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Duisburg weckt das Bild in allen Dingen

32. Duisburger Filmwoche vom 3. bis 9. November

"Schläft ein Bild in allen Dingen" ist das Motto der 32. Duisburger Filmwoche, die vom 3. bis 9. November deutschsprachige Dokumentarfilme vorstellt. Im Programm des renommierten Festivals laufen mit "Zuletzt befreit mich doch der Tod" und "Verlorene Zeit" auch zwei Produktionen, die mit einer Förderung der Filmstiftung NRW ent­standen.

In ihrem Dokumentarfilm "Zuletzt befreit mich doch der Tod" rekonstruiert die Biele­felder Filmemacherin Beate Middeke das Leben einer jungen Frau, die sich das Leben genommen hat. Für ihren Film "Verlorene Zeit" begleiteten Benjamin Greulich und Elisa Iven jugendliche Straftäter, die ihre Haft in der Jugendvollzugs­anstalt Heinsberg absitzen.

Bereits zum siebten Mal findet im Rahmen der Duisburger Filmwoche doxs! kino statt. Mit Unterstützung der Filmstiftung NRW sind hier eine Woche lang Dokumentarfilme speziell für Kinder und Jugendliche zu entdecken. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr bei Produktionen aus Frankreich.

Initiative dok you stellt sich vor

Vorstellung der Initiative dok you
im Duisburger Hafen

Während der Filmwoche stellt auch dok you seine Arbeit vor. Die Initiative, die von doxs!, der Kinder- und Jugendfilmsektion der Duisburger Filmwoche und der dfi-Dokumentarfilminitiative organisiert und u. a. von der Filmstiftung NRW gefördert wird, bringt in einer ersten Phase Regisseure und zehn Schulen in NRW zusammen. Ziel ist es, gemeinsam mit den Schülern Stoffe zu Filmideen weiter­zuentwickeln, die im Frühjahr 2009 durch die Filmemacher realisiert werden sollen. Zu den beteiligten Regisseuren gehören u. a. Britta Wandaogo und Bettina Braun.

Das Konzept wurde heute, 5.11., von Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, WDR-Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff und Regisseurin Bettina Braun in Duisburg vorgestellt. Grosse-Brockhoff sagte, er freue sich, dass bei dok you "Land, WDR und Filmstiftung zusammenwirken und so eine einzigartige Sache zustande kriegen. Man begreift hier, wie man Filme machen muss – es ist wichtig, dass wir in diese Form der Bildung einsteigen und uns engagieren."

Journalisten an Bord: Pressekon-
ferenz auf dem Wasser

Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, ergänzte: "Die Filmstiftung NRW ist von Beginn an ein verlässlicher Partner für die Duisburger Filmwoche und Werner Ruzicka. Der Siegeszug des Dokumentarfilms im Kino ist eine besondere Geschichte; die Sehnsucht nach Bildern, die Wirklichkeit haben, ist größer denn je. Das belegen erfolgreiche Dokus wie 'Mein liebster Feind' von Werner Herzog bis hin zu schwierigen Geschichten wie 'Losers and Winners', mit einer Story mitten aus dem Ruhrgebiet. Ich bin nun sehr gespannt auf die Projekte, die hier in Duisburg und in nächster Zeit auf uns zurollen!"

Wahrer als Fiction: Die Dokumentarfilm-Förderung der Filmstiftung NRW

Seit ihrer Gründung 1991 fördert die Filmstiftung NRW kontinuierlich neben Spiel­filmen auch Dokumentarfilme. Zu den bekanntesten Produktionen, die mit Hilfe der Düsseldorfer Filmförderung entstanden, gehören "Die große Stille", für die Philip Gröning einen Europäischen Filmpreis erhielt, "Mein liebster Feind", in der Werner Herzog von seiner Arbeit mit Klaus Kinski erzählt, die Sport-Doku­menta­tionen "Höllentour" über die Tour de France von Pepe Danquart und "Projekt Gold" über die Handball WM 2007 in Deutschland von Winfried Oelsner, die Privati­sierungs-Doku "Der große Ausverkauf" von Florian Opitz, "Die Spielwütigen" von Andres Veiel sowie "Losers and Winners". Ulrike Frankes und Michael Loekens Film über den Abbau der Dortmunder Kokerei Kaiserstuhl und ihren Wiederaufbau in China erhielt zahlreiche Preise und war im Oktober erstmals auch in China zu sehen.

Mit ihrer Initiative "World Wide" unterstützt die Filmstiftung NRW darüber hinaus gemeinsam mit dem WDR aufwändige Dokumentarfilm-Produktionen, die für den in­ternationalen Markt bestimmt sind. Im Rahmen der Initiative entstanden u. a. "Wind­stärke 8", "Abenteuer Glück" und ganz aktuell "Fräulein Stinnes fährt um die Welt" über Clärenore Stinnes, die 1927 als erste Frau in einem Auto die Welt umrundete.

Ein wichtiger, weiterer Baustein ihrer Dokumentarfilm-Förderung ist das Gerd Ruge-Projektstipendium, mit dem die Filmstiftung NRW einmal im Jahr junge Dokumentarfilmer mit bis zu 100.000 Euro bei der Entwicklung ihrer Projekte unterstützt. Insgesamt wurden seit 2002 über 800.000 Euro an 31 Projekte vergeben, darunter u. a. die Pro­duktionen "Weiße Raben", "Die große Depression", "Lost in Liberia" oder "Traders' Dreams" über den weltweiten Erfolg von eBay.

Ebenfalls für den Dokumentarfilm-Nachwuchs engagiert sich Filmemacher Werner Kubny mit seiner neuen Dokumentarfilm-Schule in Lindlar. Seit diesem Jahr bietet er dort mit Förderung durch die Filmstiftung NRW Seminare zum dokumentarischen Er­zählen an.

Fotos: MaschMedia

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW, Tanja Güß, Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85,