"Die Kordillere der Träume" feiert Premiere in Köln
Die von der Film- und Medienstiftung NRW unterstützte Produktion „Die Kordillere der Träume“ von Patricio Guzmán wird am Sonntag, 12. Juli, im Rahmen der Kölner Kino Nächte NRW-Premiere in der Filmpalette Köln feiern. Kinostart ist der 16. Juli.
Im Abschluss seiner Trilogie betrachtet der chilenische Dokumentarfilm-Regisseur Guzmán, der seit dem Pinochet-Putsch 1973 im Pariser Exil lebt, nun die Natur seiner Heimat als Sinnbild der politischen Geschichte von revolutionärer Utopie, faschistischer Diktatur und neoliberalem Raubbau an der Gesellschaft. Nach der Atacama-Wüste – dem trockensten Gebiet der Welt und wichtigsten Standort für Weltraumteleskope, aber auch Standort von Pinochets Konzentrationslager – und dem Wasser des Pazifiks, in dem tausende Regimegegner an Bahnschienen gefesselt ertränkt wurden, widmet sich Guzmán nun dem Anden-Gebirge. 80% der Oberfläche Chiles macht es aus und ist doch ein blinder Fleck im chilenischen Bewusstsein – ähnlich wie die Gräuel der Diktatur und die ungebrochene Tradition des Widerstands gegen sie. Obwohl diese geschichtlichen Umstände bis heute die politischen und ökonomischen Realitäten des Landes weiterhin maßgeblich beeinflussen, wurden sie dennoch aus der Wahrnehmung der Gesellschaft verdrängt.
„Die Kordillere der Träume“ wurde von Atacama Productions, Arte France Cinéma, Sampek Poductions und Market Chile produziert und von der Film- und Medienstiftung NRW im Verleih unterstützt. Real Fiction hat den Verleih übernommen.