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Die Film- und Medienstiftung NRW fördert 26 Projekte mit 5,1 Mio. Euro

„Jeder stirbt für sich allein“, Oscar-Anwärterin Jessica Chastain in Liv Ullmanns Strindberg-Verfilmung und die Kölner-Architektenfamilie Böhm 

In ihrer ersten Fördersitzung 2013 vergibt die Film- und Medienstiftung NRW 5,1 Mio. Euro für 26 Projekte. 4,6 Mio. Euro gingen an 11 Film- und Fernsehproduktionen sowie 3 Drehbuchförderungen,  weitere 12 Förderungen wurden für Vorbereitung, Stoffentwicklungsförderung und Postproduktion und  Verleih zugesagt. In der Nachwuchsförderung wählte die Jury zwei Debüts und einen Abschlussfilm aus, die sie mit insge­samt 451.000 Euro unterstützt.

Produktionsförderung (4,2 Mio. Euro)

  • Vincent Perez verfilmt Hans Falladas Klassiker „Jeder stirbt für sich allein“. Die Geschichte um ein Ehepaar, das 1940 nach dem Tod des einzigen Sohnes im Frankreich-Feldzug in den Widerstand gegen Hitler geht, erschien 2011 als Neuübersetzung. Es wird in NRW gedreht. (Produktion: X Filme, 1.000.000 Euro)
  • Für „Bernd das Brot“ wurde Autor und Regisseur Tommy Krappweis mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Nun verfilmt er seine eigene Romantrilogie „Mara und der Feuerbringer“ mit MajaCeliné Probst, Jan Josef Liefers, Anja Kling, Christoph Maria Herbst und Eva Habermann. (Produktion: Rat Pack, 1.000.000 Euro)
  • Oscar-Anwärterin Jessica Chastain steht neben Colin Farrell und Samantha Morton für Liv Ullmann in „Fräulein Julie“ vor der Kamera. Für die Verfilmung von August Strindbergs meist gespieltem Theaterstück  werden 25 Drehtage in NRW stattfinden. (Produktion: MMC Independent, Eitelsonnenschein, 500.000 Euro)
  • Seit acht Jahren wartet der Auftragskiller Koralnik auf seinen ersten Auftrag. Benno Fürmann spielt den frustrierten Killer in „Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss“, den Florian Mischa Böder nach seinem eigenen Drehbuch inszeniert und hauptsächlich in NRW dreht. (Produktion: Hupe Film, 450.000 Euro)
  • Auf der Suche nach seinem verschwundenen Bruder Pietschi droht auch Gregor sich immer mehr zu verlieren. Regisseur Maximilian Leo gibt mit dem Sixpack „Hüter meines Bruders“ sein Spielfilmdebüt. Der Dreh findet weitgehend in NRW statt. (Produktion: augenschein, 400.000 Euro)
  • Für den Kinofilm „Das Zimmermädchen“ adaptiert Regisseur Ingo Haeb den gleichnamigen Roman von Markus Orths. Die Geschichte handelt von einem Hotel-Zimmermädchen, das von Zwängen und Manien beherrscht wird und beginnt, sich unter Betten zu verstecken, um heimlich am Leben der Gäste teilzunehmen. (Produktion: Sutor Kolonko, 58Filme, 280.000 Euro)
  • Als der 16-jährige Sohn öffentlich verdächtigt wird, ein Kindermörder zu sein, ist für die Familie nichts mehr, wie es war. 72 Stunden im Leben der Familie beleuchtet Regisseur Oliver Dommenget in „Nichts mehr wie vorher“. Hauptdarsteller Jonas Nay gewann für seine Darstellung in „Homevideo“ den Deutschen Fernsehpreis und den Grimme-Preis. An seiner Seite Annette Frier, Götz Schubert, Bernadette Heerwagen und Thomas Sarbacher. (Produktion: Zeitsprung Pictures, 250.000 Euro)
  •  Als einziger deutscher Architekt wurde Gottfried Böhm mit den renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet. Gemeinsam mit seinen drei Söhnen leitet der inzwischen 92-jährige sein Kölner Büro und realisiert Großprojekte wie u. a. die Zentralmoschee in Köln. Den Patriarchen und seine Söhne begleitet Maurizius StaerkleDrux im Dokumentarfilm „Architektur einer Familie: Die Böhms“. (Produktion: LichtBlick, 131.000 Euro)
  • In den 90ern ist Florian Burkhardt erfolgreich als Model, Sportler, Musiker und Eventmanager. Anfang 30 bricht er zusammen und leidet seither an Burnout und Angstzuständen. Der Dokumentarfilm „Electroboy“ von Marcel Gissler begleitet ihn. (Produktion: Büchner Filmproduktion, 60.000 Euro)

Drehbuch, Stoffentwicklung, Vorbereitungsförderung und Postproduktionsförderung (191.588 Euro)

  • Um sich aus seinem alten Leben zu befreien, fasst Cosmin den fatalen Entschluss einer Erpressung. „Crazy Diamond“ von Uwe Repschläger erhält eine Drehbuchförderung (Produzent: gilles mann filmproduktion, 20.000 Euro)
  • Krause hat Angst“ und lebt in einer Welt, die die Panikattacken des eigentlich harten Kerls als Modekrankheit und Firlefanz abtut. Der Kölner Frank Maria Reifenberg schreibt das Drehbuch. (Produzent: Hupe Film, 20.000 Euro)
  • Julian, der Deutsche, Yassin, der Türke, und Addi, der Afrikaner, haben die gleiche Mutter doch unterschiedliche Väter. In Doron Wisotzkys Unter Brüdern“ suchen sie nach ihren Wurzeln. Wisotzky verfasste  die Drehbücher zu „Schlussmacher“ und „What an Man“. (Produzent: Conradfilm, 20.000 Euro)
  • Eine Stoffentwicklungsförderung erhält „Goodfield“ von Lukasz Lakomy und Veronika Glasunowa, ein Dokumentarfilm über die kleine Stadt Dobro Polje in der Ukraine. (Produzent: Blondiau & Stark, 16.588 Euro)
  • Eine Vorbereitungsförderung erhält „Fritzi war dabei – eine Wendewundergeschichte“. Die zehnjährige Fritzi war 1989 in Leipzig mitten in den Montagsdemonstrationen. (Produzent: Trickstudio Lutterbeck, Balance Film, 70.000 Euro)
  • Eine Postproduktionsförderung erhält „Mich kriegt ihr nicht!“, ein Dokumentarfilm über den jüdischen Maler Manfred Weil, der den Holocaust überlebte,  und sich an seinem 90. Geburtstag auf Spurensuche begibt. (Produzent: tryangel, 45.000 Euro) 

Verleih (250.000 Euro)

  • Den ersten Teil der Verfilmung von Kerstin Giers Jugendbestseller-Trilogie „Rubinrot“ startet am 14. März in den Kinos. (Verleih: Concorde, 85.000 Euro)
  • Oben ist es still“ ist der Eröffnungsfilm des diesjährigen Panorama Special der Berlinale. Mitte Mai dann in den deutschen Kinos. (Verleih: Salzgeber, 35.000 Euro)
  • Der erste Teil von Ulrich Seidls Paradies-Trilogie ist bereits in den Kinos. Der zweite Teil „Paradies: Glaube“, der in Venedig den Spezialpreis der Jury gewannt, ist ab 21. März in den deutschen Kinos. (Verleih: Neue Visionen, 30.000 Euro) 

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fördertabelle.

Nachwuchsförderung (451.000 Euro)

Die Jury der Nachwuchsförderung wählt in ihrer ersten Sitzung 2013 drei Projekte zur Förderung aus.

  • Sein Langfilmdebüt gibt Damian John Harper mit der Tragödie „Los Ángeles – The Angels“  um einen jungen Mexikaner. (Produzent: Weydemann Bros., 270.000 Euro)
  • KHM-Absolventin Eren Önsöz` Erstling „Haymatloz – Exil in der Türkei“ ist ein Dokumentarfilm, in dem Kinder ihre Eltern auf der Reise in die alte Heimat begleiten. (Produzent: Hupe, 170.000 Euro)
  • Ihren Abschluss an der FH Dortmund macht Regisseur David Wesemann mit dem Kurzfilm „Luckily the account representative knew CPR“ nach einer Geschichte von David Foster Wallace  (11.000 Euro)