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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenDie Filmstiftung vergibt 125.000 Euro für Verleih und Weltvertrieb

Die Filmstiftung vergibt 125.000 Euro für Verleih und Weltvertrieb

Die Film- und Medienstiftung NRW vergab in ihrer vergangenen Sitzung Förderungen an sieben Kinofilme und einen Weltvertrieb. Mit dabei ist ein Film aus der neuen Reihe Freie Radikale des Kölner Verleihs Rapid Eye Movies. Freie Radikale bringt Filme von Filmmachern ins Kino, die Sehgewohnheiten durchbrechen, außergewöhnliche Perspektiven einnehmen sowie filmische Grenzen neu ausloten.

Verleih

„The Tribe“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 25.000 Euro
Der taubstumme Sergej muss sich in einem Internat für taubstumme Jugendliche seinen Weg durch die Hierarchie, die sich auf Verbrechen und Prostitution gründet, erarbeiten. In der Sektion Semaine de la Critique des letztjährigen Festival de Cannes feierte der Film seine Premiere und gewann drei Preise, darunter den Hauptpreis der Reihe. Der erste Film der Freie Radikale-Reihe startet im Herbst in den deutschen Kinos.

„Ein Junge namens Titli“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 17.500 Euro
Titli hat den brutalen Alltag in den Slums von Delhi und seine kriminelle Familie satt. So plant er die Flucht und spart eisern für ein neues Leben. Der Debütfilm feierte ebenfalls beim letztjährigen Festival de Cannes seine Premiere in der Sektion Un Certain Regard. Ab 28. Mai im Kino.

„I Want To See The Manager“, Verleih: RFF Real Fiction Film, Förderung: 17.500 Euro
In verschiedenen Episoden, die in Indien, Bolivien, China, USA, Italien, Thailand und Venezuela angesiedelt sind, spürt der Dokumentarfilm dem fragilen Verhältnis von wirtschaftlichem Auf- und Abstieg nach. Das Projekt erhielt ein Gerd-Ruge-Stipendium. Ab September im Kino.

„Law not War“, verleih: W-Film, Förderung: 15.000 Euro
Das Portrait des 94jährigen Benjamin Ferencz berichtet nicht nur über seine Arbeit als einer der Chefankläger der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse, sondern auch über seine weitere anschließende Arbeit, insbesondere den Kampf um einen Internationalen Strafgerichtshof. Ab 19. November in den Kinos.

„L’Chaim! – Auf das Leben“, verleih: mindjazz, Förderung: 12.500 Euro
Der 63jährige Chaim Lubelski hat ein wildes Leben geführt. Weltweit war er unterwegs, mal als Geschäftsmann, mal als professioneller Schachspieler. Als seine Mutter krank wird und Hilfe benötigt, zieht Chaim mit ihr in ein Ein-Zimmer-Appartement im Altenwohnheim zusammen. Das Zusammenspiel beider, das von Zärtlichkeit, liebevollen Sticheleien und Humor geprägt ist, ist ab 27. August im Kino zu sehen.

„Still the Water“, Verleih: Film Kino Text, Förderung: 12.500 Euro
Die Teenager Kaito und Kyoko leben auf einer subtropischen japanischen Insel. Wasser ist hier das wesentliche Element. Als die beiden eine stark tätowierte Leiche im Meer treiben sehen, reagieren beide verstört, besonders der Junge. Ihre Welt hat erste Risse bekommen, und die Kindheit ist endgültig vorbei. Das poetische und symbolträchtige Epos läuft ab Sommer im Kino.

„Das fehlende Grau“, verleih: RFF Real Fiction Film, Förderung: 12.500 Euro
Das Psychogramm einer jungen Frau und den Männern, die ihr verfallen, ist eine Momentaufnahme einer irrlichtgleichen Persönlichkeit mit Träumen in schwarz und weiß, unfähig zu Nähe und süchtig nach Eskalation und Erlösung. In den Kinos ab Juli.

Weltvertrieb

„Sworn Virgin“, Weltvertrieb: The Match Factory, Förderung: 12.500 Euro
Als junges Mädchen beschließt Hana, als Mark weiterzuleben, um so ihrem Leben als dienende Ehefrau zu entkommen. Dafür beruft sie sich auf das archaische Gesetz des Kanun und schwört ewige Jungfräulichkeit.

Als Jury für die Förderentscheidungen benannte das Filmbüro NW die Festivalleiterin von doxs! Duisburg Gudrun Sommer, die Filmtheaterleiter Richard Duhme vom Schlachthofkino Soest und Simon Kluge vom Apollo Kino & Bar in Aachen.