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Deutschland-Premiere von „Klimt“ eröffnete Internationalen Filmkongress

Rüttgers: Stolz auf internationale Koproduktion

Der Eröffnungstag beim Internationalen Filmkongress der Filmstiftung NRW stand am 20. Mai ganz im Zeichen von "Klimt". In Anwesenheit der Hauptdarsteller John Malkovich, Veronica Ferres und Nikolai Kinski wurde die Filmfantasie von Raoúl Ruiz, die sich mit der späten Lebens- und Schaffensphase des österreichischen Malers befasst, im Kölner Cinenova als Deutschland-Premiere gezeigt.

Unter den rund 700 Gästen waren u.a. der Kölner Kulturdezernent Georg Quander, Gero Schmidt vom Amt des Oberbügermeisters, Ilka Keller (Sprecherin der CDU im Landtagshauptausschuss), Frauke Gerlach (Vorsitzende der Medienkommission der LfM), Christiane von Wahlert (Vorsitzende des LfM-Medienrates) WDR-Kulturchef Helfried Spitra, Regisseur Heinrich Breloer ("Speer und Er"/"Die Manns") sowie die Schauspieler Günter Lamprecht, Sabine Postel und Corinna Nilson. Moderiert wurde die Premiere von Heike Melba Fendel (Barbarella Entertainment).

"Klimt" war im vergangenen Jahr als europäische Koproduktion mit Mitteln aus Deutschland, Österreich, Frankreich und England realisiert worden. Die Dreharbeiten fanden zum Teil in den Filmstudios in Bottrop-Kirchhellen statt. Klimt-Darsteller Malkovich würdigte vor 700 Besuchern im Cinenova die Zusammenarbeit mit Regisseur Ruiz, der wegen einer Erkrankung seinen ursprünglich geplanten Köln-Besuch absagen musste. "Ich mag den Arbeitsstil von Raoúl Ruiz sehr. Dies ist bereits unser dritter gemeinsamer Film", erklärte Malkovich. Auch Veronica Ferres, die im Film Klimts Freundin Emily Flöge darstellt, lobte die "sehr atmosphärische Arbeit" des Regisseurs und dessen gute Schauspielerführung.

Filmstiftungs-Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach wertete in einem Grußwort den Entstehungsprozess des Films als "gutes Beispiel dafür, wie schwierig es ist in Europa zusammen zu kommen, selbst wenn es um einen Mann wie Klimt geht." NRW habe sich wieder einmal als attraktiver Drehort für eine internationale Produktion präsentiert. "Als ,Die fabelhafte Welt der Amélie' seinerzeit in Köln gedreht wurde, waren die französischen Produzenten zunächst skeptisch", erinnerte sich der Filmstiftungs-Geschäftsführer. Letztlich habe die Inszenierung von Montmartre in der Rheinmetropole aber bestens funktioniert. "Warum also nicht auch ,Klimt' in Bottrop?", fragte Schmid-Ospach rhetorisch. Das Filmland NRW müsse offen bleiben für spannende, internationale, kulturelle Aktivitäten. "Dies ist nicht nur eine Chance, sondern eine Aufgabe für eine Filmförderung", so der Filmstiftungs-Geschäftsführer. "Für die Kenner: Mit einem NRW-Effekt von 230 Prozent!"

Zur schwierigen Vorbereitungsphase von "Klimt", für den lange Zeit keine deutschen Finanzpartner gefunden werden konnten, äußerte sich in Köln auch Arno Ortmair, Geschäftsführer der Münchner Produktionsfirma Film-Line. "Ich war erstaunt, dass wir mit einem derart fantastisch besetzten und inszenierten Projekt auf so viel Ablehnung gestoßen sind", sagte er. Umso mehr gelte sein Dank der Filmstiftung NRW und vor allem Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach. "Ohne deren Engagement wäre ,Klimt' nicht zustande gekommen", so Ortmair.

Auftakt zur "Klimt"-Premiere war am Nachmittag die Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern des "Kanzlerfotografen" Konrad R. Müller in der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle gewesen. Müller hatte die Dreharbeiten zu "Klimt" als Fotograf begleitet. Er sei "stolz darauf, dass Filme solch internationalen Formats hier in NRW produziert werden", sagte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in seiner einleitenden Rede zur Ausstellungseröffnung. Die Landesregierung wolle der Filmstiftung, die in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen feiert, auch in Zukunft ein "verlässlicher Partner" bleiben. "Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Standort für wichtiges europäisches Kino", führte Rüttgers aus. "Ich möchte, dass er noch wichtiger wird".

Nach erfolgreichem Start in Österreich und Frankreich wird "Klimt" noch in dieser Woche auch in die deutschen Kinos kommen. Der Arsenal Filmverleih bringt den Ruiz-Film am 25. Mai heraus.