"Die rote Kapelle" feiert Premiere in Köln
Die filmstiftungsgeförderte Produktion „Die rote Kapelle“ von Regisseur und Drehbuchautor Carl-Ludwig Rettinger hat am Donnerstag, 26. August, in Anwesenheit des Regisseurs und Dr. Hans Coppi Jr. (Historiker und Sohn der Widerstandskämpfer Hans und Hilde Coppi) Premiere im Filmhaus Köln gefeiert. Kinostart ist ebenfalls am 26. August.
Die "Rote Kapelle" bezeichnet ein wichtiges Widerstandsnetz in Nazideutschland und gleichzeitig einen sowjetischen Spionagering in Paris/Brüssel. Im Gegensatz zur Weißen Rose und zum Stauffenberg-Kreis sind die Widerstandskämpfer:innen der "Roten Kapelle" lange Zeit als "Vaterlandsverräter" denunziert worden. Während in der BRD ehemalige Gestapo-Leute die "Rote Kapelle" als kommunistisches Spionagenetzwerk diskreditierten, vereinnahmte in der DDR, die Staatssicherheit das angeblich kommunistische Netzwerk für ihre Zwecke. So wurde das Andenken der "Roten Kapelle" historisch verfälscht. Erst heute, auf Basis aktueller historischer Recherchen, kann die dramatische Geschichte mithilfe von Spielfilmausschnitten und Aussagen von Nachfahren und Historiker:innen umfassend erzählt werden. Die Geschichte der Widerstandskämpfer:innen der "Roten Kapelle" ist damit aktueller denn je.
„Die rote Kapelle“ wurde von Lichtblick Film, Iota Production und Vice Versa Films produziert und im Verleih mit 25.000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW unterstützt. Farbfilm hat den Verleih übernommen.