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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews"Democracy" und "Mali Blues" mit Preisen ausgezeichnet

"Democracy" und "Mali Blues" mit Preisen ausgezeichnet

Im Rahmen des SWR Doku Festivals wurden zwei filmstiftungsgeförderte Dokumentationen mit Preisen ausgezeichnet: Der vom Südwestrundfunk (SWR) und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg gestiftete Deutsche Dokumentarfilmpreis 2017 ging an den Film "Democracy – Im Rausch der Daten" von Autor David Bernet. Auch die "STZ Leserjury" zeichnete "Democracy" mit ihrem in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen Preis aus. Produziert wurde die Dokumentation von Indi Film, Atmosfilm, Seppia (FR), Submarine (NL), Dominofilm (BE) unter Beteiligung von SWR, Arte G.E.I.E. und NDR.
Den erstmal verliehenen Preis der Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur gewann die Dokumentation "Mali Blues" von Lutz Gregor. Der Film ist eine Produktion der gebrüder beetz in Koproduktion mit ZDF/Arte, und hatte am 30. Juni seinen Kinostart in den USA.

Zu den Filmen:

"Democracy – Im Rausch der Daten"
Schauen uns die Nachbarn in die Wohnung, lassen wir fix die Jalousien herunter. Im World Wide Web geben wir dagegen alles von uns preis. Big Data – das ist mehr als Name, Geburtsdatum und Wohnort. In der digitalen Gesellschaft werden wir zu gläsernen Menschen: Mit jedem Klick, mit jedem Telefonat, mit jedem im Internet bestellten Buch, jeder Kartenzahlung oder Videoload werden Menschen transparent und hinterlassen überall digitale Fingerabdrücke. Spätestens seit Edward Snowdens Enthüllungen ist klar, dass sich die Welt im Datenrausch befindet und die persönlichsten Informationen von uns allen zur Ressource geworden sind: Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts – wer sie hat, hat das Geld und damit die Macht! Doch wer kontrolliert diesen Zugriff auf private Daten? Und was bedeutet das für die Gesellschaft? Regisseur David Bernet öffnet die Türen zu einer schier undurchdringlichen Welt. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU konnte ein Filmteam so tief ins Innere der EU vordringen und die Entstehung eines Gesetzes filmisch begleiten.

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Die Filmstiftung NRW förderte die Produktion mit 80.000 Euro, weitere Mittel kamen von FFA, CNC, MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Deutscher Filmförderfond, Creative Europe MEDIA, Region Alsace und Eurometropole Strasbourg. Den Verleih hat Farbfilm übernommen.

"Mali Blues"
Das westafrikanische Land Mali gilt als Wiege des Blues, den verschleppte Sklaven auf die Baumwollfelder Amerikas mitbrachten. Traditionelle Musik hält schon seit Jahrhunderten die Gesellschaft Malis zusammen. Doch Malis Musik ist in Gefahr. Radikale Islamisten führen im Norden des Landes die Scharia ein, verbieten Tanz und weltliche Musik, zerstören Instrumente und bedrohen die Musiker. Viele Musiker fürchten um ihr Leben und
fliehen aus der Region um Timbuktu und Kidal. Doch der Islamistische Terror hat sich mittlerweile auch auf andere Teile Malis ausgeweitet. Die UNO-Kriegseinsätze werden weiter verstärkt, auch die deutsche Bundeswehr ist seit drei Jahren im Einsatz. Der Kinofilm "Mali Blues" erzählt die Geschichten von vier Musikern, die Hass, Misstrauen und Gewalt in ihrem Land und eine radikale Auslegung des Islam nicht akzeptieren wollen. Weder in Mali, noch an einem anderen Ort auf der Welt.

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Die Film- und Medien Stiftung gab 120.000 Euro für die Produktion, weitere Gelder kamen von Creative Media, Medienboard Berlin Brandenburg, FFA, Deutscher Filmförderfonds. Real Fiction hat den Film in die deutschen Kinos gebracht.

Der Südwestrundfunk, die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, die Norbert Daldrop Stiftung für Kunst und Kultur, die Stuttgarter Zeitung und das Haus des Dokumentarfilms vergeben den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2017 für besonders herausragende filmische Leistungen bei der Pflege und Weiterentwicklung des Dokumentarischen im Fernsehen und im Kino. Der Preis wird im Rahmen des SWR Doku Festivals verliehen. Die Verleihung des Deutschen Dokumentarfilmpreises und das Festival werden künftig jährlich stattfinden.

Weitere Informationen unter www.swr.de