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Das Publikum „ein unbekanntes Wesen?“

Grundsätzlich positive Tendenzen für den deutschen Kinomarkt in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 konnte Frank Völkert von der Filmförderungsanstalt (FFA) zum Auftakt des dritten Panels am Eröffnungstag des Film- und Kinokongress NRW in Köln vermelden. Demnach seien bislang 800 Mio. Euro an den deutschen Kinokassen umgesetzt worden.

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„Das Publikum“: Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber im Gespräch. Mit (v.l.n.r.) Moderator Frank Olbert (Kölner Stadt-Anzeiger), Martin Ebert (Cinedom), Christoph Müller (Mythos Filmproduktion), Fabien Arséguel (Alamode Film) und Sigrid Limprecht (Bonner Kinemathek) © Heike Herbertz / Film- und Medienstiftung NRW

Der Marktanteil des deutschen Films liege bei gut 27 Prozent, durch die Publikums-Erfolge „Fack ju Goethe 2“ und „Er ist wieder das“ sei hier weiteres Potenzial für das vierte Quartal zu erwarten. Die von Völkert vorgetragenen Zahlen machten aber auch deutlich, dass sich der Erfolg auf recht wenige Filme konzentriert. 290 Filme seien in den ersten neun Monaten des Jahres in Deutschland neu gestartet worden. 64 Prozent des Gesamtumsatzes seien aber lediglich von den Top-25-Filmen generiert worden. Im Gespräch mit Moderator Frank Olbert (Kölner Stadt-Anzeiger) diskutierten Kinobetreiber, Produzenten und Verleiher anschließend über die Erschließung neuer Zielgruppen für Kinofilme und die Möglichkeiten deren Marktpotenzial besser einschätzen zu können.

Der Produzent Christoph Müller (Mythos Filmproduktion) und die Kinobetreiberin Sigrid Limprecht (Bonner Kinemathek) plädierten dafür, dass alle Marktteilnehmer verstärkt ins Gespräch miteinander kommen sollten. Martin Ebert, Geschäftsführer des Cinedom in Köln zeigte sich überrascht über die zuvor von Völkert vorgetragene Erkenntnis, wonach sich die Hälfte der 14- bis 39-jährigen Zuschauer nicht ausreichend über das aktuelle Kinoprogramm informiert fühle. Fabien Arséguel, Geschäftsführer des Alamode Filmverleihs, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es heutzutage sehr viel schwieriger sei das Publikum zu erreichen. Längst sei es nicht mehr ausreichend nur eine gute Zeitungs-Kritik für einen Film zu haben. Die Ansprache müsse auf unterschiedlichen Kanälen stattfinden.

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