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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenDer Ruhrpott, ein Amoklauf und die Abstiegsangst der Mittelschicht

Der Ruhrpott, ein Amoklauf und die Abstiegsangst der Mittelschicht

Die Filmstiftung NRW vergibt sechs Stipendien zur Entwicklung von Hörspielen

Der Ruhrpott, ein Amoklauf, die Verunsicherung der Mittelschicht und Hexenprozesse in den 50ern gehören zu dem beeindruckenden Themenspektrum der sechs Hörspielprojekte, die der Beraterstab der Filmstiftung NRW im März 2011 mit einem Arbeitsstipendium gefördert hat.

Die Projekte und ihre Macher in Kurzform:

"3 Tage Nordstadt", Autor: Benjamin Quabeck
Im Zentrum der Milieuerzählung aus dem Ruhrgebiet stehen zwei Jugendliche, die in kriminelle Machenschaften verstrickt sind (5.000 Euro).

"School-Shooter", Autor: Thorsten Nesch (Leverkusen)
Nach einem Amoklauf an ihrer Schule treffen sechs Jugendliche in einem Raum aufeinander. Einer der sechs ist der Täter. Das Echtzeithörspiel richtet sich an junge Hörer (4.000 Euro).

"Buddenbroichs. Oder: Die Angst der Mittelschicht vor dem Abstieg",
Autoren: Marie-Luise Goerke, Matthias Pusch
Das neue Stück der Künstlergruppe Serotonin zeigt die Mittelschicht am Rande des Nervenzusammenbruchs (5.000 Euro).

"Hexenzauber. Kein Märchen", Autorin: Marianne Wendt
Auf authentischen Fällen basierend wird in dem Stück den Hexenprozessen in den 1950er Jahren nachgespürt. Für die Geschichte über die Angst vor Veränderung hat die Autorin aufschlussreiches Material zusammengetragen (5.000 Euro).

"Karoshi – Arbeiten bis in den Tod", Autor: Matthias Kapohl (Köln)
Ein Personalmanager, der an den moralischen Anforderungen seines Jobs zerbricht, ist die Hauptfigur des ironisch, dokumentarisch-fiktionalen Hörspiels über moderne Personalstrategien (7.500 Euro).

"und die Titanic fährt doch", Autor: Ulrich Land (Hattingen)
Was wäre passiert, wenn die Titanic nicht gesunken wäre? Dieser spekulativen Frage wird in dem Hörstück nachgegangen, das 100 Jahre nach dem Untergang des Luxusliners 1912 erscheinen soll (3.000 Euro).

Die Mitglieder des Beraterstabes waren Volker W. Degener, Dr. Christiane Florin und Natalie Szallies. Der nächste Einreichtermin ist der 3. Juni 2011.