Die Filmstiftung NRW vergibt rund 438.000 Euro für 15 Low Budget Projekte
15 Low Budget-Projekte – einen Spielfilm, Kurzfilme, Dokumentarfilme, einen Animationsfilm, eine Postproduktionsförderung – unterstützte die Film- und Medienstiftung NRW in der zurückliegenden Fördersitzung, darunter zwei Abschlussarbeiten.
Spielfilm
„Rey“, Produzent: unafilm
Regisseur: Niles Atallah, Förderung: 60.000 Euro
1860 macht sich Orllie-Antoine de Tounens, ein junger französischer Anwalt, auf, um König von Araukanien und Patagonien zu werden.
Dokumentarfilme
„Tondo“, Produzent: Sutor Kolonko
Regie: Jewel Maranan, Förderung: 50.000 Euro
Tondo war einst Wiege der nationalen Identität der Philippinen, heute ist es eines der ärmsten Viertel Manilas. Jewel Maranan begleitet vier Bewohner in unterschiedlichen Lebensphasen.
„Tracing the Rope – Eva Hesse, Life+Work“, Produzent: Televisor
Regie: Marcie Begleiter, Förderung: 50.000 Euro
Sie gilt als eine der wichtigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, auch wenn viele noch nie etwas von ihr gehört haben. Mit nur 34 Jahren verstarb die New Yorkerin, die 1938 mit zwei Jahren aus Nazi-Deutschland flüchtete.
„Maßnehmen“, Produzent: 2Pilots
Regie: Kaija Helweg, Ulrich Aschenbrenner, Förderung: 40.000 Euro
In der JVA Göttingen werden vier jugendliche Häftlinge portraitiert, die an einem Kriminalpädagogischen Gerichtsprojekt teilnehmen und dabei ihre Mithäftlinge rechtskräftig verurteilen können.
„Heimat – eine Reise zu deutschen Taliban“, Produzent: MG Film
Regie: Martin Gerner, Förderung: 35.000 Euro
Martin Gerner begleitet das Aktions-Duo Bavarian Taliban, das aus Hamon und Marcus besteht, die gekonnt mit den medialen Klischees von Terror und Krieg zu Fuß durch die Alpen und auf Deutschlandtournee sind.
„Blue Velvet Revisited“, Produzent: Taris Filmproduktion
Regie: Peter Braatz, Förderung: 25.000 Euro
1985 begleitete Peter Braatz als Filmstudent die Dreharbeiten zu David Lynchs „Blue Velvet“. Daraus entstand der Film „No Frank in Lumberton“. Nach 28 Jahren wirft Braatz einen weiteren Blick in seine Super-8 Filme von damals und arbeitet neue Szenen und Fotos ein.
„Spuren der Seele – Die Malerin Oda Jaune“
Regie: Kamilla Pfeffer, Förderung: 21.147 Euro
Ihren Abschluss an der KHM macht Kamilla Pfeffer mit einem Dokumentarfilm über die Malerin Oda Jaune, die im Herbst 2013 ihre erste große Einzelausstellung in Berlin hat und erstmals einem Filmteam Einblick in ihr Atelier gewährt.
Kurzfilme
„Goldfische“
Regie: Juan Facundo Scalerandi, Förderung: 25.000 Euro
Mit der Tragikomödie „Goldfische“ machen Regisseur Juan Facundo Scalerandi und Kameramann Brendan Uffelmann ihren Abschluss an der KHM.
„Du Dung“
Regie: Kim Sunjha, Förderung: 18.044 Euro
In ihrem experimentellen Dokumentarfilm geht die Regisseurin der Trommelsprache in Burkina Faso nach, mit der Geschichten aus der Vergangenheit weitergegeben werden.
„Milein Cosman“, Produktion: Christoph Böll Filmproduktion
Regie: Christoph Böll, Förderung: 20.000 Euro
Regisseur Böll begleitet die Malerin Milein Cosman, die 1921 in Gotha geboren, in Düsseldorf aufwuchs und 1939 wie viele Kunst-und Kulturschaffende Deutschland verlassen musste und sich in Hampstead nieder lies.
„Westen“
Regie: Juliane Henrich, Förderung: 9.100 Euro
Mit ihrem experimentellen Dokumentarfilm will sich die Regisseurin dem „Erinnerungsort“ Westdeutschland mithilfe von Momentaufnahmen nordrhein-westfälischer Städte nähern, zu denen Voice-Over-Texte und Audio-Fragmente zu hören sind.
Animation / Experimentalfilm
„Ginko&Kinko“, Produzent: Studio Drei
Regie: Jie Lu, Förderung: 24.565 Euro
Papier Cut-Out Animation der chinesischen Weisheit, dass man auch in der tiefsten Lebenskrise niemals die Hoffnung auf eine glückliche Wendung aufgeben darf, genauso wie man nicht die Bodenhaftung verlieren soll, wenn es gerade so scheint, als gehöre einem das Glück der Welt.
Drehbuch
„Peripherie“
Autor: Steffi Niederzoll, Förderung: 10.000 Euro
KHM-Absolventin Steffi Niederzoll schreibt ein episodisches Drehbuch, dass drei ineinander verwobene Stränge vor dem Hintergrund der afrikanischen Migration nach Europa erzählt.
Projektvorbereitung
„Ein Traum von Revolution“, Produzent: HOPE
Regie: Petra Hoffmann, Förderung: 25.000 Euro
Der Kino-Dokumentarfilm beschäftigt sich mit der Revolution in Nicaragua 1979 und der Frage, was aus den Wünschen und Träumen der internationalen BrigadistInnen geworden ist.
Projektnachbearbeitung / Postproduktion
„Das Dorf in der Heide“, Produzent: Wiedemann/Viet/Bendocchi-Alves
Regie: Hans Müller-Westerhagen, Förderung: 25.000 Euro
1957 wurde im Münsterländischen Reken und in einem Düsseldorfer Studio der bäuerliche Schwank „Das Dorf in der Heide“ gedreht. Nach dem Konkurs der Produktionsfirma und nach mehr als 50 Jahren soll der Film nun endlich fertiggestellt werden und die überfällige Premiere stattfinden.
Als Jury für die Förderentscheidungen benannte das Filmbüro NW Produzent Tom Spieß, Produzent und Regisseur Arne Birkenstock sowie Regisseurin Emily Atef.