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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungen“Die große Stille” in Sundance

“Die große Stille” in Sundance

Filmstiftung NRW mit drei geförderten Dokumentationen und einem Spielfilm auf dem Independent Festival

Das Sundance Filmfestival (19. bis 29. Januar) findet jedes Jahr im Januar in Park City im US-Bundesstaat Utah statt und ist das wichtigste amerikanische Festival für Indepen­dent Produktionen. Für 2006 erhielten drei von der Film- stiftung NRW geförderte Dokumentarfilme eine Einladung zu dem Filmfest, das 1981 von Robert Redford ins Leben gerufen wurde.

Für seinen Dokumentarfilm "Die große Stille", der auf dem Filmfest in Venedig seine Weltpremiere erlebte, hat Regisseur Philip Gröning sechs Monate mit den Kartäu­sermönchen des Klosters "La Grande Chartreuse" in Südfrankreich gelebt und sich ihrem Schweigegelübde unterworfen. Das Ergebnis ist ein beeindruckend intensives Kinoereignis, das seit dem 10. November auch in den deutschen Kinos zu sehen ist. Mit Erfolg: "Die große Stille" erzielte bereits am Startwochenende einen fulminanten Kopienschnitt von über 850 Besuchern pro Kopie. Deshalb soll der Film in den nächsten Wochen in noch mehr Kinos gezeigt werden.

José Antonio Gutierrez war der erste amerikanische Soldat, der 2003 im Irak-Krieg sein Leben verlor. Gekämpft hat er als so genannter Greencard-Soldier – einer von etwa 32.000, die in den Reihen der US Armee für ein fremdes Vaterland kämpfen. In ihrer Dokumentation "Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez" erzählt Regisseurin Heidi Specogna die Geschichte des 29-Jährigen, der als Straßenkind in Guatemala aufwuchs und sich aufmachte, in den USA ein besseres Leben zu finden. Produziert wurde die Dokumentation von der Kölner Tag/Traum Filmproduktion in Zusammenar­beit mit ZDF/arte.

Auch die Regisseurin Sandhya Suri erzählt in ihrer Dokumentation "I for India", die von der Kölner zero west in Zusammenarbeit mit ZDF/arte realisiert wurde, eine Immigrationsgeschichte. In ihrem Film porträtiert sie ihre eigenen Eltern, die in den 60er Jahren von Indien nach Großbritannien gingen. Sandhya Suris Dokumentarfilm liefert somit ein Porträt der ersten Generation indischer Einwanderer in England und ihre Erfahrungen mit dem Anderssein in der Fremde.

In der Reihe Spectrum ist "Factotum" von Bent Hamer zu sehen. Matt Dillon spielt darin das Alter ego des amerikanischen Underground-Poeten Charles Bukowski, der sich zwischen Alkohol, Affären und Literatur immer tiefer in den Abgrund manovriert, trotz allem aber seine Kreativität und schriftstellerische Ader nicht verliert. In weitern Rollen: Lily Taylor und Didier Flamand.