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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsDrei filmstiftungsgeförderte Produktionen feiern Premiere in Hof

Drei filmstiftungsgeförderte Produktionen feiern Premiere in Hof

Am Donnerstag, 27. Oktober, feiern gleich drei Filme, die mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW produziert wurden, ihre Premiere auf den 50. Hofer Filmtagen. Den Anfang macht „Der Wechsel“ von Markus Mischkowski und Kai Maria Steinkühler, der seine Uraufführung um 14.45 Uhr feiert, gefolgt vonDie Farbe der Sehnsuchtvon Thomas Riedelsheimer um 22.00 Uhr und Oliver Meinborns ifs-AbschlussfilmTransitum 23.45 Uhr.

NRW ist bei den 50. Hofer Filmtagen mit insgesamt sechs filmstiftungsgeförderten Filmen vertreten. Neben den drei Uraufführung sind noch  „Die schönen Tage von Aranjuez“ von Wim Wenders, „Paula“ von Christian Schwochow und dem Dokumentarfilm „Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte…“ von Corinna Belz in Hof zu sehen.

Zu den Filmen:

Transit
Jeder Mensch ist ein Abgrund, nur Dieter (55) nicht. Als seine Frau Tamara aus heiterem Himmel die endlose Wiederholung ihres gemeinsamen Lebens verlässt und zum Mont Saint Michel durchbrennt, muss Dieter das erste Mal den schützenden Kokon der Reihenhauswelt verlassen. Gemeinsam mit dem multitalentierten Vagabunden und Straßen-Philosophen Ronen (38) begibt sich Dieter auf eine Reise, die ihn mit der Unmöglichkeit, sich selbst zu entkommen, konfrontiert. Der ifs-Abschlussfilm unter der Regie von Oliver Meinborn wurde zum großen Teil in NRW gedreht und von der Film- und Medienstiftung NRW mit 20.000 Euro gefördert.

Der Wechsel
„Der Wechsel“ heißt der filmstiftungsgeförderte Kurzfilm von Markus Mischkowski und Kai Maria Steinkühler, produziert von Westendfilme. Zum Inhalt: Ein entliehener 50 Euro-Schein wechselt die Besitzer und tilgt dabei alle Schulden. Eine Kurzfilm-Parabel auf die aktuelle Schuldenkrise und Theorie der Geldzirkulation, als Hommage an den frühen Stummfilm in Szene gesetzt. Die Filmstiftung unterstützte mit 15.000 Euro.

Die Farbe der Sehnsucht
Die Farbe der Sehnsucht ist eine bildgewaltige Reise um die Welt auf der Suche nach Menschen, Orten und Landschaften, die ein großes, menschliches Gefühl erlebbar machen. Ein lose gesponnener Faden, der durch fünf Länder führt und acht Geschichten aneinander reiht: Über Heimat und die Kraft eines Tanzes aus den Kapverden in einem „Problemviertel“ in Lissabon, Portugal; über Obdachlose und eine Dichterin, die ihnen eine Stimme gibt in Osaka, Japan; über einen Taucher in Mexiko, der das Meer, seine Bewohner und die Einheit mit der Schöpfung liebt; über einen jungen Musiker aus München, der am Zustand der Welt schier verzweifelt. Die Produktion lag bei Filmpunkt, Köln, unter Senderbeteiligung von WDR und BR. Die Film- und Medienstiftung förderte den Dokumentarfilm mit 75.000 Euro, weitere Mittel kamen von DFFF.

Zum Jubiläum zeigen die Hofer Filmtage außerdem in einer Retrospektive eine Auswahl von fünf Programmen, die für die fünf Jahrzehnte stehen. Zu sehen sind „Autorennen“ von Vlado Kristl, der bei den ersten Hofer Kurzfilmtagen 1967 lief, „Letzte Worte“ von Werner Herzog aus dem Jahr 1968, „Same Player Shoots Again“ von Wim Wenders (1968) und „Frankenstein am Rhein“ von Hans Noever aus dem Jahr 1970. Daneben laufen „Messer im Kopf“ von Rainhard Hauff (1978), „Männer“ von Doris Dörrie (1985), „Die tödliche Maria“ von Tom Tykwer (1993) und der erste lange Film von Maren Ade „Der Wald vor lauter Bäumen“, der 2003 Premiere in Hof hatte.

Seit 1967 gelten die Internationalen Hofer Filmtage als wichtige Plattform für den deutschsprachigen Filmnachwuchs sowie als Branchentreff und beliebtes Publikumsfestival. Im Rahmen der Hofer Filmtage werden der Filmpreis der Stadt Hof, der Hans-Vogt-Filmpreis, der Förderpreis Neues Deutsches Kino, der Granit – Hofer Dokumentarfilmpreis und der Bild-Kunst Förderpreis verliehen.