Die Film- und Medienstiftung NRW fördert 25 Projekte mit 4,5 Mio. Euro
- „The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes“: Francis Lawrence inszeniert Prequel der Tribute von Panem
- „Silent Friend“: Ildikó Enyedi mit Film über die Kommunikation zwischen Mensch und Natur
- „Mystery of Love“: Regisseur Markus Goller und Autor Oliver Ziegenbalg mit Uwe Ochsenknecht
- „Friedefeld“: Alfonso Maestro und Tillmann Brehmer mit Animationsserie um ungleiche Geschwister
- „Holy Moses“: Markus Brauckmann portraitiert den ehemaligen Leichtathletik-Star Edwin Moses
- Grünes Produzieren: Innovation aus NRW zur Entwicklung nachhaltiger Stromerzeugung am Set
In ihrer 187. Sitzung förderte die Film- und Medienstiftung NRW 25 Projekte mit 4,5 Mio. Euro. Sechs Kinospielfilme, zwei Dokumentarfilme, eine Innovative Animationsserie, drei Drehbücher, drei Vorbereitungen, ein Sonderprojekt zum Grünen Produzieren, fünf Verleihprojekte sowie vier Kinos wurden unterstützt.
Kinospielfilm
- „The Ballad of Songbirds and Snakes“ ist das Prequel der Tribute von Panem-Trilogie, das ebenfalls auf dem Buch von Suzanne Collins basiert. Die Geschichte um den 18jährigen Coriolanus Snow, der zum Mentor für Lucy Gray Baird gewählt wird, wurde u.a. in den Industriedenkmälern Henrichshütte in Hattingen und im Landschaftspark Duisburg sowie in Köln gedreht. Regisseur Francis Lawrence inszeniert mit Tom Blyth und Rachel Zegler in den Hauptrollen. (Zweiundfünfzigste Babelsberg Film, 800.000 Euro)
- „Silent Friend“ von der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Ildikó Enyedi beschäftigt sich mit der Kommunikation zwischen Mensch und Natur über einen Zeitraum von über 100 Jahren. (Pandora Film KG, 600.000 Euro)
- Der tragikomische Liebesfilm „Mannequins“ von Autor und Regisseur Michael Fetter Nathansky beschreibt den anfänglichen Zauber und den schleichenden Zerfall einer großen Liebe. Aenne Schwarz steht in NRW vor der Kamera. (Network Movie, 400.000 Euro)
- „Tania“ beruht auf der wahren Lebensgeschichte von Tamara Bunke, die 1961 in der DDR bei einem Staatsbesuch Ernesto Che Guevaras für die kubanische Delegation übersetzen durfte. Regisseur Elmar Fischer dreht mit Mala Emde, Karoline Schuch, Tom Wlaschiha und Claudia Michelsen auch in NRW. (enigma film, 350.000 Euro)
- „Sisterhood“ erzählt über eine junge Rebellin der Roma-Gemeinde Shutka, die zerrissen ist zwischen Nordmazedonien und dem Sehnsuchtsort Deutschland. Regisseur Maximilian Feldmann schrieb das Buch für sein Spielfilmdebüt gemeinsam mit Ines Berwing. Peter Trabner, Zejhun Demirov, Severdzan Bajram und Vanessa Azirociv spielen auch in NRW. (field recordings, 350.000 Euro)
- In „Mystery of Love“ spielt Uwe Ochsenknecht den erfolgreichen, aber zutiefst einsamen Comedian Edgar, der sich über ältere Menschen lustig macht. Als er seiner Ex-Frau Eva, gespielt von Corinna Harfouch, wiederbegegnet, ist diese unheilbar krank. Langsam finden sie wieder zusammen und Eva begleitet Edgar auf seiner Tour. Das Erfolgsduo um Regisseur Markus Goller und Autor Oliver Ziegenbalg arbeitet wieder zusammen. (Sunny Side Up, 275.000 Euro)
Dokumentarfilm / -Serie
- In „Holy Moses“ portraitiert Markus Brauckmann den ehemaligen Leichtathletik-Star Edwin Moses, der zwischen 1975 und 1987 den 400-Meter-Hürdenlauf dominierte und in 122 aufeinander folgenden Rennen ungeschlagen blieb. (Broadview TV, 390.000 Euro)
- „Alaaf“ von Regisseur Lutz Heineking jr. beleuchtet das Mysterium Karneval. Wozu braucht der Mensch ihn, was verpasst er, wenn er ihm aus dem Weg geht und warum kann man ihn nicht erfinden? (2Pilots, 240.000 Euro)
Innovative Serielle Formate
- Die Animationsserie „Friedefeld“ von Alfonso Maestro und Tillmann Brehmer erhielt bereits eine Entwicklungsförderung als serielles Format. Nun wird die Geschichte um die ungleichen Halbgeschwister Paul, Barbie und Ludwig im Rahmen des neuen Serienprogramms realisiert. (Little Dream Entertainment, 300.000 Euro)
Drehbuch
- „Itsy Bitsy Joy“ von Patricia Eckermann und Dagmar Niehage wird ein Musical um ein schwarzes Mädchen, das 70er-Schlagermusik liebt. (Dagstar Film, 20.000 Euro)
- „Warten auf Esteban“ ist eine schrille Tragikomödie von Laura Harwarth und Martin Hawie um einen Familienurlaub. (20.000 Euro)
- „Fläming“ von Dirk Laucke ist eine Katastrophen-Tragikomödie in sieben Episoden. (Zeitsprung Pictures, 20.000 Euro)
Vorbereitung
- Nach einer Drehbuchförderung geht es nun ins „Retreat“. Autorin und Regisseurin Alisa Berger beginnt mit den Vorbereitungen um ‚geburnoutete‘ Influencerinnen, die in ein mysteriöses Retreat geraten. (Fortis Fem Film, 40.000 Euro)
- „Lang lebe Harold“ von Grimme-Preis Gewinnerin Lena Leonhardt beschäftigt sich mit dem altersschwachen Wissenschaftler Harold, der ein Serum für ewige Jugend entwickelt. (Sutor Kolonko, 30.000 Euro)
- „Mama ist woanders“ ist ein Dokumentarfilm mit Animationssequenzen, der den Einfluss psychischer Erkrankungen von Eltern auf deren Kinder beleuchtet. Die Autoren Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger und Armin Hofmann bereiten das Projekt vor. (Little Dream Entertainment, 20.000 Euro)
Verleih
- „Stella. Ein Leben“, der das kontroverse Leben der deutsch-jüdischen Jazz-Sängerin Stella Goldschlag thematisiert, startet am 26. Januar 2023 in den deutschen Kinos. (Wild Bunch Germany, 90.000 Euro)
- „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Antoine Leiris, der seine Frau beim Attentat auf das Pariser Bataclan verlor. Nach der Premiere in Locarno ist der Film ab 10. November in den deutschen Kinos. (Tobis Film, 75.000 Euro)
- „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ mit Aylin Tezel in der Hauptrolle ist das Portrait einer Generation, die grenzenlos lebt, aber sich keiner Heimat angehörig fühlt. Start ist am 3. November. (Port au Prince, 50.000 Euro)
- Fatih Akins Gangster-Drama „Rheingold“ erzählt die Geschichte von Giwar Hajabi alias Xatar und seinem Weg an die Spitze der Charts. Ab 27. Oktober Kino. (Warner Bros., 30.000 Euro)
- In „The Lost Souls of Syria“ steht die Geschichte um einen Whistleblower, der 27.000 Fotos aus den Geheimarchiven des syrischen Regimes veröffentlicht und so systematische Staatsverbrechen aufdeckt, im Mittelpunkt. Als aus geopolitischen Gründen die internationale Justiz nichts unternimmt, ermitteln die Angehörigen selber. Der Dokumentarfilm ist ab 12. Januar im Kino. (Films that Matter, ein Label von Luftkind, 20.000 Euro)
Kinomodernisierung und –marketing
- Das Studiokino Ratingen wird komplett renoviert. (100.000 Euro)
- Für das Cineplex in Warburg werden neben einer Grundrenovierung auch die Foyermonitore erneuert. (100.000 Euro)
- Das Cine Karree Cineplex in Aachen gestaltet sowohl Innenraum wie Lichtkonzept neu. (60.000 Euro)
- Das Endstation.kino in Bochum investiert in neue innovative Marketingmaßnahmen. (1.700 Euro)
Grünes Produzieren
- „Filmhybrid 30/60“ bietet das erste nachhaltige Stromversorgungssystem, das in Serie produziert werden kann. Die Kölner Firma kemama entwickelt damit eine Lösung, einen Drehort mit nachhaltigem, „mobilen“ Strom zu versorgen und erfüllt damit auch die ökologischen Mindeststandards der deutschen Filmindustrie. Mit der Kleinserienfertigung und der Entwicklung weiterer Geräte wird so ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Stromerzeugung für die Film- und Fernsehproduktion aus NRW heraus entwickelt (125.000 Euro)
Die vollständigen Förderergebnisse entnehmen Sie bitte der Fördertabelle.
Für weitere Informationen:
Erna Kiefer
Film- und Medienstiftung NRW GmbH
Kaistr. 14
40221 Düsseldorf
0211-93050-22
www.filmstiftung.de