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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenDie Filmstiftung vergibt 145.000 Euro für Verleih und Weltvertrieb von Low Budget-Projekten

Die Filmstiftung vergibt 145.000 Euro für Verleih und Weltvertrieb von Low Budget-Projekten

Die vielfach ausgezeichnete Trilogie „1001 Nacht“ von Miguel Gomes kommt in die Kinos ebenso wie „Weiße Ritter“, die achte Episode des Kölner Westend-Zyklus. Junges afrikanisches Kino aus der Reihe One Fine Day Films erhält eine VoD-Förderung.

Die Film- und Medienstiftung NRW vergab in ihrer Sitzung für Low Budget am 22. Juni sechs Verleihförderungen und drei für den Weltvertrieb.

 

Verleih

„Haymatloz – Exil in der Türkei“, verleih: mindjazz, Förderung: 25.000 Euro

Direkt nach der Machtergreifung durch die Nazis verloren rund ein Drittel der Professoren ihre Stellungen an deutschen Universitäten. Was die Wenigsten wissen: zahlreiche Intellektuelle, Juden und Antifaschisten flüchteten in das unbekannte Exilland Türkei. Staatsgründer Atatürk hatte die Deutschen eingeladen, an seiner ambitionierten Universitätsreform mitzuwirken. Inmitten der weltweiten Flüchtlingskrise ist der Dokumentarfilm aktuell wie nie. Kinostart ist am 27. Oktober.

„Die Schlösser aus Sand“, Verleih: FilmKinoText, Förderung: 25.000 Euro

Der tragikomische Liebesfilm begleitet ein ehemaliges Paar, das ein Haus in der Bretagne verkaufen muss und dabei seinen Erinnerungen begegnet. Eleanor ist mit ihrem Ex-Freund Samuel im Haus, in dem sie viele glückliche Sommer verbracht haben und für das sie nun einen potentiellen Käufer suchen. Ab 1. September im Kino.

„1001 Nacht“, verleih: Real Fiction Film, Förderung: 15.000 Euro

„1001 Nacht“ ist eine Trilogie über den Zustand Portugals in den Zeiten der Finanzkrise. Ein Jahr lang hat ein Rechercheteam aktuelle Ereignisse in Portugal zu dokumentarischen und fiktionalen Kapiteln einer modernen Version der Geschichten aus 1001 Nacht verarbeitet. Scheherazade erzählt in drei Filmkapiteln, die als einzelne Teile der Trilogie ins Kino gebracht werden. Start des ersten Teils ist der 21. Juli, Teil zwei ist ab 11. August, Teil drei ab 25. August in den Kinos zu sehen.

„InnSæi – Die Kraft der Intuition“, verleih: mindjazz, Förderung: 13.500 Euro

Eine Geschichte über Selbst-Hinterfragung, Wissenschaft, Natur und Kreativität. Der Dokumentarfilm enthüllt die Kunst, wie man in der heutigen Welt, voller Stress und Ablenkungen, nicht den Kontakt zu sich selbst verliert und vermittelt einen tiefen Einblick, wie wir unser Denken über und unser Gefühl für die Welt neu strukturieren können. Seit 30. Juni im Kino.

„Preschooled, Preoccupied, Preposterous“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 12.500 Euro

Der preisgekrönte Kameramann und Künstler Christopher Doyle feiert Hongkong und seine Menschen mit diesem Dokumentar-Fiction Hybrid, der sich den Einwohnern der Stadt während ihrer Kindheit, Jugend und im Alter widmet. In sein Stadtporträt bezieht Doyle auch die Regenschirm-Bewegung und die jüngsten Proteste für mehr Demokratie ein. Kinostart: 2016.

„Weiße Ritter“, verleih: Olymp Film, Förderung: 12.000 Euro

Kult-Kino aus Köln: Die beiden Freunde Mike und Alfred werden von ihrem alten Kumpel Rasto als Mitarbeiter seines neuen Kurierdienstes rekrutiert und sollen diskrete Unterlagen zu einer Briefkastenfirma in Luxemburg bringen. Als Rasto jedoch, gecoacht von einer charmanten Consulterin, neue Methoden der Personalführung und Mitarbeitermotivation einführt und Alfred sich in die eigenwillige Tramperin Anja verliebt, gerät das Pilotprojekt schnell zu einem unwägbaren Unterfangen… Ab 6. Oktober im Kino.

 

Weltvertrieb

„Sweet Dreams“, Weltvertrieb: The Match Factory, Förderung: 20.000 Euro

Turin, 1969. Der neunjährige Massimo verlebt eine idyllische Kindheit, die abrupt durch den ungeklärten Tod seiner Mutter endet. Das Kind weigert sich, den Verlust anzuerkennen. Jahre später ist Massimo erfolgreicher Journalist geworden. Nach einer Reportage aus Sarajevo leidet er plötzlich unter Panikattacken. Als er die Wohnung seiner Eltern verkaufen muss, ist er gezwungen, sich mit seiner traumatischen Kindheit auseinander zu setzen.

„Family Commitments“, Weltvertrieb: Media Luna, Förderung: 13.000 Euro

Heiraten ist einfach, aber auch dann, wenn ein homophober arabischer Vater, eine pseudo-orthodoxe jüdische Mutter und eine unerwartete Schwangerschaft zusammentreffen? David und Kahled müssen einiges in Bewegung setzen, bevor sie sich das Ja-Wort geben können und glücklich bis an ihr Lebensende zusammen leben können.

One Fine Day: Soul Boy, Nairobi Half Life, Something Necessary, Veve, Weltvertrieb: Rushlake Media, Förderung: 9.000 Euro

In den vergangenen Jahren haben sich die Filme der filmstiftungsgeförderten One Fine Day-Initiative als Programmmarke für junges afrikanisches Kino etabliert. Mit der Weltpremiere der neuesten Produktion „Kati Kati“ beim Filmfestival in Toronto wird gezielt die VOD-Auswertung der bisherigen Filme genutzt. Die Filme „Soul Boy“, „Nairobi Half Life“, „Something Necessary“ und „Veve“ entstanden in den von Tom Tykwer und Marie Steinmann initiierten Workshop-Reihen.

 

Als Jury für die Förderentscheidungen benannte das Filmbüro NW Christos Acrivulis, Geschäftsführer Missing Films, Moritz Busch, Theaterleiter Lichtburg Essen, und Kamran Sardar Khan, Geschäftsführer Camino Filmverleih.

Nächster Einreichtermin für die Vereinfachte Förderung – Verleih und Vertrieb – ist der 23. November.