Ehrengabe der Heine-Gesellschaft an Roger Willemsen
Die Heinrich-Heine-Gesellschaft verlieh am 28. Juni ihre 15. Ehrengabe an Roger Willemsen, der als "Autor, Moderator und engagierter Kämpfer für die Menschenrechte" im kulturellen und politischen Leben ganz im Heine’schen Sinne als "Künstler, Tribun und Apostel" präsent ist. Zum ersten Mal wurde die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft vor genau 50 Jahren vergeben; geehrt wurde am 17. Februar 1965, dem Todestag Heinrich Heines, der Schriftsteller Max Brod. Seitdem gab es in unregelmäßigen Abständen 14 Preisverleihungen. Zuletzt zeichnete die Heinrich-Heine-Gesellschaft im Jahr 2012 den bosnischen Schriftsteller Dževad Karahasan aus.
In der Begründung der Jury zur Preisvergabe an Roger Willemsen heißt es: "Die Heinrich-Heine-Gesellschaft e.V. verleiht ihre Ehrengabe 2015, im 50. Jahr nach deren erster Verleihung, an den auf so vielen Feldern des kulturellen und politischen Lebens aktiven Autor, Moderator und engagierten Kämpfer für die Menschenrechte Roger Willemsen. Der in allen Medien seit langem präsente Schriftsteller scheut weder Grenzen noch Themen. Er weiß Probleme ebenso stilsicher wie beredt auf den Punkt zu bringen und dabei Poesie und Politik miteinander zu verbinden. So trägt er Heine’schen Geist und Witz in die modernen Debatten. Der Literaturpreis im Namen des Dichters und journalistischen Schriftstellers Heinrich Heine soll ein Zeichen unserer dankbaren Anerkennung sein."
Der Festakt der Verleihung der Ehrengabe an Roger Willemsen fand im Düsseldorfer Savoy-Theater statt. Überreicht wurde eine Bronzearbeit (Buchobjekt "Die Schere der Zensur") von Bert Gerresheim, dem Schöpfer des Düsseldorfer Heine-Monuments.
Der Jury der Ehrengabe 2015 gehörten an: Thomas Geiger (Berlin), Prof. Dr. Jocelyne Kolb (Hanover/USA), Renate Loos (Düsseldorf), Dr. Beatrix Müller (Düsseldorf), Prof. Dr. Norbert Waszek (Paris)