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Verleihung des 61. Hörspielpreis der Kriegsblinden am 12. Juni in Köln

  • Verleihung am 12. Juni in Köln, im „Kleinen Sendesaal“ des WDR
  • Neues Reglement: 3 Nominierungen, Entscheidung erst am Tag der Preisverleihung
  • Nominiert sind die Hörspiele „Mörder“, „Testament“, „Altersglühen“

Der 61. Hörspielpreis der Kriegsblinden wird am Dienstag, den 12. Juni, im „Kleinen Sendesaal“ des WDR in Köln nach neuem Reglement verliehen. Nach der 60. Jubiläumspreisverleihung im vergangenen Jahr und noch unter dem Vorsitz des mittlerweile verstorbenen Vorsitzenden Dieter Renelt, BKD, verabschiedeten die Träger des Preises ‐ der Bund der Kriegsblinden e.V. und die Film- und Medienstiftung NRW ‐ , eine Reform des Statuts. Demnach konkurrieren ab diesem Jahr erstmals drei nominierte Hörspiele um die renommierte Auszeichnung, und der Preisträger wird erst bei der öffentlichen Verleihung am 12. Juni bekannt gegeben.

„Mit dem neuen Reglement möchten wir eine größere Bandbreite des Hörspielschaffens abbilden und die Aufmerksamkeit für die herausragenden Leistungen der deutschsprachigen Hörspielkunst erreichen“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film‐ und Medienstiftung NRW.

Die fünfzehnköpfige Jury (s.u.) unter dem Vorsitz der Autorin Anna Dünnebier nominierte folgende Hörspiele für den Preis:

  • Mörder“ von Agnieszka Lessmann, eine Koproduktion von Deutschlandfunk und SWR. Die Jury hebt in ihrer Begründung die „Atmosphäre des Unheimlichen“ hervor, die das Stück über 1968 aus Polen nach Deutschland vertriebene Juden prägt. „Das Nicht‐Gesagte, die leeren Stellen in den Gesprächen und Erinnerungen schaffen einen Zusammenhang, der gegenwärtiger ist als das Ausgesprochene.“
  • Testament“ der Autorengruppe She She Pop. In der Produktion von Deutschlandradio Kultur thematisieren die Autoren den Erbschaftsfall noch zu Lebzeiten mit ihren eigenen Vätern. Dieses „Wechselbad von theatraler Distanz und authentischer Nähe“ werde manchmal zu einer „Selbstentblößung, die Erschrecken hervorruft“, zeigt sich die Jury beeindruckt.
  • Altersglühen. Speed Dating für Senioren“ von Jan‐Georg Schütte, eine Produktion des NDR. Das „sehr heitere Stück“ über zehn flirtende Senioren lebe, so die Jury, „von der Improvisationskunst der hervorragenden Schauspieler“.

Moderiert von der Berliner Kulturjournalistin Dr. Gaby Hartel, beginnt die Preisverleihung in Anwesenheit der nominierten Autoren um 17 Uhr im „Kleinen Sendesaal“ des WDR in Köln.

Der Hörspielpreis der Kriegsblinden wird seit 1952 jährlich an ein für einen deutschsprachigen Sender konzipiertes Original‐Hörspiel verliehen, das in herausragender Weise die Möglichkeiten der Kunstform realisiert und erweitert.

Jury des 61. Hörspielpreises der Kriegsblinden

Kriegsblinde:
Hans‐Dieter Hain
Klaus Bartels
Johann Dressing
Reiner Unglaub
Dr. Paul Baumgartner 
Klaus‐Jürgen Schwede 
Erich Kuttner
Fachkritiker: 
Dr. Eva‐Maria Lenz (Freie Journalistin, FAZ, NZZ, epd) 
Dr. Thomas Irmer (Freier Journalist u.a. Theater heute) 
Dieter Anschlag (Funkkorrespondenz) 
Elmar Krekeler (Die Welt) 
David Denk (taz) 
Diemut Roether (epd medien) 
Petra Kammann (INrheinkultur)

 

 

Vorsitz: Anna Dünnebier