"Die Kunst der Stille – Marcel Marceaus Geheimnis" feiert Deutschlandpremiere in Köln
Die filmstiftungsgeförderte Produktion „Die Kunst der Stille – Marcel Marceaus Geheimnis“ von Regisseur und Drehbuchautor Maurizius Staerkle Drux feierte am Mittwoch, 4. Mai, in Anwesenheit des Regisseurs, des Protagonisten & Pantomime Christoph Staerkle und des Produzenten Carl-Ludwig Rettinger (Lichtblick Film- und Fernsehproduktion) Deutschlandpremiere im Odeon Lichtspieltheater in Köln. Kinostart ist der 5. Mai.
Zum Film:
Als tragikomischer Clown „Bip“ inspiriert der berühmte Pantomime Marcel Marceau bis heute Menschen auf der ganzen Welt. Ikonisch: Das weiße Ringelhemd, das weiß geschminkte Gesicht sowie der zerbeulte Seidenhut mit der roten Blume. Der tragische Hintergrund seiner Kunst blieb jedoch lange verborgen. Sein jüdischer Vater wurde in Auschwitz ermordet, woraufhin sich Marceau der Résistance anschloss. Mit seinem Cousin Georges Loinger schmuggelte er jüdische Kinder über die Grenze in die Schweiz. Samt Gesten und Mimen brachte er ihnen bei, in Gefahrensituationen nicht zu sprechen. Stille verhieß Überleben. Beeinflusst durch Stummfilmgrößen wie Buster Keaton und Charlie Chaplin schuf er nach dem Krieg eine einzigartige Kunstform daraus, die seine Erb:innen bis heute weiterführen.
Mit seiner Mimik und nur wenigen Gesten drückte er mehr Hoffnung, Freude oder Schmerz aus als so manches griechische Drama. Als Großmeister der Pantomime stellte Marcel Marceau die Unbeholfenheit des Menschen dar und vermittelte das Unsagbare über „Schreie der Stille“. In seinem Dokumentarfilm spürt Regisseur Maurizius Staerkle Drux dem Vermächtnis dieses Jahrhundertkünstlers nach und verwebt exklusives Archivmaterial mit einem persönlichen, zeitgenössischen Blick.
„Die Kunst der Stille – Marcel Marceaus Geheimnis“ wurde von Lichtblick Film- und Fernsehproduktion und Beauvoir Films produziert und mit 27.500 Euro im Verleih von der Filmstiftung NRW gefördert. W-film hat den Verleih übernommen.
