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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews"Der vermessene Mensch": NRW-Premiere in Köln

"Der vermessene Mensch": NRW-Premiere in Köln

Die filmstiftungsgeförderte Produktion „Der vermessene Mensch“ von Regisseur und Drehbuchautor Lars Kraume hat am Mittwoch, 15. März, in Anwesenheit des Regisseurs sowie der Hauptdarstellerin Girley Charlene Jazama NRW-Premiere im Cinenova in Köln gehabt. Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine Paneldiskussion in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung NRW statt. Zu Gast waren Maredus Brehl (Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhr-Universität Bochum) und Joanna Peprah (Schwarze Menschen in Deutschland). Die Moderation übernahm Serge Palasie (Eine Welt Netz NRW) nach einem Grußwort durch Andreas Wolter (Bürgermeister der Stadt Köln).

Regisseur Lars Kraume, Joanna Peprah (Schwarze Menschen in Deutschland), Thomas Kufus (zero one film), Girley Charlene Jazama (Hauptdarstellerin), Petra Müller (Geschäftsführerin Film- und Medienstiftung NRW), Maredus Brehl (Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhr-Universität Bochum), Sandrine Mattes (Studiocanal), Andreas Wolter (Bürgermeister der Stadt Köln) und Serge Palasie (Eine Welt Netz NRW) präsentierten die NRW-Premiere von "Der vermessene Mensch" in Köln. © Studiocanal

Zum Film:
Alexander Hoffmann ist entschlossen, das Lebenswerk seines Vaters, Ethnologe der ersten Stunde, fortzuführen. An der Universität gerät er in den Sog der evolutionistischen Rassentheorie des späten 19. Jahrhunderts. Hoffmann ist angewidert vom Vermessen der Schädel, das zum Ziel hat, die Überlegenheit der weißen Rasse pseudo-wissenschaftlich zu legitimieren. Er will Gegenbeweise finden und sucht den Kontakt zu Kezia Kambazembi, der Dolmetscherin einer Delegation von Nama und Herero, die zur Teilnahme an einer „Völkerschau“ gezwungen wurden. Kurz nach der Rückreise der Delegation beginnt im damaligen „Deutsch-Südwestafrika“ ein Aufstand gegen die deutsche Kolonialmacht. Als Ethnologe wird Hoffmann Mitglied einer Expedition und reist im Schutz der kaiserlichen Armee durch das ganze Land auf der Suche nach Schädeln – und nach Kezia.

„Der vermessene Mensch“ wurde von zero one film in Koproduktion mit Studiocanal und ZDF/ARTE sowie Akzente Film und WunderWerk produziert und von der Filmstiftung NRW in der Produktion und im Verleih mit insgesamt 680.000 Euro gefördert. In weiteren Rollen sind u. a. Leonard Scheicher und Peter Simonischek zu sehen. Kinostart ist am 23. März Studiocanal hat den Verleih übernommen. Weitere Unterstützung kam von MBB, MOIN, BKM, FFA und DFFF.  Seine Weltpremiere feierte das Drama bei der diesjährigen Berlinale in der Sektion „Berlinale Special“.