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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenDrei weitere filmstiftungsgeförderte Filme beim Filmfestival von Cannes

Drei weitere filmstiftungsgeförderte Filme beim Filmfestival von Cannes

  • Semaine de la Critique: „Teheran Tabu“ von Ali Soozandeh und „Los Perros“ von Marcela Said
  • Quinzaine: Dokumentarfilm „Nothingwood“ von Sonia Kronlund
  • Koproduktionen der Kölner Little Dream Entertainment, augenschein, Made in Germany
  • Wettbewerb: „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin und „Jupiter’s Moon“ von Kornél Mundruczó
  • Bisher insgesamt fünf filmstiftungsgeförderte Filme beim 70. Festival de Cannes (7. – 28. Mai 2017)

Das Filmfestival Cannes hat heute weitere Filme für seine 70. Ausgabe bekanntgegeben. In der Reihe Semaine de la Critique werden mit „Teheran Tabu“ von Ali Soozandeh (Produzent: Little Dream Entertainment, Köln) und „Los Perros“ von Marcela Said (Koproduzent: augenschein Filmproduktion, Köln) zwei weitere filmstiftungsgeförderte Filme als Weltpremiere gezeigt. Bereits bekannt gegeben wurden die geförderten Wettbewerbsbeiträge „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin und „Jupiter’s Moon“ von Kornél Mundruczó, sowie der Dokumentarfilm „Nothingwood“ von Sonia Kronlund (Koproduzent: Made in Germany, Köln), der in der Quinzaine des Réalisateurs zu sehen sein wird. Damit sind beim diesjährigen Festival de Cannes bislang insgesamt fünf Filme zu sehen, die mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW entstanden sind. Das 70. Festival de Cannes findet vom 17. bis 28. Mai statt.

„Wettbewerb, Semaine de la Critique und Quinzaine: Fünf filmstiftungsgeförderte Produktionen in den renommierten Reihen des Festival von Cannes sind eine großartige Bestätigung für das ambitionierte Filmschaffen der Produzenten aus NRW“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Wir gratulieren allen Filmteams, und ganz besonders den Kölner Produzenten, die an die Croisette eingeladen sind. Bonne chance für ein erfolgreiches Festival!“

Zu den Filmen:

„Teheran Tabu“ (Semaine de la Critique)
Das animierte Gesellschaftsdrama „Teheran Tabu“ des iranischen Regisseurs Ali Soozandeh erzählt die Geschichte von einer Handvoll Menschen in Teheran, einer Stadt voller Verbote und doktrinärer Prinzipien: Pari, die den Lebensunterhalt für sich und ihren fünfjährigen Sohn Elias als Prostituierte verdienen muss; Babak, ein Musikstudent, der von dem Mädchen Donya unter Druck gesetzt wird, ihre Jungfräulichkeits-Operation zu finanzieren; Sara, die gehorsam mit ihrem Ehemann und dessen Eltern als Hausfrau die traditionellen Werte der iranischen Gesellschaft lebt. Als die verschiedenen Schicksale aufeinanderprallen, verändert sich das Leben aller. „Teheran Tabu“ ist eine Produktion der Little Dream Entertainment in Koproduktion mit Coop99 Filmproduktion unter Senderbeteiligung von ZDFDas Kleine Fernsehspiel, Arte und ORF; den Verleih übernimmt Camino Filmverleih, den Weltvertrieb Celluloid Dreams. Die Filmstiftung NRW unterstützte mit 350.000 Euro, weitere Förderer sind: Österreichisches Filminstitut, DFFF, Filmfonds Wien, die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Filmstandort Austria (FISA) sowie HessenFilm und Medien.

„Los Perros“ (Semaine de la Critique)
Mariana gehört der chilenischen Oberschicht an, für die Privilegien selbstverständlich sind. Von ihrem Vater und Mann nicht respektiert, fühlt sie sich hingezogen zu ihrem mysteriösen Reitlehrer Juan – einem ehemaligen Oberst, der verdächtigt wird, während der Diktatur in Menschenrechtsverletzungen verwickelt gewesen zu sein. Ihre ungewöhnliche Affäre droht schließlich die unsichtbaren Mauern einzureißen, die Marianas Familie vor deren Vergangenheit schützen. „Los Perros“ der chilenischen Regisseurin Marcela Said mit Antonia Zegers und Alfredo Castro in den Hauptrollen ist eine Produktion von Cinéma Defacto (F) in Koproduktion mit Jirafa Films (CL), Rei Cine (ARG), der augenschein Filmproduktion und Terratreme Films (PRT). Die Filmstiftung NRW förderte mit 50.000 Euro, weitere Förderer sind der Fondo Audiovisual Chile, Cinema du Monde, INCAA (Argentinien) und ICA (Portugal), Creative Europe MEDIA, World Cinema Fund u.a.

„Nothingwood“ (Quinzaine des Réalisateurs)
Salim Shaheen hat 109 Filme gedreht. Inspiriert von Bollywood und Hollywood, sind sie alle in Kabul entstanden, in „Nothingwood“. Der Dokumentarfilm porträtiert den afghanischen Filmemacher Salim, erzählt von mehr oder weniger talentierten Schauspielern, zwielichtigen Geldgebern und Morddrohungen. Sonia Kronlund zeigt in ihrem Film ein Land, das zerrissen ist zwischen Tradition, Taliban und seiner brutalen, manchmal aber auch poetischen Gegenwart. Der Film der Gloria Films Production (F) entstand in Koproduktion mit der Made in Germany Filmproduktion. Die Filmstiftung NRW förderte mit 70.000 Euro, weitere Unterstützung kam von der Deutsch-Französischen Förderkommission und Eurimages.

Bereits am 13. April 2017 bekannt gegeben:

„Aus dem Nichts“ von Fatih Akin (Wettbewerb)
Fatih Akins Thriller handelt von der Liebe einer Frau zu ihrer Familie über den Tod hinaus. Aus dem Nichts zerbricht ihr Leben: Ihr Mann und ihr Sohn sterben bei einem Bombenanschlag. Die Polizei fasst zwei Verdächtige, ein junges Neonazi-Paar. Die junge Frau will Gerechtigkeit, für sie gibt es keine Alternative. Diane Kruger, Dennis Moschitto und Ulrich Tukur übernehmen die Hauptrollen. „Aus dem Nichts“ ist eine Produktion von bombero international in Koproduktion mit Warner Bros. Film Productions Germany, Macassar Productions (F), Pathé (F) und corazón international. Die Filmstiftung NRW förderte mit 250.000 Euro, weitere Mittel kamen von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, FFA, BKM und DFFF. Den Verleih übernimmt Warner.

„Jupiter’s Moon“ von Kornél Mundruczó (Wettbewerb)
Ein Minderjähriger mit einer einzigartigen Fähigkeit wird in ein ungarisches Flüchtlingslager interniert. Der Junge kann schweben wie ein Engel. Ein Arzt will sich dessen Gabe zu Nutze machen, um Geld zu verdienen, schließt den Jungen jedoch bald in sein Herz. Auf der gemeinsamen Flucht vor dem Gesetz erinnert er sich, warum er eigentlich Arzt wurde und entscheidet sich, den Jungen mit allen Mitteln vor seinen Verfolgern zu beschützen. Unter der Regie des ungarischen Film- und Theaterregisseurs Kornél Mundruczó spielen in der Tragikomödie Merab Ninidze, György Cserhalmi, Móni Balsai und Zsombor Jéger die Hauptrollen. „Jupiter’s Moon“ ist eine Koproduktion von Match Factory Productions mit Proton Cinema (HUN), KNM (CH) und Chimney (S), unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 200.000 Euro, weitere Förderer sind der Hungarian National Film Fund, Eurimages, Medienboard Berlin-Brandenburg und die Mitteldeutsche Medienförderung. Der Weltvertrieb liegt bei The Match Factory.

Die Filmfestspiele von Cannes gehören zu den bedeutendsten Filmfestivals weltweit. Die 70. Ausgabe findet vom 17.-28. Mai 2017 statt. Auch in diesem Jahr wird sich die Film- und Medienstiftung NRW wieder im German Pavilion präsentieren, dem gemeinsamen Stand von Focus Germany, dem Zusammenschluss der acht deutschen Filmförderungen, und German Films im International Village des Cannes Festivals. Der German Pavilion ist seit Jahren Treffpunkt und Anlaufstelle für die akkreditierten Besucher aus der deutschen und internationalen Filmbranche bei den Filmfestspielen in Cannes. Zu erreichen ist Focus Germany dort unter Tel. 0033-4-92590004.