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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenDie Film- und Medienstiftung NRW fördert 20 Projekte mit rund 6 Mio. Euro

Die Film- und Medienstiftung NRW fördert 20 Projekte mit rund 6 Mio. Euro

  • „Inside“: Vassilis Katsoupis mit Willem Dafoe in auswegloser Situation
  • „Es ist nur eine Phase, Hase“: Florian Gallenberger und Bjarne Mädel in der Midlifecrisis
  • „Winterreise“: Alex Helfrecht inszeniert Schubert mit Gaspard Ulliel, John Malkovich und Martina Gedeck
  • „Der Russe ist einer, der Birken liebt“: Pola Beck und Burkhardt Wunderlich mit Aylin Tezel
  • „Rockin‘ Olaf“: Heike Fink realisiert Komödie mit Olaf Schubert
  • „Unter Freunden stirbt man nicht“: Vierteilige Miniserie mit Iris Berben, Adele Neuhauser, Heiner Lauterbach, u.a.

In ihrer 174. Sitzung förderte die Film- und Medienstiftung NRW 20 Projekte mit rund 6 Mio. Euro, davon neun Kinospielfilme, zwei Dokumentarfilme, einen TV-Film und eine TV-Serie, ein Drehbuch, eine Vorbereitung, zwei Verleihprojekte und zwei Kinos sowie den Kinderkinoabspielring Westfalen-Lippe. In NRW drehen u.a. Willem Dafoe, Kristin Scott-Thomas, John Malkovich, Gaspard Ulliel, Lars Eidinger, Iris Berben, Adele Neuhauser, Bjarne Mädel, Heiner Lauterbach und viele mehr.

Spielfilm

  • Vassilis Katsoupis dreht seinen Arthouse-Thriller „Inside“ vollständig in den Kölner MMC-Studios. Der Kunstdieb Nemo, gespielt von Willem Dafoe, ist auf der Jagd nach wertvollen Kunstwerken, die sich in einem Sammler-Penthouse befinden. Doch als er die Wohnung betritt, bricht das Sicherheitssystem zusammen und er ist gefangen in der Luxuswohnung. Zunächst auf Befreiung hoffend, muss Nemo bald feststellen, dass er in einer ausweglosen Situation gefangen ist – und das nicht nur für Tage. Gemeinsam mit dem vielfach ausgezeichneten Ben Hopkins verfasste Katsoupis das Drehbuch, die Kamera übernimmt Thimios Bakatakis („The Killing of a Sacred Deer“). (Schiwago Film, MMC Movies, 750.000 Euro)
  • Es ist nur eine Phase, Hase“ denken Paul und seine Frau Emilia, als sie eine Beziehungspause einlegen. Zwar hat Erfolgsautor Paul klassische Alterspubertät, wie sein bester Freund es nennt, doch seine Frau hat plötzlich eine Beziehung zu einem wesentlich jüngeren Partner. Und so schaut Paul überrascht in den Abgrund. Florian Gallenberger dreht mit Bjarne Mädel in der Hauptrolle fast komplett in NRW. (Majestic Filmproduktion, 750.000 Euro)
  • In „Mein Lotta-Leben 2“ geht es auf Klassenfahrt und Lotta muss sich mit allerhand Ungemach herumschlagen. Besonders stört sie der französische Austauschschüler Rémi, der irrsinnig in sie verknallt ist. Und dann begleitet auch noch Lottas Pädgogenpapa Rainer Petermann die Klasse als Begleitperson in die Jugendherberge und flirtet mit einer Kollegin. Regisseurin Martina Plura kann auf die bewährten Kinderdarsteller Meggy Marie Hussong, Yola Streese und Levi Kazmeier zurückgreifen. Und auch Laura Tonke und Oliver Mommsen sind mit von der Partie. Bettina Börgerding verfasste wieder das Drehbuch nach der Kinderbuchreihe von Alice Pantermüller und Daniela Kohl. Die Hälfte der Dreharbeiten findet in NRW statt. (Dagstar, 700.000 Euro)
  • Nach dem gleichnamigen Roman von Olga Grjasnowa verfasste Regisseurin Pola Beck mit Burkhardt Wunderlich das Drehbuch zu „Der Russe ist einer, der Birken liebt“. Aylin Tezel übernimmt die Hauptrolle der 27jährigen Mascha, einer in Aserbaidschan geborenen armenischen Jüdin, die in Köln an ihrer akademischen Karriere bastelt.  Als sie den Sportstudenten Elias kennen lernt, ziehen beide sofort zusammen. Doch nach einem tragischen Sportunfall verstirbt Elias und Mascha flüchtet aus ihrem Leben und zieht nach Tel Aviv. Die Hälfte der Dreharbeiten findet in NRW statt. (augenschein, 650.000 Euro)
  • Basierend auf Schuberts „Winterreise“ inszeniert Autorin und Regisseurin Alex Helfrecht einen Musikfilm um einen Poeten und Außenseiter, der durch Schnee und Eis reist, um sein inneres Wesen auseinanderzunehmen im Rotoskopie-Verfahren. Für den Schwarz-Weiß-Film mit nur gelegentlichem Farbeinsatz dreht sie mit César-Gewinner Gaspard Ulliel, John Malkovich und Martina Gedeck komplett in den MMC Studios. (Pandora Film, 400.000 Euro)
  • Claudia Rorarius verfilmt nach ihrem eigenen Drehbuch „Touched“, ein Drama um die 19jährige übergewichtige Maria. Sie macht ihren Berufseinstieg in einem Pflegeheim. Dort trifft sie den vom Hals abwärts gelähmten Ex-Rockmusiker Mike. Beide gehen ein Liebesverhältnis ein. Doch das Umfeld macht es der komplexbeladenen Maria und dem körperlich hilflosen Mike nicht einfach. Stefan Kornaske übernimmt die männliche Hauptrolle und steht zum Großteil in NRW vor der Kamera. (2 Pilots, 400.000 Euro)
  • Regisseur und Autor Laurent Larivière konnte für die Hauptrolle seiner Tragikomödie „Joan VerraKristin ScottThomas gewinnen. Sie spielt die französische Endfünfzigerin, die von ihrem Arzt erfährt, dass sie an einer Demenzerkrankung leidet, deren Ausbruch nach und nach ihr Gedächtnis zerstören wird. So begibt sich die Verlegerin auf eine Reise in ihre Vergangenheit. Lars Eidinger übernimmt die Rolle ihres Lebensgefährten. Auch in NRW wird gedreht. (Gifted Films, 280.000 Euro)
  • Es ist eines der bestgehüteten Geheimnisse der DDR, das Olaf Schubert entdeckt und das verrückterweise etwas mit seiner Mutter zu tun hat. Regisseurin und Autorin Heike Fink zeigt, was passierte, als das Herz des Rock’n Roll in BRD und DDR für einen Moment im gleichen Takt schlug. Für den Kinofilm „Rockin‘ Olaf“, der bereits eine Vorbereitungsförderung erhielt, steht Olaf Schubert auch in NRW vor der Kamera. (Ester.Reglin.Film, 270.000 Euro)
  • Mit seinem Debütfilm „Trübe Wolken“ inszeniert Christian Schäfer einen Psychothriller nach dem Buch von Glenn Büsing. Der unauffällige und höfliche Paul ist Mitglied im Sportverein und gut in der Schule. Doch verlassene Gebäude, geflüsterte Privatgespräche, liegengelassene Taschen argloser Menschen sind die Dinge, von denen niemand weiß, dass sie Paul wirklich interessieren. Und eines Tages wird ein Mitschüler tot im Wald gefunden. (Rabiatfilm, 150.000 Euro)

TV

  • In Köln gibt es 1973 für alle Vermögenden der Stadt nur eine Privatbank, zu der man geht. Die 20jährige Marie startet als hoffnungsvolle Sekretärin in genau dieser Bank und lernt, wie dort das ganz große Finanzspekulationsrad gedreht wird. Fasziniert von den „Goldjungs“, die dort im Devisenhandel arbeiten, merkt sie fast zu spät, das sie Teil der Geschichte des ersten großen Bankcrashs der noch jungen BRD wird. Regisseur Richard Huber verfilmt nach dem Drehbuch von Eva und Volker A. Zahn den Untergang der Privatbank Herstatt. Komplett in NRW drehen Michelle Barthels, Sven Schelker, Ulrich Brandhoff und Jan Krauter. (Zeitsprung Pictures, 300.000 Euro)
  • Für die Serie „Unter Freunden stirbt man nicht“ inszeniert Regisseur Felix Stienz Iris Berben, Adele Neuhauser, Heiner Lauterbach, Michael Wittenborn und Walter Sittler als beste Freunde. Damit Hermann den Nobelpreis gewinnen kann, halten seine vier besten Freunde seinen Tod fünf Tage lang geheim. Es wird eine Probe für ihre Freundschaft und eine Konfrontation mit ihrer eigenen Lebensbilanz. Nach den Büchern von Claudius Pläging wird die vierteilige Miniserie komplett in NRW realisiert. (Tresor TV, 750.000 Euro)

Dokumentarfilm

  • Als sich eine 19jährige junge Frau gegen ihren Vergewaltiger wehrt und ihn in Notwehr tötet, landet sie anschließend wegen Mordes im Todestrakt. Nach einem langen Kampf ihrer Familie und weltweiter Mitstreiter wird ihr angeboten, bei einem Schuldeingeständnis und einer Entschuldigung das Todesurteil in eine lebenslange Haft umzuwandeln. Doch sie weigert sich. Regisseurin Steffi Niederzoll zeichnet mit „Eine iranische Frau“ nicht nur ein einzelnes Frauenportrait, sondern der Lebenswirklichkeit iranischer Frauen. Das Projekt erhielt in 2017 bereits eine Projektentwicklungsförderung. (MADE IN GERMANY, 150.000 Euro)
  • Als erster ehemaliger Kindersoldat steht Domninic Ongwen derzeit in Den Haag vor dem Internationalen Strafgerichtshof. Sein Verteidigerteam um Krispus Ayena begibt sich auf Recherchereise nach Uganda, um eine Strategie für den wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit Angeklagten zu erarbeiten. In „Defending Ongwen“ begleiten Emil Langballe und Lukasz Konopa einen Prozess, der Rechtsgeschichte schreiben wird und sich mit unserem Verständnis von Gerechtigkeit, Schuld und Sühne auseinandersetzt.  (CORSO Film, 90.000 Euro)

Drehbuch

  • Schwarze Rose“ handelt von Karagül, die verzweifelt versucht, sich aus den patriarchalen und gesellschaftlichen Strukturen als verwitwete Prostituierte in der Türkei zu befreien. Mehmet Aktas und Hüseyin Tabak verfassen gemeinsam das Drehbuch. (Epik Film, 20.000 Euro)

Vorbereitung

  • Cuckoo“ ist das neue Projekt von „Luz“-Autor und -Regisseur Tilman Singer. Die 17-jährige Gretchen, die gerade erst in ein Alpenresort umgezogen und immer noch nicht über den Tod ihrer Mutter hinweggekommen ist, wird von einer mysteriösen Frau gejagt und muss eine örtliche Verschwörung aufdecken, um sich und ihre 6 Jahre alte Schwester zu retten. (FICTION PARK, 60.000 Euro)

Verleih

  • Ab 6. Februar kann man drei Rentner bei ihrer neuen Bestimmung zusehen, denn sie werden ehrenamtliche Leih-Omas und -Opas. Bei „Enkel für Anfänger” können sich die Zuschauer über die neuen Lebensbegegnungen in den Kinos amüsieren. (Studiocanal, 100.000 Euro)
  • Nachdem „Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra“ im vergangenen Jahr im Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes begeisterte, können alle Kinobesucher ab dem 2. April den Weg von Tommaso Buscetta verfolgen, der Anfang der 1980er Jahre gemeinsam mit Richter Falcone die Geschichte der Mafia veränderte. (Pandora, 40.000 Euro)

Kino

  • Der Kinderkinoabspielring Westfalen-Lippe 2020 wird mit 40.000 Euro unterstützt.
  • Das Cineplex in Warburg wird bei der Anschaffung eines neuen Servers unterstützt (13.500 Euro), und das Apollo in Aachen erhält ebenfalls eine Modernisierungsförderung (6.000 Euro).

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