigsten deutsch­sprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts wurde. Mit "Der Traum lebt mein Leben zu Ende" hat sich die Filmemacherin Katharina Schubert einen Vers aus einem von Rose Ausländers Gedichten zum Titel ihres Dokumentarfilms über die Dich­terin gewählt, der von der Dietrich Schubert Filmproduktion produziert und von der Filmstiftung NRW mit 100.000 Euro gefördert wird.

Filme für die Zukunft: Drehbuch- und Stoffentwicklungsförderung

Wie für zwei deutsche Touristen der Trip zur Fiesta in Pamplona zur Reise in ihr In­nerstes wird, erzählen Johannes S. Sievert und Nicole Kalscheuer in ihrem Dreh­buch "Pamp­lona", das sie für die Kölner Pi Filmproduktion schreiben. Produzent Christopher Becker ist – ebenso wie die beiden Autoren – Absolvent der ifs inter­nationale film­schule köln und Stipendiat des AV-Gründerzentrums NRW. Die Film­stiftung unterstützt das Projekt mit einer Drehbuchförderung von 20.000 Euro.

Der AV-Gründerzentrums Stipendiatin Anja Uhland und ihrer Kölner Firma Uhland­film ermöglicht eine Stoffentwicklungsförderung der Filmstiftung NRW die Weiter­entwicklung zweier Projekte. In der Tragikomödie "Soundtrack" erzählt die Bochumer Autorin Beatrice Meier von einem Musiker und einer Buchautorin im Ruhrgebiet. Der Held von Jörg Reiters turbulenten Liebesdrama "Inkarnation" ist noch gar nicht geboren, kennt aber nur ein Ziel: schnellstmögliche Wiedergeburt.

Für die Neue Cameo Film schreibt ifs-Absolventin Karin Kaci mit Hilfe einer Stoff­ent­wicklungsförderung der Filmstiftung NRW das Drehbuch "Zoe und die DDR Kinder", das von namibischen Kinder und Jugendlichen handelt, die in der DDR als junge Ostdeutsche heranwachsen und sich nach dem Fall der Mauer neu orientieren müssen.

Verleihförderung: Drei Debüts für die großes Leinwand

Mit "Liebesleben" liefert Schauspielerin Maria Schrader ihre erste Regie-Arbeit ab. Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Zeruya Shalev entstand u.a. auch in Nordrhein-Westfalen. Den Kinostart hat X Verleih für den 8. November ge­plant. Die Film­stiftung NRW ermöglicht die optimale Auswertung des Dramas in den Filmtheatern mit einer Verleihförderung von 150.000 Euro.

"True North" ist der erste Langfilm von Steve Hudson, der für seinen Kurzfilm "Good­bye" 2004 in Venedig ausgezeichnet wurde. In "True North", der u.a. auch in einem Kölner Studio gedreht wurde, erzählt er von irischen Fischern und illegalen Einwanderern. Alpha Medienkontor bringt den Film am 22. November ins Kino und erhält dafür 50.000 Euro Verleihförderung.

Jan Bonnys "Gegenüber" feierte seine Premiere auf den Filmfestspielen in Cannes. Seine Studie über häusliche Gewalt erhielt in der Quinzaine des Réalisateurs eine lobende Erwähnung. Der Kölner W-Film Filmverleih startet den Kinofilm, der in Essen gedreht wurde, am 11. Oktober in den deutschen Filmtheatern.

Komplette Fördertabelle im pdf-Downloadformat

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW, Tanja Güß, Erna Kiefer, Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85, presse@filmstiftung.de