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Diplomfilmförderung – Der Nachwuchs weit vorne

Filmstiftung NRW entscheidet im Bereich Produktion 2

Die Produktion von insgesamt 16 Projekten hat die Filmstiftung NRW in ihrer jüngsten Fördersitzung unterstützt – acht davon sind Diplomfilme von Studenten nordrhein-westfälischer Filmhochschulen. Damit fließt über die Hälfte der beschlossenen Förder­summe in Projekte des NRW-Nachwuchses.

Ein großer Teil der Förderzusagen ging an Abschlussfilme von Filmhochschul-Studenten aus NRW. "Narben im Beton" lautet der Arbeitstitel von Juliane Engelmanns Abschlussprojekt an der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM), ein Kurzfilm über eine unreife junge Mutter, die aus Überforderung, Planlosigkeit und psychischer Überlastung ihr heimlich zur Welt gebrachtes Kind umbringt. Ein Sozialdrama ähnlicher Schwere zeichnet Visar Morinas KHM-Diplomfilm "Der Schübling" (AT). Der Kurz­spielfilm erzählt vom illegal nach Deutschland eingereisten Agron, der sich an die Polizei verrät, um seine schwangere Freundin zu retten. Sein großes Opfer aber führt ihn in eine fatale Tragödie.

Mit dem abendfüllenden Dokumentarfilm "Abrahams Traum" (AT), dem Porträt dreier Bewohner der syrischen Wüste, die seit jeher Christen und Muslime gleicher­maßen besiedeln, schließt Andres Rump sein Studium an der Fachhochschule Dort­mund ab. Die Filmstiftung NRW unterstützt ihn dabei mit einer Produktionsförderung.

Dem "griechischen Mythos der Blonden Frau" geht der Dokumentarfilm "Kafenio" von Jasin Challah nach, in dem sich griechische Männer jenseits der 70 an ihre eroti­schen Abenteuer mit Touristinnen erinnern – eine besondere Annäherung also zweier unterschiedlicher Kulturen. Die Kurzspielfilme "Die Frau am Meer" (AT) von Rosa Hannah Ziegler, "Nachmieter" von Marc Metzger, "Zerteiler" (AT) von Henning Marquaß sowie "No Quick Fix" (AT) von Stephan Bergmann sind weitere geför­derte Diplomfilmvorhaben von Studenten der KHM.

Große Vielfalt findet sich auch unter den geförderten Projekten aus der freien Produk­tionsszene. In seinem dokumentarischen Essay "Der Tag des Spatzen" etwa wagt Philip Scheffner ("The Halfmoon Files") die filmische Annäherung an eine Gesell­schaft, in der die Unterschiede zwischen Krieg und Frieden, Freund und Feind, Innen- und Außenpolitik verloren gehen. Der Film entsteht in Koproduktion der Kölner Blinker Filmproduktion mit pong Kröger und Scheffner GbR und worklights media production.

Von der Qualität peruanischer Filmemacher hat man sich zum Abschluss der Berlinale überzeugen können: Der diesjährige Goldene Bär ging an "The Milk of Sorrow" von der Peruanerin Claudia Llosa. Die Neue Cameo Film aus Köln setzt ebenfalls auf ein Film­projekt eines peruanischen Regietalents: In "Contracorriente" erzählt Javier Fuentes Léon von den heimlichen Gefühlen eines Fischers inmitten seines streng katholischen Heimatdorfes in Peru. Der Kinofilm entsteht in kolumbianisch-französisch-peruanisch-deutscher Koproduktion.

Eine Ente begegnet dem Tod. Der Tod hat viel Zeit. Und so unterhalten sich die beiden und lernen viel über sich selbst – und über das Leben. "Ente, Tod und Tulpe" heißt die Kurzanimation unter der Regie von Matthias Bruhn, die im Trickstudio Lutterbeck mit Unterstützung der Filmstiftung NRW entsteht.

Das Gremium der Filmstiftung NRW, Produktion 2, entschied in seiner Sitzung vom 4. März 2009, 16 Projekte zu unterstützen. Die vom Verein Filmbüro NW benannten Mitglieder des bei jeder Sitzung wechselnden Förderausschusses waren Dorothea Neukirchen, Regisseurin und Autorin aus Köln, Torsten Reglin, Produzent aus Köln, und Gerhard Wissner, Kurator Dokumentarfilm, Kassel.

Eine tabellarische Übersicht aller Förderungen können Sie hier herunterladen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Filmstiftung NRW,Tanja Güß
Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85,