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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenDrei Dokumentarfilmer mit „Gerd Ruge Projekt-Stipendium“ ausgezeichnet

Drei Dokumentarfilmer mit „Gerd Ruge Projekt-Stipendium“ ausgezeichnet

Überreichung heute durch Gerd Ruge in Düsseldorf – zusätzlich zwei Incentive-Stipendien vergeben

Bereits zum sechsten Mal vergab die Filmstiftung NRW heute das Gerd Ruge Projekt-Stipendium für junge Dokumentarfilmer (Kino). Die Verleihung der Urkunden fand heute in der Filmstiftung NRW in Düsseldorf statt. 53 Antragssteller bewarben sich in diesem Jahr um das mit rund 100.000 Euro dotierte Stipendium.

Gestern traf eine unabhängige siebenköpfige Jury unter Vorsitz des Journalisten und Namensgebers Gerd Ruge zusammen und entschied über die zu fördernden Projekte. Die Mitglieder der Jury waren Ulrike Franke (Regie "Losers and Winners"), Tina Hassel (WDR), Hanns-Georg Rodek (Die Welt), Franz Sommerfeld (Kölner Stadtanzeiger), Ines Thomsen (Regisseurin "Mañana al Mar"), sowie Michael Schmid-Ospach (Filmstiftung NRW).

Die Jury stimmte dafür, drei Projekte für das Stipendium auszuwählen, zusätzlich erhal­ten zwei Projekte ein Incentive-Stipendium.

Die Kölner KHM-Absolventin Carolin Schmitz erhält ein Stipendium über 35.000 Euro für "Schönheit", eine Dokumentation über die Frage, warum sich Menschen zu massi­ven chirurgischen Eingriffen entschließen. Die Dokumentation beschreibt die Lebens­gestaltung der Operierten wie auch die der Schönheitschirurgen.

"Die Ordnung der Dinge" von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier ist das zweite Projekt, das mit einem Gerd Ruge Projektstipendium (35.000 Euro) ausgezeichnet wird. In "Die Ordnung der Dinge" erzählen die KHM-Absolventen von Menschen und ihrer Sehnsucht nach dem Ordnen, Sortieren und Berechnen – und darüber, wie sie sich dabei unweigerlich verzetteln.

Das dritte Hauptstipendium (20.000 Euro) geht an Jutta von Stieglitz-Yousufy aus Berlin. Ihr Thema in "Die Sehnsucht ist ein brennendes Hemd" ist die Suche nach den kleinen Freiheiten der afghanischen Jugend. Das Projekt geht ihrer Lust nach Leben, ihren Träumen und ihren Grenzen nach: Der Grat, die eigene Sehnsucht zu leben, ist schmal in Kabul.

Zusätzlich zu diesen drei Stipendien verleiht die Filmstiftung NRW zwei Incentive Stipendien: Die Berliner Autorinnen Bettina Borgfeld und Christin Stoltz erhalten 10.000 Euro für ihr Projekt "Killing Seeds", einen Film über das Schicksal indischer Bauernfamilien, deren Existenz durch genmanipuliertes Saatgut ruiniert wird: Einziger Ausweg für eine Entschädigungszahlung ist oft der Selbstmord des Familienoberhaup­tes. Das Projekt zeigt die Hintergründe eines Alltags aus Schulden, Armut und Hoff­nungslosigkeit.

"Aldi & Icke" wird als zweites Projekt mit 10.000 Euro ausgezeichnet. Das Projekt des Hamburgers Rasmus Gerlach ist eine Abrechnung mit Deutschlands beliebtesten Dis­counter und beleuchtet die Arbeitsbedingungen und Firmenpolitik in den Filialen welt­weit, von Norwegen bis Mexiko.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW, Tanja Güß, Kaistr. 14, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211-930500,