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Der 62. Hörspielpreis der Kriegsblinden – Die Nominierungen

  • Nominierungen für: „Oops, Wrong Planet“, „Menschliches Versagen“, „Die verbotene Welt“
  • Die nominierten Hörspiele sind ab sofort online
  • Entscheidung erst am Tag der Preisverleihung, am 11. Juni in Köln im Kleinen Sendesaal des WDR

 Der 62. Hörspielpreis der Kriegsblinden wird am Dienstag, den 11. Juni, in Köln verliehen. Ort der Veranstaltung ist der Kleine Sendesaal des WDR. Auch in diesem Jahr konkurrieren drei Hörspiele um die renommierte Auszeichnung, der Preisträger wird erst bei der Verleihung bekannt gegeben. Das neue Reglement wurde im vergangenen Jahr von den beiden Trägern des Preises, dem Bund der Kriegsblinden e.V. (BKD) und der Film- und Medienstiftung NRW, eingeführt.

„Das hohe Ansehen des Hörspielpreises der Kriegsblinden ist ungebrochen. Nach wie vor öffnet der Preis Preisträgern und Nominierten Türen in der Hörspielwelt“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Die Nominierung von drei besten Hörspielen ist eine gute und wichtige Erneuerung. So kann der Preis eine größere Bandbreite hochklassiger Hörspiele und Hörspielmacher im deutschsprachigen Raum bekannt machen.“

 Für den 62. Hörspielpreis der Kriegsblinden wählte die fünfzehnköpfige Jury (s.u.) unter dem Vorsitz der Autorin Anna Dünnebier folgende Hörspiele aus:

 

  • Oops, Wrong Planet“ von Gesine Schmidt, eine Koproduktion von Deutschlandfunk und WDR.

Autisten fühlen sich wie auf dem falschen Planeten gelandet. Gesine Schmidt hat ihre Gedanken und geschriebenen Texte vertonen lassen und mit artifizieller Sprache zu einem Radio-Kunstwerk komponiert. Die Jury war angetan von diesem gelungenen Umgang mit ungewöhnlichen akustischen Mitteln.

 

  • Menschliches Versagen“ von Lukas Holliger, eine Koproduktion des SRF und SWR.

In einer Montage aus Unfallberichten, Prozessakten, Schlagzeilen der Presse und fiktiven Szenen geht Lukas Holliger der Flugzeugkollision von Überlingen im Jahr 2002 nach. Die Jury lobte, wie in der Verkettung der Handlungsstränge die Frage nach Zufall, Schicksal, Verantwortung und Schuld eingekreist wird.

 

  • Die verbotene Welt“ von Frank Naumann, eine Koproduktion des SR und RBB.

Mitte der 70er Jahre lernt ein junger Mensch in der DDR entgegen allen realsozialistischen Hindernissen aus einem zufällig ergatterten Lehrbuch autodidaktisch Französisch. Damit eröffnet er den Weg zu sonst unzugänglicher Lektüre und unzulässigen Träumen. Der Jury gefiel, wie Frank Naumann diese Geschichte mit französischem Charme und leichter Ironie erzählt.

 

Alle drei nominierten Hörspiele können ab sofort auf der Homepage der Filmstiftung in voller Länge angehört werden. Unter www.filmstiftung.de/events/preise/hoerspielpreis stehen die Streams innerhalb der nächsten drei Wochen zur Verfügung.

Die Preisverleihung in Anwesenheit der nominierten Autoren, moderiert von Ute Soldierer, beginnt am 11. Juni um 18 Uhr im Kleinen Sendesaal des WDR in Köln.

Der Hörspielpreis der Kriegsblinden wird seit 1952 jährlich an ein für einen deutschsprachigen Sender konzipiertes Original-Hörspiel verliehen, das in herausragender Weise die Möglichkeiten der Kunstform realisiert und erweitert.


Die Jury des 62. Hörspielpreises der Kriegsblinden

Kriegsblinde:

Klaus Bartels

Dr. Paul Baumgartner

Johann Dressing

Hans-Dieter Hain

Erich Kuttner

Dr. Dietrich Plückhahn

Klaus-Jürgen Schwede

Fachkritiker:

Dieter Anschlag (Funkkorrespondenz)

Dr. Thomas Irmer (Freier Journalist u.a. Theater heute)

Dr. Eva-Maria Lenz (Freie Journalistin, FAZ, epd medien)

Petra Kammann (INrheinkultur)

Elmar Krekeler (Die Welt)

Diemut Roether (epd medien)

Dr. Hans-Ulrich Wagner (Hans-Bredow-Institut)

Vorsitz:

Anna Dünnebier