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Der Deutsche Kinderhörspielpreis geht an Janine Lüttmann für „Der 13. Februar“

•    Jury kürt das Preisstück aus insgesamt 25 Einreichungen
•    Preisverleihung am 11. November 2023 bei den ARD Hörspieltagen in Karlsruhe
•    Ausstrahlung der Verleihung live 

Der Deutsche Kinderhörspielpreis 2023 geht an das Hörspiel „Der 13. Februar“ von Janine Lüttmann (Produktion: NDR). Der Kinderhörspielpreis wird am 11. November im Rahmen der ARD Hörspieltage im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Zum Inhalt von „Der 13. Februar“
Ben und Olivia, genannt Olli, sind unzertrennlich. Nur gemeinsam lässt sich das Leben im Waisenhaus „Airdale“ ertragen. Streng geht es dort zu. Für jede noch so kleine Nachlässigkeit gibt es Strafpunkte. Eines Tages entdecken die beiden Kinder am Ufer des nahen Flusses einen fremden Jungen. Er hat eine grünliche Gesichtsfarbe und benimmt sich seltsam. Was weiß Eric über das Waisenhaus? Er scheint dort etwas zu suchen, will aber nicht heraus mit der Sprache. Stattdessen eilt er davon. In alten Zeitungen finden Ben und Olli Informationen über Eric und die Vergangenheit von Airdale: Alle vier Jahre verschwindet ein Waisenkind im Fluss. Immer am 13. Februar. Ben und Olli bekommen eine Gänsehaut: In wenigen Tagen ist es wieder soweit und besonders gefährdet sind Kinder mit vielen Strafpunkten. Die Spitzenplätze auf der Liste der Strafpunkte nehmen Ben und Olli ein.

Die Begründung der Jury
Verstörende Dinge gehen vor im Waisenhaus „Airdale“, das im Mittelpunkt des Kinderhörspiels „Der 13. Februar“ von Janine Lüttmann steht. Hier herrscht nicht nur ein rauer Ton, mit dem die Autorin den Geist einer autoritären Pädagogik einfängt – jedes Jahr zum titelgebenden Datum verschwinden darüber hinaus Kinder, und was es damit auf sich hat, enthüllen die beiden Hauptfiguren Ben und Olivia im Verlauf einer spannungsvollen Detektivgeschichte. Lüttmann gelingt es dabei herausragend, die Erfahrungswelt ihrer Protagonist:innen mit einer brisanten und äußerst aktuellen Botschaft zu verbinden, denn Olivia und Ben sind einer Öko-Katastrophe auf der Spur. Das auch sprachlich präzise gearbeitete Stück hat die Autorin selbst mit hoher Professionalität inszeniert, wobei sich die renommierten erwachsenen Darsteller und die Kinderstimmen bestens ergänzen.

Zur Preisträgerin
Janine Lüttmann studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften, Musikwissenschaften und Politik in Bamberg und Münster. Nach dem Abschluss absolvierte sie ein Rundfunkvolontariat und arbeitet seither frei. Nach einigen Jahren als Regieassistentin für den rbb, NDR, DLF Kultur und Radio Bremen arbeitet sie seit 2013 als Autorin für Geschichten und Hörspiele und als Regisseurin und Bearbeiterin von Hörspielen für verschiedene Sendeanstalten der ARD. Janine Lüttmann lebt in Hannover.

Die Jury
Über die Vergabe des Preises entschieden in diesem Jahr Journalist Frank Olbert (Juryvorsitz), die Dramaturgin und Autorin Kerstin Behrens, die Hörspielkritikerin Eva-Maria Lenz, die Produzentin und Autorin Karin Lorenz sowie der Autor und Musiker Torsten Krug.

Top 5
Die besten Produktionen aus den 25 eingereichten Hörspielen fasst die Jury in nachfolgender Liste zusammen (in alphabetischer Reihenfolge). Alle eingereichten Hörspiele sind gelistet unter www.swr2.de, dort ist der Großteil auch abrufbar.

  • „Der 13. Februar“ von Janine Lüttmann (NDR)
  • „Die Wutschweiger“ von Jan Sobrie und Raven Duell (Deutschlandradio)
  • „Leo und Lucy und die Sache mit dem dritten L.“ von Robert Schoen (hr)
  • „Oh ja Troja“ von Hartmut El Kurdi (Deutschlandradio)
  • „Schwarze Häuser“ von Sabine Ludwig (WDR)

Gleichberechtigte Träger des Preises, der zum 18. Mal vergeben wird, sind die Film- und Medienstiftung NRW und die Landesrundfunkanstalten der ARD. Die Preisverleihung wird am 11.November um 20 Uhr live im ARD Hörfunk (WDR, SR 2 Kulturradio, hr2, SWR2, BR 2 und bei Deutschlandradio) übernommen und ist im Live-Videostream auf www.swr2.de zu sehen.

Ein Porträtfoto von Janine Lüttmann ist hier als Download erhältlich.